Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 14. April 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 treibenden sowie die freien Berufe des Landes enthalten. Wichtige Ortsangaben, wie z. B.: Größe, Einwohnerzahl, Seehöhe, Post, nächstgelegene Bahnstation, Zugehörigkeit zum politischen und Gerichtsbezirk, die Post- leitzahlen und Telefonkennzahlen, sind hier ebenfalls verzeichnet. In einer alphabetisch geordneten Zusam- menstellung von Branchen und Waren wer- den die Orte des Adressenverzeichnisses ange- führt, in denen die Hersteller oder Händler ei- ner bestimmten Ware mit ihren Anschriften verzeichnet sind. Das „Adreßbuch von Tirol" ist durch jede Buchhandlung oder durch den Verlag Herold, Postfach 121, 1013 Wien, zu beziehen. Forschung in der Bodenbelags- Branche bringt neue erstklassige Erzeugnisse Erkenntnisse der Chemie auch im Programm der Teppichmühle Kitzbühel Die Tatsache, daß auch in unserem Bezirk Teppichböden eher nach Qualitäts- und Bean- spruchungskriterien gekauft werden, als nur nach sogenannten „Preis-Knüllern", scheint der Forschung im Teppichbereich rechtzuge- ben. Die chemische Industrie macht sich Ge- danken über Haltbarkeit, Reinigung, über das Service am Teppich schlechthin. Da Putzmit- tel keineswegs als Ideallösung und schon gar nicht dem Boden auf Langzeitdauer zuträglich sind, ging man bei 3M einen Weg, dem die Zu- kunft gehört: Man entwickelte eine Tufting- Schlingware (eine Gewebeart), die bereits Substanzen der Schmutzabweisung in sich hat, das heißt ein solcher Bodenbelag hält sich mehr oder weniger selbst sauber, indem der Schmutz erst gar nicht „aufgenommen" wird. Scotchgard-Teppich-Schutz, so nennt sich das neue Ding, wurde im Herstellerland BRD här- testen Tests unterzogen, in Bergwerken und auf Straßen geprüft. Der Schmutz blieb stets an der Oberfläche und konnte dann problem- los abgesaugt werden Die Vorteile liegen also auf der Hand: Gewebeschonung, Werterhal- tung und kaum Mühe bei der Teppichpflege. Auch auf dem Gebiet der elektrostatischen Aufladung bei Teppichböden konnte ein großer Schritt zur Einschränkung derjenigen getan werden. Neue antistatische Garne und Fasern wurden von einem der bedeutendsten Faser-Hersteller entwickelt. Auch darüber kann die Teppichmühle informieren. Abschließend noch ein Wort zu den Tep- pichrasen. Diese Art des Bodenbelegens setzt sich immer mehr durch, besonders auf Balko- nen, Terrassen und Vorplätzen. Das Interes- sante daran sind die Drainage-Noppen, das heißt, der Teppichrasen ist auf der Unterseite mit Noppen beschlagen, in denen das Wasser ohne über den Boden „hochzukommen" abfließen kann. Die Teppichmühle Kitzbühel informiert Sie weiterhin über Wissenswertes aus der Bo- denbelagsbranche. Kommende Woche unter den Kleinen Anzeigen des Kitzbüheler Anzei- gers über das Thema „Teppich-Siegel". 10 Jahre Maschinenring Kitzbühel Der Maschinen- und Betriebshilfering Kitz- bühel hielt die 11. Vollversammlung ab. Zu- sätzlich zur Berichterstattung über das abge- laufene Jahr kam ein Rückblick auf das erste Jahrzehnt des Bestehens des Maschinenrings. Obmann Vizebürgermeister Georg Berger konnte eine sehr positive Bilanz ziehen. Der Maschinenring ist eine landwirtschaftliche Selbsthilfeeinrichtung, die sich bewährt hat. Man müßte sie erfinden, wenn es sie nicht gä- be. In einer Zeit, in der der Ertrag der Arbeit über den Preis kaum gesteigert werden kann, stellt der Maschinenring eine wertvolle Hilfe bei der maßvollen betrieblichen Investition dar. Der Maschinenring hat seine Mitglieder- zahl von der Gründung bis heute verdoppelt, wobei die größte Zahl von Zugängen unmittel- bar nach der Konstituierung zu verzeichnen war. Die Form der Arbeitsvermittlung, wie sie der Maschinenring Kitzbühel praktiziert, ist einmalig. Die „Maschinenliste" wurde in Kitz- bühel entwickelt und verbessert. Ein Mini- mum an bürokratischem Aufwand ist der Erfolg der Direktvermittlung. Die Mitglieder kennen durch die „Maschinenliste" und die praktische Erfahrung die Leistungsfähigkeit der anderen Mitglieder, die wirtschaftliche Partner sind, daher können sie ohne Einschal- tung einer Mittelsperson direkt miteinander Absprachen treffen. Die Tätigkeit wird freilich über den Ring abgerechnet. Die zusätzlich aufgenommene Betriebshil- fe ist eine wertvolle Hilfe für die Bauern in ei- ner Zeit, in der nur wenig eigene Ersatzkräfte zur Verfügung stehen können. Vielleicht kommt man durch die Betriebshilfe einmal so- weit, daß auch der Bauer an einen Urlaub den- ken kann. Der Zweck der Betriebshilfe ist nach Auffassung des Vorstandes ebenso erfüllt wie beim Maschinenring. Obmann Berger sprach sich gegen einen Stillstand aus und drückte die Erwartung aus, daß der Aufgabenbereich noch erweitert werden kann. Entschieden wandte er sich gegen einen unüberschaubaren Großring, bekräftigte aber, daß einzelne Mit- glieder aus anderen Gemeinden weiterhin auf- genommen werden. Das Maschinenangebot bezeichnete Berger als ausreichend. Er dankte der Landwirtschaftskammer im Land und Be- zirk für die Förderung der Idee, den Vor- standsmitgliedern, daß sie praktisch durch ein Jahrzehnt unverändert im Amt blieben, be- sonders dem Geschäftsführer Gemeinderat Peter Hechenberger, und allen Mitgliedern. Der Maschinen- und Betriebshilfering Kitzbü- hel wird seine Aufgabe für die Landwirtschaft im Ort weiter erfüllen. Geschäftsführer Gemeinderat Hechenber- ger gab zuerst den Kassabericht, der nach Vor- lage des Prüfungsberichts durch Jakob Filzer und Michael Obernauer einstimmig geneh- migt wurde. Im Geschäftsbericht verwies He- chenberger darauf, daß der Maschinenring vor allem in der Stille gewirkt hat, aber seinen Zweck erfüllte. Nur durch die überbetriebliche Zusammenarbeit können die hohen Maschi- nenkosten gesenkt werden, dem einzelnen Be- trieb bleibt die Anschaffung verschiedener Ge- räte erspart. Der Maschinen- und Betriebshilfering Kitz- bühel weist derzeit 54 Mitglieder auf. 15 treten als Arbeitgeber, 13 als Arbeitnehmer und 24 als beides auf. Nur 2 Mitglieder sind weniger aktiv. Das Vermittlungssystem ist unkompli- ziert. Der vergangene verregnete Sommer brachte manche Schwierigkeit in der Arbeit, es warnicht im gleichen Ausmaß wie in den Vor- jahren möglich, auswärts zu arbeiten. Die anderen Arbeiten außer dem Heuen wurden ohne Schwierigkeiten abgewickelt. Ein besonderer Vorteil des Maschinen- und Beratungsrings Kitzbühel ist, daß bereits 88 Prozent der Mitglieder einen Telefonanschluß haben. Das erleichtert die Arbeit ungemein, weil rasch disponiert werden kann. Die Betriebshilfe wurde im vergangenen Jahr in drei Fällen wirksam. Es wurden 549 Be- triebshelferstunden geleistet. Hechenberger dankte der Stadtgemeinde für die vorbildliche finanzielle Unterstützung der Betriebshilfe. Man sei gegen hauptamtliche Betriebshelfer, solange es anders reibungslos funktioniert. Der Umsatz des Maschinen- und Bera- tungsrings Kitzbühel war im vergangenen Jahr wieder etwas höher als im Jahr zuvor. Umsatzmäßig liegt der Maschinenring Kitz- bühel in Tirol an fünfter Stelle. In einem Rückblick auf das Jahrzehnt ge- meinsamer Arbeit meinte Hechenberger, daß die Zahl der Maschinen gesunken ist, aber ver- mehrt Großmaschinen gekauft werden. Der Silomaisanbau ist fast verschwunden. Bei den Mitgliedern war eine rege Bautätigkeit in Haus und Stall und in der Innenwirtschaft. Das Interesse der Jugend ist groß. Obmann Vizebürgermeister Berger dankte dem Geschäftsführer für die Leistungen des letzten Jahres und des gesamten Jahrzehnts seiner Tätigkeit. Einvernehmlich erfolgte zuerst die Aufnahme von zwei neuen Mitglie- dern und dann die Festsetzung der Tarife für 1979. Der Landesgeschäftsführer der Maschinen- ringe Ing. Felix Rathgeb zeigte Probleme der Arbeit in den Ringen auf und würdigte die Lei- stungen des Vorstandes und der Mitglieder in Kitzbühel. Die Größe und den Dank der Be- zirkslandwirtschaftskammer überbrachte Ing. Hans Staffner. Der Maschinenring Kitzbühel hat im Bezirk Pionierarbeit geleistet. Staffner sprach den Wunsch aus, auch weiterhin Bauern aus der Umgebung aufzunehmen und in Richtung aufArbeitskreise aktiv zublei- ben. Der Geschäftsführer des Maschinenrings Spittal an der Drau, Ing. Hias Renner, berich- tete kurz über die Situation im dortigen Ring und anerkannte nach dem Hören der Berichte die gute Zusammenarbeit in Kitzbühel. Ing. Renner zeigte dann in einem Lichtbildervor- trag auf, welche Eindrücke die österreichische Abordnung beim internationalen Maschinen- ringkongreß in Tokio gewonnen hat. Der Vor- trag wurde mit großem Beifall aufgenommen. Obmann VBM Berger dankte abschließend den Mitgliedern und Funktionären des Ma- schinen- und Beratungsrings und den Funk- tionären und erbat die weitere Zusammenar- beit zur Aufwärtsentwicklung dieser überbe- trieblichen Zusammenarbeit. H. W.
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