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Seite 24 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 31. März 1979 Astronomische Beobachtungsgruppe Bezirk Kitzbühel Unser nächster Beobachtungsabend findet am Montag dem 2. April, Pension Schwaiglern über Bichlaimtalstation, Kitzbühel, um 19.30 Uhr statt. Objekte: Der 4 Tage alte Mond, Jupiter, Saturn, Orionnebel und Doppelster- ne. Vortrag: 34 Dias, von den Ergebnissen der Planetsonden, bis zu den erst kürzlich errun- genen Bildern der Jupiterscheibe samt Mon- den (Vom astronomischen Institut Innsbruck zur Verfügung gestellt). Es wird noch einmal auf unsere Fahrt nach München am 1. April hingewiesen. Pro- gramm: Abfahrt mit Bus vom Kitzbüheler Landesreisebüro Bichlstraße, Zusteigemög- lichkeit in St. Johann, Gerberei Ritsch. Besuch der astronomischen Abteilung im Deutschen Museum samt Planetarium, weiters Besuch der Volkssternwarte unter Führung bekannter Münchner Amateurastronomen durch die Einrichtungen samt Beobachtung am großen Gerät. Heimfahrt zwischen 21 u. 22 Uhr. Mel- dungen an Dr. Dyk. Fahrtkosten ca. 5 100. Dyk, Mair Kitzbiihel - Hoher Besuch aus Ägypten Kitzbühel dürfte im arabischen Raum über einen hohen Bekanntheitsgrad verfügen, der dazu führt, daß alljährlich speziell in den Win- termonaten hohe Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft mit großem Gefolge in die Hahnenkammstadt kommen. Prinz Mohammed Al Talal von Jordanien ist bereits ein Stammgast des Hotel Schloß Le- benberg, und sein Erscheinen auf der Ehren- tribüne des Hahnenkamm-Rennens ist mitt- lerweile zur Selbstverständlichkeit geworden, da auch er zu den großen Fans des Skisports zählt. Mittlerweile scheint ein neuer Name in der Prominentenliste Kitzbühel auf. Abdel Kaissouni, Ministerpräsident von Ägypten, mit Frau Farida und Begleitung verbrachten erst vor kurzem ebenfalls einige Tage im Hotel Schloß Lebenberg.Uber das Programm seines Aufenthaltes wurde nur wenig bekannt, da dieser inkognito erfolgte. Er dürfte jedoch sehr angenehm und erholsam verlaufen sein, da Ministerpräsident Kaissouni bei der Abrei- se verlauten ließ, daß dies nicht der letzte Be- such in Kitzbühel gewesen sein sollte. Vom „Palmtragen" Der Palmsonntag steht wieder vor der Tür. Nach der Weihe von Ölzweigen, Asten und Zweigen der Weide vor der Katharinenkirche ziehen die Gläubigen in der Palmprozession durch die Stadt zur Pfarrkirche. In früherer Zeit wurden von den Burschen riesige Aste von Weiden, der sogenannte „Palmbaum", zur Kirche getragen. Diese Aste erreichten oft eine Höhe bis zu fünf Metern und es gelang oft schwer, mit ihnen durch die Kirchtüre zu kommen. Aber es war irgendwie Ehrensache, den größten „Palmbaum" zu ha- ben. Diese großen Palmbäume sind Gott sei Dank verschwunden, gehört die Weide doch Die zwei Sdwanninge,-Buben nir ihren Pa/in- st2ngen zu den geschützten Pflanzen und soll doch je- der bemüht sein, die Weide, die auch als erstes WenenfLtter sehr geschätzt wird, zu vermeh- ren anstat: ihren Bestand zu gefährden. Aus diesem Grand werden auch alljährlich Wei- denstecklinge an passenden feuchten Stellen in die Erde gesteckt; die Stecklinge bewurzeln sich willig, sodaß jedermann auf einfachste Weise zu einem Weidenbaum kommen kann. Interessenten erhalten vom Verfasser Stecklinge ener besonders schöiien Weiden- scrte. Seit einigen Jahren bürgert sich auch bei uns ein neuer Brauch ein: das Anfertigen von Palmstangen (siehe Bild). Auf einer mit leuch- tenden Farbstreifen umwunderen Stange wird der eigentliche „Palmb..ischen"aufge- setzt. Dieser setzt sich zusammen aus Ölzwei- gen, „Palrnkätzchen' und Zweigen von immergrüne n Gehölzen z. B. Euch sbaum, Le- bensbaum (Zypresse bzw. Thuja). Wacholder, Eibe u.a. An de Zweige werden natürlich Bre- zerl gehängt, und Farbbänder bzw. Mascherl. Die schönsten Palmstangen hat in den letzten Jahren die Kaufmannsgattin Frau Hildegard Planer für ihre Enkelbuben hergestellt (Fami- lien Schwanninger und Gogl. Es wäre sehr wünschenswert, wenn sich merir Familien die- ses Osterbrauches annehmen würden. Für die Palmprozession wäre das eine nette Bereiche- rung. Peter Brandstätter New-York-Reise gewonnen Die 'KitzDUlheler Buchhändleri Frau Suse Haertel-Thomson, die bereits mehrfach mit ihrer Schaufenstergestaltung Anerkennung errang, gewann bei einem Schaufensterwett- bewerb der Firma Goldmann eine Sieben-Ta- ge-Reise nach New Ycrk. Wir gratulieren! Zur Austria Moderevue in Kitzbühel am 1. April 1979 Die Modenschau Der Adam und die Eva das ist wohl sehr bekannt sind lange Zeit im Paradies ganz nackt herum gerannt. Doch immer nackt zu laufen das hatten sie bald satt und Eva kleidet sich hierauf mit einem Feigenblatt. Wie gut das schöne Blatt sie schmückt das weiß sie ganz genau d'rum macht sie aus dem Fall geschickt die erste Modenschau. Der liebe Gott war nicht erbaut ob solch verrücktem Treiben und sprach zu beiden klar und laut so kann das hier nicht bleiben. Schmeißt sie hinunter auf die Welt sprach er zur Himmelswache was ihnen dann für Kleid gefällt ist schließlich ihre Sache. Kaum war die gute Eva hier auf Erden mit dem Gatten, erlegten sie das erste Tier das sie begegnet hatten. Es war ein Bär mit dichtem Fell und seidenweicher Mähne mit dieser Haut ziert Adam schnell die angetraute Schöne. War auch die Art noch etwas rauh, schon war's die zweite Modenschau. Die Sonne schien auf Flur und Feld die beiden hatten Flachs bestellt und wobei so trotz Erdenfluch mit viel Geschick das erste Tuch. Ei sprach die Eva sieh nur da ich näh mir eine Tunika und färb sie grün und rot und blau so gab's die dritte Modenschau. Nun züchten beide gut und brav ein weibliches Merinoschaf und schoren dann die tolle, so viel begehrte Wolle. D'raus strickte Eva o la la ein Hosenkleid ganz körpernah und inszeniert mit ihrem Bau bereits die vierte Modenschau. Als Adam weiter sich geschunden und glänzendes Metall gefunden da sprach das Weib zu ihrem Gatten schmiede mir aus Silberplatten ein verrücktes Abendkleid im Modestil der neuen Zeit, du weißt es schließlich ganz genau ich brauch's zurflinfien Modenschau. Das war dem Adam doch zu viel d'rauf nahm er einen Besenstiel und trieb das modelüsterne Weib t mit dem Feigenblatt am Leib. Den Vorfall hab ich publiziert damit ein Mann sich orientiert und es ihm nicht, - denn das wär blöd am End, so wie dem Adam geht. HD.
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