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Samstag, 31. März 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Jahreshauptversammlung des Fliegerklubs St. Johann in Tirol am 9. März 1979 Ein voller Saal im Tenniscenter St. Johann. Obmann Paul Stöckl begrüßt die Ehrengäste: Ing. Herbert Katzenberger, ehemaliger Aero- clubpräsident, Sepp Haggenmüller, Ehren- mitglied, Sportreferent Gemeinderat Ekke- hard Hronek, Inspektor Rieger von der Flug- sicherung, Ing. D Zamagua, Inhaber der Firma Albus, und Herrn Neubauer von der Flugfunkschulung; weiters die Mitglieder der befreundeten Klubs in Reichenhall und Reit im Winkl sowie die zahlreich erschienenen eigenen Mitglieder und eröffnete die Jahres- hauptversammlung. Paul Stöckl, seit 12 Jahren Obmann des Fliegerklubs. Er kam zunächst auf die Gesamtbewegun- gen am Flugplatz St. Johann zu sprechen: Ausland: 1548 (30 % mehr gegenüber dem Vorjahr) Albus: 2099 (gleichgeblieben) Flugzeugschlepp: 1378 (19 % weniger) Windenschlepp: 322 Motorseglerstarts: 870 Glücklicherweise kam es zu keinen Unfäl- len mit Personenschaden bei den Mitgliedern; bedauerlich dagegen der Absturz unseres Motorseglers bei einem Charterflug, den beide Insassen Gott sei Dank überlebt haben. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf 270.000 Schilling. Die Befestigung des Rollweges wurde abge- schlossen. Kostenaufwand 284.000 Schilling. Es erfolgte eine Kostenaufteilung durch Land, Bund und Klub. Große Sorgen hat der Fliegerklub mit dem viel zu kleinen Hangar. Es ist nicht mehr mög- lich, alle Flugzeuge unterzubringen. Die un- vermeidliche Erweiterung wird derzeit durch das Grundstücksproblem verzögert. Außer- dem steht für den Betriebsleiter immer noch kein eigener Raum zur Verfügung. Kritische und mahnende Worte fand Paul Stöckl bei der Behandlung des Lärmpro- blems: „Ich muß als Obmann darauf bestehen, daß unser diesbezüglicher Vertrag buch- stabengetreu eingehalten wird. Schließlich bin ich es, der bei Beschwerden sein Gesicht hin- halten muß. Wir denken daran, bei berechtig- ten Beschwerden, empfindliche Strafen gegen den Verursacher festzulegen. Die betroffenen Anrainer müssen spüren und vor allem hören, daß wir uns bemühen!" (Aber wir bemühen uns doch wirklich! - Anm. d. Autors). Zum Abschluß dankte Paul Stöckl der Firma Albus für die zehnjährige, gute Zusam- menarbeit; ebenso der Familie Wurzenrainer (Fliegerstüberl) und der Flugsicherung; Herrn Heinz Braun und Herrn Fritz Reiter für die unermüdliche Hilfe beim Flugzeugschlepp; der Marktgemeinde St. Johann für die kosten- lose Überlassung von 7 ha Grund und ab- schließend, dafür umso herzlicher, der Sek- tion Modellflug für ihre rege Klubarbeit. Noch selten sah man einen so mahnenden und sorgenvollen Obmann. Wir wollen hof- fen, daß das 13. Jahr seiner Tätigkeit dennoch ein glückliches wird. Segeiflugreferent Toni Werner Im Jahr 1978 wurden 6 Flugschüler ausge- bildet. 4 Schüler erreichten den Segelflug- schein LF1; zwei die Berechtigung zum mehr- sitzigen Segelflug LF2. Segeiflugreferent Toni Werner: „Trotz Schlechtwetter ein gutes Jahr". Leistungskalender Reinhard Haggenmüller Dreiecksflüge über 565 und 646 km, Ziel- rückkehrflüge über 680, 750, 802 km. 2. Platz in der Staatsmeisterschaft (Rennklasse) - so- mit eine großartige Saison für Reinhard. Horst Raß: Dreiecksflug über 530 km. Josef Brunner: Dreiecksflug über 440 km. Lothar Theiss: Dreiecksflug über 515 km, Zielrück- kehr über 520 km. Guido Stock: Zielrückkehr über 320 km. Horst Leo: Zielrückkehr über 320 km. Herr Schaifran: Dreiecksflug über 308 km. Kart Schwöllenbach: Dreiecksflug über 308 km. A'ois Exenberger: Zielflug über 90 km; er erwarb dadurch die Silber „C". Klubmeister 1978: Lothar Theiss vor Guido Stock und Josef Brunner. Bei Streckenflügen wurden somit über 9000 km zurückgelegt. Die Sektion Segelflug ist die stärkste Gruppe innerhalb des Flieger- klubs. Sie kann sich auch leistungsmäßig in Osterreich durchaus sehen lassen. Zum Abschluß ein dringender Appell von Toni Werner: „Sauberkeit für Flugzeug und Flug- platz, defensives Fliegen und hudelts nicht beim Aufbau des Geräts!" Er dankte auch den vielen ausländischen Segelpiloten für ihre Treue zu St. Johann und die vorbildliche Flugkameradschaft. Motorflugreferent Franz Forster: „. . . wenige aktive Motorflieger!" Franz Forster: Er bedauerte, daß die Sektion Motorflug nur neun aktive Mitglieder besitzt. Es besteht auch keine Hoffnung auf Nach- wuchs, da im Raum St. Johann keine Motor- flugschulung erlaubt ist. Er berichtet auch über zunehmende Er- schwernisse bei Landungen im Ausland, be- sonders Italien und Jugoslawien, bezüglich Zollformalitäten und Betanken. Erfreulich ist die immer stärker werdende Beliebtheit des Flugplatzes St. Johann für die ausländischen Privatpiloten. Damit wird dem Fremdenverkehr und dem Bekanntheitsgrad von St. Johann sehr geholfen.
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