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Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. März 1979 QIbttIje1er 2aha1ndjrtdjtn Lehrerin i. lt Rosa Marcher gestorben Hubschraubertouristikflügewurdenindenver- gangenen Jahren im Bezirk Landeck für den Bereich Arlberg erteilt. Einige wenige Berg- landeplätze liegen auch in den LechtalerAlpen im Bezirk Reutte. Bei Ansuchen um Außen- landegenehmigungen gemäß § 9 Abs. 2 Luft- fahrtgesetz wird im Zuge des Ermittlungsver- fahrens eine strenge Interessensabwägung der verschiedenen öffentlichen und privaten Interessen durchgeführt. Zur Frage von Schi- zielilügen im Raume Kitzbühel-Kirchberg darf berichtet werden, daß die HAAS Heli- kopter GesmbH Wien mit Ansuchen vom 21. Feber 1979 um die Genehmigung für Außenlandungen in der Zeitvom 17. März bis 16. April angesucht hat." Der Kitzbüheler Gemeinderat hat am 7. März einstimmig negativ zu diesem Ansuchen Stellung genom- men. Alpine Vereine, die Abteilung Landes- planung, weite Kreise der Öffentlichkeit haben sich auch vehement gegen diese unzumutbare Belastung und Gefährdung unserer durch viele Seilbahnen ohnedies bestens erschlosse- nen Umwelt ausgeschlossen. Daher kommt auch LR Fii zum Schluß: „Nach dem derzeiti- gen Stand des Verfahrens scheint keinerlei Aussicht zu bestehen, daß dem Antrag des Wiener Luftfahrtunternehmens stattgegeben wird." LAbg. Walter Kantner kam in der Landtags- sitzung der letzten Woche noch mehrere Male zu Wort. So in der Diskussion einer Anfrage- beantwortung durch LH Wallnöfer, den Infor- mationsbericht über Erwachsenenbildung der 1 RGE Alp betreffend. Kantner kritisierte & bei, daß die Kosten von 440.000 Schilling in keinem Verhältnis zur dafür gebotenen Leistung stünden. Weiters wurde ein schon über ein Jahr alter Antrag von LAbg. Kantner von der Mehrheit des Hauses abgelehnt, der Antrag, der sich auf die bekannte „Reither" Petition von Josef Hölzl stützt und der eine Verbesserung der Stellung der Privatzimmervermieter in den Fremdenverkehrsverbänden zum Gegen- stand gehabt hat. Dieser Antrag Kantners war auch von Gutachten des Verfassungsdienstes des Bundeskanzleramtes, der Univ.-Prof. Pernthaler und Ermacora(OVP-NRAbgeord- neter) unterstützt worden, ebenso von der Vereinigung der Tiroler Privatzimmerver- mieter. Schließlich war LAbg. Walter Kantner auch der Hauptredner seiner Partei zum einstim- mig beschlossenen Tiroler Kulturförderungs- gesetz (darüber brachte der ORF auch am Frei- tag ein Interview mit Kantner). Kantner begrüßte hier die gute Zusammenarbeit der beiden Parteien, die es nach zahlreichen Aus- schußsitzungen ermöglicht hatte, das (nach Vorarlberg) zweite Kulturförderungsgesetz zu beschließen; ein Gesetz, das sich vor allem- auch durch die direkte Einflußmöglichkeit und Mitbestimmung aller kulturell Tätigen auszeichnet. Kitzbüheler Schüler entdecken den Langlauf Noch vor einem Jahrzehnt war für die meisten Kitzbüheler das Langlaufen ein Sport ifir „andere". Inzwischen hat der Langlauf- sport einen ungeahnten Siegeszug angetreten. Auch die Jugend zieht es zusehends zum Langlaufen, wenn auch die Spitzenstellung des alpinen Skisports unangetastet bleibt. Der Sportunterricht in den Schulen soll bei geringen Kosten ein möglichst reichhaltiges Angebot bieten, wobei auch hier zusehends vom allein dominierenden alpinen Skisport im Winter abgegangen werden sollte. Die ein- fachste Lösung wäre es, den Eltern die Kosten etwa eines Langlaufkurses aufzuhalsen. In Kitzbühel hat man eine klügere Lösung gefun- den. In der Vor- und Nachsaison können ganze Schulklassen gemeinsam ohne Kosten Langlaufsport betreiben. Einmal haben sich die Betreuer des Skihäuschens an er Maurach- Loipe (Kitzbüheler Skischule, Huber&Zwick- nagl, Skihaus Schlechter) bereiterklärt, Skier, Schuhe und Stöcke leihweise zur Verfügung zu stellen und dafür nichts zu verrechnen, zum zweiten hat das Skihaus Schlechter gleich 24 Paar Ski samt Schuhen und Stöcken in die Hauptschule Kitzbühel gebracht, wo sie bis zum Saisonende verwendet werden können. Die Nachmittage für die einzelnen Klassen dienen dazu, die noch vielen neue Sportart Langlauf kennenzulernen und einmal zu ver- suchen. Die Kinder versichern nach dem ersten Start, daß es sicher nicht das letztemal war, daß sie sich in diesem Sport versuchen. Die Hauptschüler und ihre Betreuer danken für das großzügige Angebot, von dem reichlich Gebrauch gemacht wird. Jede Klasse soll ein- mal auf Langlaufskiern stehen und die Spuren ziehen. Die Aktion der Sportartikelverleiher verdient öffentliche Anerkennung. Kürzlich verstarb in Kitzbühel kurz vor Vollendung des 80. Lebensjahres Frau Rosa Marcher geb. Sauer. Sie hatte den Beruf einer Volksschullehrerin mit dem einer Hausfrau vertauscht und war in Kitzbühel nur in der Kriegs- und Nachkriegszeit eingesetzt, erwarb sich aber dabei große Hochachtung durch die Schülerinnen und ihre Vorgesetzten. Rosa Sailer hatte 1918 an der Lehrerinnenbildungs- anstalt in Innsbruck maturiert und zwei Jahre später die Lehrbefiihigungsprüfung abgelegt. Der erste Dienstposten war in Westendorf. Nach siebenjähriger Dienstzeit ging die Lehrerin mit Hans Marcher die Ehe ein. Erst im Jahre 1939 wurde Frau Marcher wieder als Lehrerin aktiv, sie war bis 1943 in Kirchberg und dann vertretungsweise an der Volksschule Kitzbühel eingesetzt. 1951 trat sie endgültig aus dem Dienst und widmete sich dem Haus- frauenberuf. Frau Marcher war eine sehr pflichteifrige Lehrerin, die in schwerer Zeit vorbildlich um die Jugend bemüht war. Besonders geschätzt wurde ihre hervorragende Kenntnis der Bota- nik. Um Frau Marcher trauern mit dem Gatten, dem sie über 53 Jahre eine treue Gefährtin war, und der Tochter Hilda viele, die die bescheidene Frau schätzen gelernt haben. lt 1. P. Sprechtag des NR Dr. Josef Lenzi Nationalrat Dr. Josef Lenzi hat am Don- nerstag, 29. März 1979 in derZeitvon 10.30 bis 12 Uhr in Kitzbühel, Arbeiterkammer, II. Stock, seinen nächsten Sprechtag. Die Bevöl- kerung ist dazu herzlich eingeladen. Ungewohnter, aber begeisterter Langlaufstart am Sportplatz Langau. Foto. Werner Nessi:ius.
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