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Samstag, 31. März 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 21 Arbeitsbesprechungen auf Gebietsebene, Schulungsabende, Rethorikschulungen, Lehrfahrten und Landjugendbegegnungen, Spezialwettbewerbe für Mädchen und Burschen, Vielseitigkeitswettbewerbe und Sportwettbewerbe, Autorallyes und Quizveran- staltungen, Almwanderungen, Landesfltneß- marsch sowie fachliche und allgemeinbilden- de Veranstaltungen. Durch die während des Berichtszeitraumes erfolgte Öffnung der bäuerlichen Jugend- Organisation für die gesamte Jugend des ländl. Raumes ergab sich eine weitere Belebung auf diesem Gebiete. Es kann mit Recht behauptet werden, daß heute im Bezirk Kitzbühel eine gut geschulte, fortbildungswillige Bauemju- gend vorhanden ist, die den späteren Aufga- ben in der Familie, im Beruf und im öffent- lichen Leben gewachsen sein wird. Erstmals während des Berichtszeitraumes wurde als Vorbereitung zur Meisterprüfung an der Landeslehranstalt „Weitau" ein Betriebs- leiterlehrgang mit anschließender Meisterprü- fung durchgeführt. Somit kamen 16 neue Landwirtschaftsmeister dazu, sodaß der Be- zirk Kitzbühel nun insgesamt 86 Landwirt- schaftsmeister hervorbrachte. Dazu kommen 26 Meisterinnen der ländlichen Hauswirt- schaft. SozialpolitischeFörderungsmaßnahmen im Rahmen der Kammer für Land- und Forst- arbeiter.- Die orst- arbeiter: Die Dienstnehmervertreter der Landwirt- schaftskammer leisteten auch im Berichtszeit- raum wieder wertvolle Hilfestellung beim Arbeitsgericht und in Sozialversicherungsfällen. Über den Landarbeiterwohnungsbau der Land- ärbeiterkammer konnten im Bezirk Kitzbü hei in dieser Zeit 46 land- undforstwirtschaftliche Ei- genheime mit rundS 11 Mill. aus Bundes-, Lan- des- und Kammermitteln gefördert werden. (Seit 1948 waren es insgesamt 512 geförderte Eigen- heime). Außerdem wurden von 1973-78 179 langjährige Dienstnehmer aus der Land- und Forstwirtschaft im Rahmen derjährlich stattfin- denden Ehrungen ausgezeichnet. Eine zusätz- liche Betreuung durch die Vertreter der Landar- beiterkammer erfuhren die land- und forstwirt- schaftlichen Dienstnehmer durch die alljährlich in jeder Gemeinde abgehaltenen Informations- versammlungen. Diese wurden auch im Bericht- zeitraume wiedersehrgut besucht, und trugen vor allem zur laufenden Aufklärung über lohn- und sozialrechtliche Fragen bei. Allgemeine Interessenvertretung: Während des Berichtszeitraumes 1973-79 zeigte sich in der Arbeit der Bezirkslandwirt- schaftskammer eine besonders starke Ver- schiebung. Gegenüber der fachlichen Land- wirtschaftsförderung bzw. Beratung traten Fragen der allgemeinen bäuerlichen Inter- ssenvertretung immer mehr in den Vorder- grund. Dazu kam noch ein steigender Arbeitsauf- wand im Bereiche der Statistik und die Durch- führung der Vorarbeiten für die Auszahlung der Bergbauernzuschüsse, der Treibstoffrück- vergütung, der Alpungsprämie und sonstiger Zuschüsse. Auch die Betreuung der über 40 Buchführungsbetriebe, welche die Unterlagen für den „Grünen Bericht" liefern, und der Ein- forstungsgenossenschaften ist hier zu erwäh- nen. Selbstverständlich erfordern auch die fachlichen Förderungsaktionen viel Verwal- tungsaufwand, wobei manche Richtlinien nicht gerade verwaltungsvereinfachend wir- ken. Durch die VielfiiltigkeitderArbeithat sich auch der laufende Schriftverkehr und die tele- fonische Inanspruchnahme der Kammerbe- ratung, besonders in letzter Zeit, außerordent- lich gesteigert. Der zunehmende Arbeitsauf- wand und die vielfältigen Aufgaben müssen aber mit weniger Personal bewältigt werden. Während des Berichtszeitraumes schieden der langjährige und verdiente Bezirkssekretär O.Insp. Simon Wörgartner und der Forstbera- ter OF. Sepp Tschurtschenthaler aus Alters- gründen aus. Für beide Mitarbeiter wurde zu- sätzlich niemand mehr eingestellt. So weist die Bezirkslandwirtschaftskammer derzeit fol- genden Personalstand auf: 1 Bezirkssekretär, 2 Wirtschaftsberater, 1 Hauswirtschaftsberate- rin, 1 Hofkartensachbearbeiter und 1 Schreib- kraft. Bei der Fülle von Aufgaben, welche mit der Landwirtschaft des Bezirkes und der Be- treuung von 2.368 landwirtschaftlichen Betrie- ben verbunden sind, wahrlich keine personelle Überbesetzung und schon gar keine „Verbüro- kratisierung" der Kammer. Wenn bisher die anfallende Arbeit noch im großen und ganzen immer erledigt werden konnte, so nur deshalb, weil alle Kammeran- gestellten freiwillig weitaus mehr leisten, als es das Dienstrecht verlangt. Auch die gute Zu- sammenarbeit mit den Funktionären auf Be- zirks- und Gemeindeebene ist hier eine wert- volle Hilfe. Zum Abschluß dieser Funktionsperiode möchte ich nicht nur den Angestellten der Be- zirkslandwirtschaftskammer, sondern auch allen ehrenamtlichen Mitarbeitern, voraus den Mitgliedern des Kammervorstandes, den örtlichen Kammervertretem, Ortsbäuerin- nen, Jungbauernobmännern, Jugendvertrete- rinnen und den Dienstnehmervertretern für die kameradschaftliche und aktive Zusam- menarbeit im Rahmen der bäuerlichen Be- rufsvertretung herzlich danken. Danken darf ich auch allen zuständigen Stellen, von denen wir jederzeit Hilfe und Unterstützung erhalten, voraus dem Herrn Landeshauptmann, der Landeslandwirt- schaftskammer, den Abteilungen der Tiroler Landesregierung, der Sozialveiisicherungsan stalt der Bauern und allen Zweigen des Genos- senschaftswesens. Im Bezirk möchte ich besonders Dank sa- gen dem Herrn Bezirkshauptmann und allen Mitarbeitern sowie allen Bürgermeistern und Gemeindeangestellten für die immer gezeigte Unterstützung. Mein Dank gilt auch den Abgeordneten des Bezirks Kitzbühel und der Bezirkspresse. Wenn in den vergangenen 6 Jahren für die Landwirtschaft des Bezirks Kitzbühel und da- mit auch für die Allgemeinheit wieder Beacht- liches geleistet werden konnte, so ist dies nicht zuletzt auch auf die Verbundenheit zwischen der Bauernschaft, ihrer Berufsvertetung und den genannten Stellen und Persönlichkeiten zurückzuführen. Der Bezirksobmann gez. Ok.-R Leonhard MANZL 9 M 1 flh Ije1er 2oka1udjrtdten Kitzbüheler Gemeinderat besuchte Hofgastein Erste Fußgängerzone im Salzburger Land Am 20. März 1979 besuchte der Kitzbüheler Gemeinderat unter Führung von Bürgermei- ster LA Hans Brettauer den Kurort Bad Hof- gastein, um die dortige Fußgängerzone zu stu- dieren. An der Exkursion nahmen auch der Stadtamtsdirektor und der Stadtbaumeister teil. In Bad Hofgastein wurde die Kitzbüheler Delegation von Vizebürgermeister Hans Stuhler vom Hotel Österreichischer Hof empfangen und über die Lage der Fußgänger- zone informiert. In Bad Hofgastein wurde die Fußgängerzo- ne vor sechs Jahren eingeführt. Auch der dortige Gemeinderat besuchte vor Einfüh- rung der Zone Städte mit einer solchen Zone; mußte aber damals ins Ausland fahren, da es im Lande Salzburg noch keine Fußgängerzo- ne (mit Ausnahme der Getreidegasse in der Stadt Salzburg) gab. Vor der Einführung gab es unter der Bevöl- kerung hitzige Debatten; nach der Einführung nachdem die Wohltat empfunden wurde, kaum mehr. Seit Bestehen der Fußgängerzo- Dorfbild Bad Hofgastein; die Fußgängerzone beginntam Kirchplatz und umfaßt insgesamt einige Kilometer Straßenlängen; die Zone wird immer wieder erweitert.
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