Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. April 1979 als das fünfhundertste. Als erster Schützen- hauptmann von 1480/81 erscheint ein Gilg Fronhaimer, der auch Zöllner und herrschaft- licher Steuereintreiber war. Die Trennung zwischen der Schützenkom- panie, beziehungsweise der „bürgerlichen Miliz" von der Schützengilde war in diesen 500 Jahren nie markant. Erst durch den Staatsver- trag von St. Germain en Laye vom 10. Septem- ber 1919 wurden die „k.k. Schießstände" als Treffpunkt der Schützenkompanien aufge- löst - verboten - und die Neubildung von Schützengilden auf sportlicher Grundlage über das Vereinsrecht erlaubt. (Die Schützenchronik wird fortgesetzt.) Die Bezirks- Skilehrermeister und Klassensieger von 1977 und 1978 In unserer Ausgabe vom 24. März 1978 ver- öffentlichten wir die Liste über die Klassensie- ger des Bezirksskllehrerrennens 1978, in wel- cher versehentlich teilweise die Sieger von 1977 angegeben waren. Hier folgt nun die Liste über die beiden Rennen von 1977 und 1978. 1977: Damen: Erika Leitner, Eilmau; Damen AK: Christl Gruber, Kirchberg; AK IV- Leo Bosin, Kitzbühel; AKIII:Hans Mitterweissacher, Fie- berbrunn; AKII: Franz Fasching, Kitzbühel; AK 1: Fritz Feyrsinger, Kitzbühel; Allgemeine Klasse: Georg Hochfilzer, Kitzbühel; Skileh- rermeister: Georg Hochfilzer, Kitzbühel. 1978: Damen: Monika Rattin, Brixen; Damen AK: (hristl Gruber, Kirchberg; AK IV- Karl Brun- ner, Kirchdorf; AKI1I: Christian Pravda, Kitz- bühel; AK II: Toni Sauer, Kitzbühel; AK 1: Martin Schwaiger, Kössen; AllgemeineKlasse: Hubert Fuchs, Westendorf; Skilehrermeister: Toni Sauer, Kitzbühel. SPÖ-Bezirkskonferenz LA Kantner einstimmig wiedergewählt. Am Freitag, den 23. März 79, fand im Saal der Arbeiterkammer die ordentliche Bezirks- konferenz der SPÖ statt. Bezirksobmann LA Walter Kantner konnte als Referenten Landesrat Ernst Fill herzlich begrüßen. In seinem Referat konnte LA Kantner be- richten, daß in den letzten zwei Jahren nun auch in allen Orten des Bezirkes SPÖ-Organi- sationen gegründet werden konnten. Auch ist seit der Wahl von Frau Helene Sandbichler zur Vorsitzepden der SPÖ-Frauen, die Frauenor- ganisation aktiv und zu einem wichtigen Be- standteil der Bezirksorganisation geworden. (Zirka ein Drittel der anwesenden Delegierten waren Frauen). Kantner wies auch auf die Parteiarbeit in der Jungen Generation, den Kinderfreunden und dem Freien Wirtschaftsverband hin. Herr Kurt Mayerhofer aus St. Johann, Betriebsrats- obmann beim Spanplattenwerk Egger, wurde als neuer Amtsstellenleiter der Arbeiterkam- merstelle Kitzbühel vorgestellt. Kantner be- richtete über seine Arbeit im Landtag als Schulsprecher, über das neue Kulturförde- rungs- und Schulorganisationsgesetz. Hier sind auf Betreiben der SPÖ wichtige Verbesse- rungen zustande gekommen. Auch konnte LA Kantner berichten, daß fast alle Bitten und Interventionen, die aus der Bevölkerung an ihn herangetragen wurden, positiv erledigt werden konnten. Bezirkssektretär Ludwig Lechner sprach über die Mitgliederbewegung in den letzten zwei Jahren. Nach dem Bericht und der Entlastung von Bezirkskassier Josef Eppensteiner sprach Be- zirksobfrau Helene Sandbichler über die Frauenarbeit der letzten zwei Jahre. Landesrat Ernst Fili referierte über die kom- menden Wahlauseinandersetzungen und bat alle Funktionäre um ihren vollen Einsatz. In Tirol ist die Arbeiterkammerwahl für die arbei- tende Bevölkerung besonders wichtig. Es ist ifir den Großteil der Wahlberechtigten nicht vorstellbar, welche Folgen ein Verlust der so- zialistischen Mehrheit in der Arbeiterkammer bedeuten würde, da sämtliche Sozialeinrich- tungen nach dem Verhältnis in der Arbeiter- kammer geführt werden. Landesrat Fii sprach auch zur Landtagsfrage von LA Kantner über die geplanten Hubschrauberflüge in Tirol,de- ren Beantwortung von Landtagspräsident Lugger unterbunden wurde. Hier ist ein ein- deutiges Nein der sozialistischen Landtags- fraktion vorhanden. Zu der in letzter Zeit hochgespielten Frage über die 100-Millionen- Schilling-Vergabe der Kostenrechnung für Spitäler meinte LA Fill, daß in diesem Betrag auch die Ausbildung sämtlicher Kostenrech- ner enthalten sei und außerdem in Osterreich kein Unternehmen ist, das diese Aufgabe be- wältigen hätte können. Zur Spitalfinanzierung erklärte Landesrat Fii, daß nun über eine Mil- liarde Schilling jährlich aus dem dreißig Pro- zent-Luxussteuersatz zweckgebunden an die Spitäler fließen. Osterreich wird heute in der ganzen Welt als Vorbild in der Wirtschaftspoli- tik und dem sozialen Frieden hingestellt. Nur durch diesen sozialen Frieden, erhalten durch die Sozialpartnerschaft und der sozialen Poli- tik, konnte die Vollbeschäftigung erhalten bleiben. Die Neuwahl brachte einstimmig folgendes Ergebnis: Ehrenobmann Christian Horngacher, Be- zirksobmann Walter Kantner, Obmann Stell- vertreter Härting Gebhard, Kofler Günther, Leiter Alois. Schriftführer Wohlfahrtstätter Georg, Stellvertreter Grauß Heinz; Kassier Eppensteiner Josef, Stellvertreter Lechner Ludwig; Kontrolle: Brunner Andrä, Oberhau- gespitzten Mieder-Ringl, welches ihr annoch nicht zwo Jahr altes Töchterlein Catharina unsersehens hinunter geschluckt, darauff in Angesicht gantz erblauet, und geringe Hoff- nung einiger Hülfs-Rettung überlassen. Die Mutter voller Schröcken ruffet zu unser Kitz- büchlerischen Schutz-Trösterin, wird auch be- hend erhört, massen bald darauf das ver- schluckte Ringl ohne allen Schaden unser sich von dem Kind gekommen ist. Welche Bege- benheit damaliger Doctor Medininae in Kitz- büchl, welchem ich das Ringl vorgewiesen, na- türlicher Weiß fast nicht möglich zu seyn ausgesagt hat. Laut eingebrachter Kundtschafft den 27. Jenner 1743 kame in einem allhiesigen .Bauern-Hauß unversehens eine gefährliche Feuersbrunst aus, und zwar eben um. eine sol- che Zeit, wo die Bäürir Elisabeth .Lich'tman- eggerin, bey abwesenden aflen anderen Leu- then, ihr selbst noch zu rahten, noch zu helfen wuste. In disen Schröcken setzt die hülifiose Hauß-Mutter ein kindliches Vertrauen zu unseren wunder-thätigen Mariae-Hülff-Bild, und ergriffe zugleich einen an die Hand ste- henden Kessel voller Wasser, welchen sie sonsten alleinig nicht zu bewegen, minder zu heben die Kräfften hatte, schüttet solchen aus auf die aufsteigenden Flammen, und das Feuer wurde augenblicklich gedämpffet. Denn: wie soll auch beyAusfluß Marianischen Gnaden-Wassers die tobende Feuers-Hamm weiters um sich fressen? Ein lebendiges Zeugnuß ist Sebastian Fux, laut eigener Bekandtnuß den 2. Tag Martii 1743, welcher verstrichene Herbst-Zeit über den so genannten Felber-Tauren eine Heerd Schäflein betrieben, aber von einem so stür- menden Wetter überfallen worden, daß nicht allein hochfallender Schnee bey 50 deren Schäflein erfröhret, sondern auch die Weeg also verwehet und verwirret, daß der Treiber mit seinen Gesellen auf dem hohen Gebürg den ohne das-,sehr schmal recht-führende Gang-Steig nicht mehr finden, ja so gar die aufgesteckte Stangen (welche alidort bey hochfallendem Schnee dem Wandersmann zu einem sicheren Weegweise dienen) nicht im mindisten ersehen können. In diserantringen- den Lebens-Gefahr wirft sich Sebastian auf die Knye darnieder, befiehlt sich derjenigen, welche von Justino de Casto genennet wird Via errantium, „der Weeg der Irrenden", nehmlich zu Maria-Hülf, in der Kitzbüchlerischen Gna- den-Capell. Worauf ihme gleich die vorher ihm unsichtbare Weeg und Leit-Stangen in das Gesicht kommen, der Irrende auf den rechten Weeg gelanget, und augenscheinlicher Todts- Gefahr glücklich entgangen ist. Von gedachtem lebendig-machenden Was- ser kame der Trunck wiederum gar wohl fol- genden: Erstlich Leonhard Pöll, aus Jochberg, laut eigener Aussag den 12. Martii 1743, wel- cher bey hoch anwachsenden Geschwulst eines schadhafften Knyes, und häuffig abflies- senden Eyder bey dem Kitzbüchlerischen Gnaden-Wasser eine schleunige Abkühlung seiner Schmertzen und Ausheylung seines offenen Schadens erlangt. Andertens Mariae Oberhauserin, vorbe- nannten Leonhard Pöll Ehe-Weib, welche als Kinds-Gewinnerin in äusserister Lebens-Ge- fahr auf erstere Anruffung der Marianischen Hülfs-Mutter zu Kitzbüchl glücklich ist ent- bunden worden.
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