Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. April 1979 nehmen lassen, so gelten hier die Preise nach freier Vereinbarung zwischen dem Kaminkeh- rer und dem Konsumenten. Weiters betonte Dr. Schöpf, daß man noch heuer versuchen diese Vorträge großes Echo in der Bevölke- rung hervorgerufen haben, möchten wir dar- auf hinweisen, daß noch heuer aufjeden Fall in Kitzbühel und Kirchdorf weitere Dis- kussionsabende stattfinden. gonfabrik auf der Baustelle Kitzbühelbeschäf- tigt. Am 1. Februar 1939 wurde er als Maschi- nistbei der Bergbahn AG angestellt und blieb in diesem Dienstverhältnis bis zum Übertritt in den dauernden Ruhestand am 31. August 1967, als Filzer mit 65 Jahren den Beruf auf- gab. Als Filzer im Jahre 1939 in den Dienst über- nommen wurde, betrug die Normalarbeitszeit 58 Stunden. Seine Betriebszeit ergab sich aus der der Verkehrsdichte angepaßten Dienstein- teilung. Ein Tag pro Woche war dienstfrei. Für besondere Inanspruchnahme während der Hauptsaison erfolgte ein Zeitausgleich in der Zwischenzeit. Abgesehen von der beim Be- trieb der Hahnenkamm zugewiesenen Dienst- leistung war Filzer verpflichtet, alle Arbeiten auszuführen, die im Rahmen der Unterneh- mungen der Bergbahn AG zugewiesen wer- den, gegebenenfalls konnte er auch in den Be- trieben der Stadt Kitzbühel verwendet wer- den. Filzerwirkte durch viele Jahre als Maschi- nist der Hahnenkammbahn mit Wohnsitz bei der Bergstation. Wenige Monate vor dem Übertritt in den Ruhestand bezog die Familie das neue Heim im Hausbergtal. Dort verlebte Filzer mit seiner FrauElisabeth geb. Ester- hammer, und der Familie der Tochter Helga den Lebensabend. Der Sohn Franz wohnt mit der Familie in Innsbruck. Heuer im Frühsom- mer hätten Elisabeth und Franz Filzer die 45. Wiederkehr des Hochzeitstages gefeiert. Lei- der war ihnen dies nicht mehr vergönnt. Franz Filzer bleibt weit über den Familien- kreis hinaus vielen in Erinnerung, die den pflichteifrigen Mann gekannthaben. Fürdie Bergbahn AG Kitzbühelbleibt Filzer als einer der Männer der ersten Stunde und des langsa- men Aufstiegs des Unternehmens, der von der Tatkraft und Zusammenarbeit von Führung und Belegschaft gekennzeichnet war, in blei- bendem Gedächtnis. Vom Hängegleiten in Mayrhofen Die Tiroler Meisterschaft im Hängegleiten wurde heuer vom Klub Golden Eagles in Mayrhofen ausgetragen. Im ersten Durch- gang, dem Bojenfliegen, ließ Helmut Loren- zonijun. keine Zweifel aufkommen. Er schaff- te als einziger zwölf Bojen und landete sicher im Zielkreis. Der vierte Durchgang war als Streckenflug gedacht. Wegen des einsetzen- den Föhnsturmes wurde dieser Bewerb abge- brochen. Die Ergebnisse: 1. Ludwig Rieser, Golden Eagles,4886; 2. Helmut Lorenzoni, Kössen, 4461; 5. Hans Olschewsky, Kössen, 3610; 6. Christian Steinbach, Kitzbühel, 3576; 9. Franz Ebermayr, Kössen, 3390; 10. Sigurd Knoll, Kitzbühel, 3366; 11. Hermann Dagn, Kössen, 3354; 12. Helmut Novacek, Kössen, 3332; 13. Matthäus Hetzenauer, Kössen, 3303; 16. Anton Raumauf, Kössen, 3070; 17. Peter Kal- tenhofer, Kössen, 3053; 18. Jochen Steinbach, Kitzbühel, 2995; 21. Heinz Dörler, Kössen, 2736; 22. Antonie Mosquera, Kitzbühel, 2588. (Aus Zillertaler Heimatstimme, 25. März 1979). Bergbahnmaschinist in Ruhe Franz Filzer gestorben Dieser Tage ist wieder einer der ersten Män- ner der Bergbahn AG Kitzbühel aus dieser Welt abberufen worden, der langjährige Maschinist Franz Filzer. Inder großen Trauer- gemeinde, die ihm das Geleit gab, waren viele Mitarbeiter und frühere Arbeitskollegen sowie Vorstandsmitglieder der Gesellschaft. Am Grabe dankte Betriebsratsobmann Josef Brandstätter dem geachteten Kollegen für sei- ne Treue und Kameradschaft. Franz Filzer kam als Sohn des Johann Fil- zer, Hallerwirt in Aurach, und der Elisabeth geb. Bachler am 26. Dezember 1902 zur Welt, wuchs in Aurach auf und trat 1919 die Lehre als Elektromonteur beim Elektrizitätswerk Tie- fenbrunner in Kitzbühel an. Nach Absolvie- rung der Lehrzeit wirkte Filzer als Monteur in Wörgl, Lermoos und Enns, dann in Kitzbü- hel und beim Zementwerk in Lorüns, ehe er 1926 zum Elektrizitätswerk Kitzbühel kam, wo er als Elektriker beschäftigt war. Im Jahre 1929 kam Filzer erstmals als Maschinist zur - Bergbahn AG Kitzbühel, wo er zuerst nur sai- sonweise beschäftigt war. Im Sommer 1932 war Filzer beim städtischen E-Werk bedien- s et, im folgenden Sommer arbeitslos, bis er beim E-Werk in Axams Arbeit fand. In den nächsten Jahren war Filzer im Winter bei der Hahnenkammbahn, im Sommer aber beim städtischen E-Werk oder arbeitslos. Während des Umbaues der Hahnenkammbahn im Jah- re 1938 war Filzer bei der SimmeringerWag- wurde die erste Gutthat mit einer anderen noch erstaunlicheren verdoppelt. Allermassen der stumme Knab anfienge deutlich zu reden, um mit zwofachen Wunder seine himmlische Gutthäterin groß zu machen. Und nun die Prob nachfolgender Ge- schicht: Ersteren Tag im Monat Julii kam hiher mit ihrem Mann und Kindern Maria Monica Stötzlin, ein armes Weib von Rattenberg, wel- che, weil sie an einem Fuß elendiglich krum, und an der untren rechten Seithen gleichsam gantz lahm, noch durch Krucken, noch durch andere Hülf fortkommen mochte, von Ort zu Ort, theils auf einem Karren, theils auf einer Trag, wie sie bekennet, von Walgsee nacher Kitzbüchl gelieffert worden. Allhier nahme sie biß in dritten Tag ihre Herberg bey unserem \'icar-Meßner, um so viel Erbarmungs-würdi- ger, als unverhoffter zur ersten Trangnuß auch die andere stoßte, da nehmlichen ihr Mann gantz gäh von einem hitzigen Fieber ist ergrif- fen worden. Monica solcher gestalten auch von Seithen ihres Manns Hülf-loß, da ihr viel von Gutthätigkeiten unseres wunderbarlichen Mariae-Hülf-Bild ist erzehlet worden, setzt da- hin ihr gantz Vertrauen, kommt mit Unterstüt- zung zweyer aus U. L. Frauen Capellen entlehnten Krucken (deren nicht wenig bey dem Altar herum hangen) in die Capell, wirft sich vor der Mutter der Göttlichen Barm- hertzigkeit darnieder, bittet um zulängliche obere Gnaden-Hülf, aufs mindist in so weit, daß sie wiederum in ihr Land-Gericht glück- lich zuruck gelangen möchte, und zwar mit sehr günstiger Erhör. Dan alsogleich an der Stell, bey noch fortdauerndem Gebett, fiengen die Marianische Gnaden-Wässer also mächtig das ausgedorte und erkrummte Bein an zu be- feuchten, daß selbes hierdurch erfrischet, gleich einem benetzten Gräßlein begunte schnell zu grünen, und zu voriger Dienstfertig- keit sich gelencklich zu erzeigen. Allermassen bey einem an dem schadhaften Fuß ver- merckten Schnaltz Monica also auf freyen Fuß gestellt worden, daß sie gantz gerad in des Meßners Hauß zuruck gekehrt, und ferners- hin die unterstützende Krucken ungehindert auf die Seithen gelegt hat. Also Bezeugt es das gantz Hauß allhiesigen Vicariats Meßner, ja unser Vicariat-Hauß selbsten, wo ich und andere unsere P. P. Cooperatores zwey Täg vorhero die krumme Monica zum Meßner- Hauß hinschleppen, und den dritten Tag da- her gehen mit Augen gesehen haben. An dem Marianischen Gesundheidts-Was- ser gebrache es benmässig nicht. Erstlich, laut eigner Bekandtnuß den 26. Julii 1743 Hanß Voglperger, von Gaign, welcher bey 3 oder 4 Jahr zum öfteren von einer anstossenden Gicht und Lamigkeit so gewaltig ergriffen wur- de, daß er einiges Glied nicht bewegen, mithin auch seiner Arbeit nicht vorstehen kunte. Alle beygeschaffte und gebrauchte Mittel brachten keine Besserung, biß endlich der Presshaffte das Wasser holte aus unserem Marianischen Gnaden-Brunnen, will sagen, biß er zu unse- rem Mariae-Hülfs-Bild eine Wallfahrt, samt beygelegtem Opfer, verlobet, da sich gleich der Zustand verbesseret, und denen erlamten Gliederen der Grabrauch wieder hergestellt worden. Fortsetzung folgt!
< Page 12 | Page 14 >
< Page 12 | Page 14 >