Kitzbüheler Anzeiger

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rückt ist, so wäre doch dem Gast mit den beste- Abfahrten: Zwicknagi - Gwink - Raintal henden Bahnen gedient; aber fahren müssen Seite 6 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. April 1979 sie! Die Abfahrt Mittelstation-Talstation, ge- nannt Standard, wurde früher auf einer schneesicheren Variante geführt. Durch den Umbau auf die Sonnenseite ist sie, wie allseits bekannt, fast den ganzen Winter über schnee- frei. Die schneesichere alte Abfahrt ist inzwi- schen mit Stauden verwachsen, die Brücken- und Bachverbauungen verfallen und die Waldschneisen und Wege haben eine Fahr- bahnbreite von nur mehr 1 bis anderthalb Me- ter und aus diesen Gründen ist eine maschinel- le Präparierung unmöglich. Durch die Schließung des Hoferschneid- Schleppliftes und der Erklärung der Hofer- schneid als Tourengebiet (damit verbunden k ine Präparierung mehr) wurde ein großer S ifahrerkreis vom Horn vertrieben. Man mö- ge die Frequenzziffern vom Raintallift vor und nach dieser Aktion vergleichen. Ein Skiweg über die Traversierung würde die Gefahren- stellen weitgehend entschärfen. Eine Lawi- nensprengseilbahn wurde bereits errichtet, hat aber flir die gesperrte Abfahrt wenig Sinn. Die „Zwicknagi" ist die schneesicherste Abfahrt am Kitzbüheler Horn. Erwünscht wä- re die Errichtung eines Skiweges ins Raintal und dr Bau eines Liftes. Ho:elier Hans Hofer bestätigte seinen Vor- redne und wies auf die erwünschte Er- schlie3ung des Lämmerbichi-Skigebietes hin. Skischulleiter Toni Hofer bezeichnete das Skigebiet am Kitzbüheler Horn als das gün- stigste weitum. Hier kann man von einer Höhe von 2000 auf 700 Meter abfahren. Das Horn ist auch für die „Skibuch-Gäste" interessant und sollte iicht vernachlässigt werden. Toni Hofer stellte sich auch gegen die Behauptungen, von Tourenskifahrem würden Wälder beschädigt. Hotelier Ernst Harisch, der im Gemeinde- rat den Ausschuß für Fremdenverkehr und Gewebe leitet, sprach sich vehement für die Errichtung einer Höhenloipe für Skiwanderer und Skilangläufer aus, insbesondere im Spät- winter und im Frühjahr, wenn im Tal die Loi- pen schneefrei sind; da könnten auch die Gerä- te in cie Höhe gebracht werden, um dort die Loiperi zu präparieren. Frau Christi Horn schlug vor, das Infor- matioshäuschen an der Felbertauernstraße das ganze Jahr offen zu halten. Gäste. die am Wochenende kommen, haben keine Möglich- keit, sich über Kitzbühel zu inforrrieren. Auch wenn in der Zwischenzeit nur zehn Gäste kommen. Ein Ort wie Kitzbühel muß das ha- ben. Jogging - oder laufen Sie so oft wie möglich! Beginnen Sie am besten mit Jogging - das bedeutet abwechselnd laufen unl gehen je- weils ein bis zwei Minuten. Man Übt anfangs zwei bis dreimal wöchentlich eine Vie rtelstun- delang, und soll in drei Monaten aufeire Lauf- und Gehzeit von 40 Minuten steigern. Der Begriff Jogging kommt aus den USA. Dort drehen gegenwärtig 15 Millionen Jogger ihre Runden durch Grünanlagen und um Häuserblocks, angespornt vo -n Bestseller Running and Going des Herzspezialisien Dr. Sheehan mit der These: „Laufen ist schöpfe- rische Tat". Hinter diesem Empfinden läuft ein untrainierter Anfänger allerdings einige Zeit her. Für ihn gilt vorerst: 1. langsam begin- nen, 2. regelmäßig trainieren, 3. Überanstren- gungen vermeiden. Beachten Sie gleich von Anfang an: beim Langstreckenläufer ist der Oberkörper aufge- richtet, der ganze Fuß rollt mehr cder weniger über die Außenkante ab. Kleidung: am besten ein Trainingsanzug. Er muß schweißaufsaugend und luftdurch- lässig sein. Bei kühler Witterung keine kurze Hose tragen- die Muskulatur ist gefährdet. Die Trainingsschuhe sollen weiche fedrnüe Soh- len haben. Ein gefütterter Schaftabschlaß ver- hindert Blasen. Zurück zum Laufen: Wenn bei Jogging nach vier Wochen Ihre Gehpausen kürz r wer- den, können Sie ohne Risiko versuchen, 3 km in möglichst gleichbleibendem Tempo zulau- fen. Sie sollten dafür 30 Minuten benötigen. In der sechsten Woche können Sie weder leicht steigern. Diesmal sind 27 - 28 Minuten die ideale Zeit. Wenn es jetzt keine Schwierigkei- ten gibt, machen Sie weiter. Hier stellt sich nur die Frage -wie oft sollten Sie überhaupt trainie- ren? Sportärzte empfehlen möglichst oft - lie- ber 7 x 10 Minuten in der Woche als 1 x 70 Mi- nuten. Schon 10 Minuten täglich l5nnen Ihren Kreislauf um Jahre verjüngen. El ei täg- lichem Training haben Sie schon nach vier bis acht Wochen deutliche Anpassungseschei- nungen, d. h. Ihre Pulszahl für eine bestimmte Leistung ist geringer geworden. Doch streben Sie nie nach Höchstleistungen an und haben Sie auch den Mut zu einer Pause. Das Tempo ist richtig, wenn Sie während des Laufens noch reden können - wenn Sie laufen ohne zu „schnaufen". Ihre Sauerstoffaufnahme ent- spricht dann dem Verbrauch und Sie sind als Dauerläufer auf einem guten Weg. Sie werden organisch jünger und körperlich leistungsfähi- ger, und Sie verbrauchen schon innerhalb 30 Minuten mindestens 300 Kalorien. Soviel für heute von Ihrem Jogging - Spezia- listen Kitzsport Hansjörg Schlechter Paß-Thurn- Ersatzstraße, Tangente Kitzbühel Besichtigung der Baustelle Lebenbergtunnel durch den Gemeinderat Am 28. März 1979 besichtigte der Gemein- derat unter Bürgermeister LA Hans Brettauer die Baustelle des Lebenbergtunnels der Paß- Tlnurn-Ersatzstraße, Tangente Kitzbühel. Ge- führt wurden die Herren des Gemeinderates vorn Verantwortlichen der Bauaufsicht Ing. Rudolf Fischer und vom Bauleiter der STUAG Dipl.-Ing. Herbert Singer. Wie bereits berichtet, wurde der Tunnel am 2. Juni 1978 angeschlagen und nach dem Na- men der Gattin des Bürgermeisters „Gertru- de" benannt. Am 24. August hatte der First- stollen (Kalotte) bereits eine Länge von 86 Metern, am 10 Oktober eine solche von 151 Metern und am Tage der Besichtigung eine Länge von 250 Metern. Gesamtlänge des Tun- nels 470 Meter. Nach Aussage der verantwort- lichen Herren gehen die Tunnelbauarbeiten planmäßig vo sich, und es wurden bisher die von der Bauaufsicht bzw. vom Bauherrn vor- geschriebenen Bautermine eingehalten. Die geologischen Verhältnisse waren bisher die denkbar schlechtesten. Schiefer und wie- der Schiefer, grau und schwarz. Der schwarze Schiefer ist vulkanisch. Durchstoßen mußte auch feiner Schwemmsand sowie Lockerma- terial, bestehend aus Terrassenschotter und Moränen der Würmvereisung, werden. Be- kanntlich flossen in den Eiszeiten zwei mächti- ge Gletscher vom Paß Thurn nach Norden und vom Inntal über das Brixental nach Osten. Im Gebiet des Bichlachs vereinigten sich beide Gletscher und lagerten mächtige Moränen, vor allem in der Würmeiszeit, der letzten großen Vergletscherung, die etwa vor 15.000 Jahren endete, ab. Den Moränen der Riß-Eis- zeit, der ersten Vergletscherung, wird ein Alter von 600.000 Jahren zugeschrieben (Univ.- Doz. Dr. Georg Mutschiecher: „Die Geologie der Umgebung von Kitzbühel" im 1. Band des Kitzbüheler Stadtbuches.) Die ersten vier Monate der Tunnelbauzeit galten demBau des Firststollens.Am 5. Oktober
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