Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 14. April 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 2gL g b ,4- Zum 11. ORF-Jahrmarkt aus Kitzbühel Kitzbühels Curler auch in Garmisch erfolgreich; Finalplatz durch Haldli Eigentlich waren für das große Garmischer Turnier um die Preise der dortigen Hotellerie nur zwei Kitzbüheler Mannschaften gemel- det. Doch Schwabing München ersuchte am Tag vor Turnierbeginn um Aushilfe, und so kam es, daß praktisch drei Kitzbüheler Teams dort tätig waren: Halali Kitzbühel, Cuki Kitz- bühel und dann noch Peter Gartner, Toni Söll- ner und Herta Küchenmeister, die jeweils mit einem weiteren Spieler antraten, im letzten Spiel sogar nur zu dritt spielen mußten. Am Turnier nahmen 46 Teams aus den USA, Canada, der Schweiz, Schottland, Oster- reich und der BRD teil, davon zahlreiche Spie- ler, die eine Woche vorher in Bern an de nWelt- meisterschaften teilgenommen hatten. Die Kitzbüheler Teams schlugen sich in die- sem Klassefeld wieder ausgezeichnet. So schlug CUKI den SCR Riessersee, Hilleprandt und die kombinierte Kitzbüheler Mannschaft (Unterbergerstuben/Schwabing) besiegte den CC Schwarzwald / McDonald und spielte ge- gen den CC Bad Tölz / Knauer unentschieden 5:5. Ausgezeichnet in Form wieder Halali Kitz- bühel. In den 4 Vorrunden gab es nur eine unglückliche 8:9-Niederlage gegen Harla- ching - alle anderen Spiele - gegen Düssel- dorf, gegen Bad Tölz / Schulze und den Rhine Valley CC/Eastaugh wurden klar gewonnen. Das bedeutete Rang 2 nach den Vorrunden in Gruppe 1 und damit die Teilnahme am Fi- nale. Dort traf Halali auf den SC Riessersee/- Wackerle und gewann nach spannendem Spiel mit 8:5. Turniersieger wurde Oberstdorf mit 10 Punkten vor 6 Mannschaften mitje 8 Punkten, darunter Halali auf Platz 6. Drei Steine fehlten den Kitzbühelern auf Rang 3. Unverständlich die Haltung mancher deutscher Teams im Finale, die - als sie sa- hen, daß sie nicht mehr gewinnen konnten - den Gegner praktisch kampflos die Partie überließen. 20:2, 15:3, 14:4 und 13:4-Ergeb- nisse sprechen eine deutliche Sprache. So kam es, daß sich 4 Teams durch die hohe Steinzahl erheblich verbessern konnten und vor den Kitzbühelem rangierten. Doch der 6.Platz unter den 46 Teams ist ein schöner Erfolg, beendeten doch die Kitzbüheler das Turnier punktegleich mit dem Zweiten, CC Schwarz- wald / Fortune. Halali Kitzbühel spielte in der Aufstellung Skip Arthur Fabi, Dreier Sepp Gasteiger, Zweier Dieter Küchenmeister, Einser Günther Hummelt, CUKI spielte mit Erich Geiler als Skip, Monika Geiler, Veronika Hölzl und Elfi Haltenhauser, für Schwabing Mün- chen spielten Peter Gartner als Skip, Toni Söll- ner und Herta Küchenmeister, dazu jeweils ein Spieler aus München. Am 4. April 1979 wurde vom ORF in FS 2 der „Jahrmarkt der Schönheit" aus Kitzbühel ausgestrahlt. Sendezeit: anderthalb Stunden. Zu unserem Bericht schicken wir die „tv-kri- tik" von Dr. Othmar Herbrich in der Neuen Tiroler Zeitung vom 6. April 1979 voraus. „Jahrmarkt-Gaudi". Peter Rapp hat wieder zugeschlagen. Mit dem Schalk im Nacken. Ein bisserl Information, ein bisserl Brauchtum, ein bisserl Werbung für den Fremdenverkehr und ein bisserl Jahrmarkt-Gaudi. Das ergibt sum- ma summarum einen vergnügten Abend. So- fern man noch nicht das Schmunzeln verlernt hat. Diesmal kam das neckische Kunterbunt aus Kitzbühel. Im Mittelpunkt standen die heute schon zum Superhit aufgeblasenen Mißwah- len. Für die einen bedeuten sie Sternschnup- pen der Hoffnung, für die anderen Geschäft mit der Freude am Fleisch. Illustrierte und Photographen leben davon. Und jene, die sonst noch Kapital daraus schlagen. ORF-Schauspielerin Luise Prasser. Sie holtesich von Aujiiitt zu Auftritt Sympathien. Daneben sahen wir den Volkssport Skilau- fen, Weltmeister von vorgestern, Fachleute aus der Hotelbranche, Fredl Fesl als schielen- des Spieglein im Regal, ein wenig „Pseudopro- minenz, viel lustiges Volk und einen blödeln- den Moderator. Die Szene wechselte willkür- lich. Zwischendurch entdeckte man ein paar Kandidaten, die irgendwas gewonnen haben. Durcheinander geht's nimmer. Trotzdem hat es Spaß gemacht." Kitzbühel kennt seit Jahrzehnten den ‚.Jahr- markt der Stadtmusik", aufgeführt jeden ersten August-Samstag, und als Höhepunkt der Saison bezeichnet und bewertet. Nun der ORF-Jahrmarkt. In Kitzbühel war man überrascht, als im vo- rigen Sommer Redakteur Peter Zurek im Büro des Fremdenverkehrsverbandes einem kleinen, rasch zLisammengerufenen, Komitee eröffnete, der nächste ORF-Jahrmarkt kommt aus Kitzbühel. Einer der Schwerpunkte der neuen Sendung wird die Wahl der Miß Austria sein. Ein weiterer Höhepunkt soll die Auffüh- rung der Kitzbüheler Schnitzlbank im Rah- men des Kitzbüheler Faschings sein. Das Faschingstreiben wurde nicht gesen- det, obwohl schon viele Jahre, oder überhaupt noch nicht, ein so lustiger und reichhaltigerFa- schingsumzug aufgeführt wurde, wohl aber die Schnitzlbank; aber auch hier nur ein klei- ner Teil. Nochmals die wichtigsten Akteure der Sen- dung: Produktionsleiter Hannes Fried, Re- daktion Peter Zurek, Regie Herbert Grunsky, Kamera Karl Kofler, Ton Herbert Sedmik, Präsentator Peter Rapp. Vorausgeschickt kann noch werden, daß niemand in Kitzbühel auf die Gestaltung der Sendung direkten Einfluß nehmen konnte. Der ORF-Jahrmarkt aus Kitzbühel war aus- schließlich ein Produkt des ORFbzw. derdafür beauftragten Persönlichkeiten. Auch die Fi- nanzierung erfolgte durch den ORF. Einstimmiger Tenor aus Kitzbühel: noch nie so herrliche Landschaftsaufnahmen über Kitzbühel gesehen bzw. erlebt zu haben. Der ‚.Jahrmarkt" begann aber nicht im Freien, sondern im Kitzbüheler Heimatmu- seum, mit dem Spiegel-Test bei Peter Rapp. Es folgten mehrere interessante Motive aus die- sem Museum, wobei auch die ORF-Schau- spielerin Luise Prasser (Bild) ins Bild kam. Den Hintergrund bildete die großartige Bil- dergalerie von Werken des Kitzbüheler Malers Alfons Walde. Nach einer Vorstellung der Missen und die Vorstellung der Kandidaten. Dann die ersten Außenaufnahmen von Kitzbühel und Bürger- meister LA 1 -lans Brettauer. l)ann wieder zurück ins Heimatmuseum. Es wird ein Gemälde von Kaiser Maximilian 1. gezeigt, die 3000 Jahre alte Kuhflade aus der prähistorischen Sammlung und ein kleiner Ei- senstift aus der Urnenfelderzeit. Eine Rarität, um die Kitzbühel von allen Museen beneidet wird. Die Geschichte Kitzbühels kam weiters zu Wort durch den Hinweis, daß Kaiser Maxi- milian das Landgericht Kitzbühel 1506 an den damaligen Gurker Bischof und späteren Erzbischof von Salzburg, Mathäus Lang, ver- pfändete, daß Kitzbühel das erste Schauspiel- haus Tirols besaß, am meisten Christusdar- steller nachweisen konnte und hier Franz Reisch den Skisport einführte. Archivbilder aus der Urzeit des Skilaufs. Interviews mit Toni Sailer, Glasschleifer Gernot Schluifer, Dr. Josef Ziepl u. a. Herrlich die Aufnahmen zu den Skilehrern. Die Roten Teufel am Lagerfeuer, beim Sprung übers Feuer und dazwischen Gespräche. Koasalauf. Bilder von den Startvorbereitun- gen in der Morgendämmerung. Bilder vom Start und Impressionen vom Koasalauf. Da- zwischen Erklärungen über die Entstehung des Koasalaufes. Vorbereitung der Missen, Solo von Fredl
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