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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. April 1979 Ostergeläute erleben wir heute. Einjeder Keim in dunkler Erde hofft, daß ihm Auferstehung werde und diesen wunderbar tröstlichen Hauch spüren wir Menschen auch. Borch Veranstaltungen des Katholischen Bildungswerkes, Zweigstelle Kitzbühel Glaubenserfahrung in neuen Liedern Seminar mit Erwachsenen und Jugendli- chen in 4 Teilen. Seminarleiter: Mag. Peter Hausberger, Kooperator in Kitzbühel. Veranstaltungstage: Freitag, 20. April, 20 Uhr, Kolpinghaus. Freitag, 27. April, 20 Uhr, Kolpinghaus. Freitag, 4. Mai, 20 Uhr, Kolpinghaus. Freitag, 11. Mai, 20 Uhr, Kol- pinghaus. Neue religiöse Lieder, rhythmische Mes- sen, geistliche Chansons mit singenden Prie- stern und Ordensfrauen haben in den letzten Jahrzehnten nicht nur bei Jugendlichen, son- dern auch bei vielen Erwachsenen großen Anklang gefunden. Musik und Text solcher ausgewählter Lieder bieten die Grundlage für dieses Seminar. Das Miteinander-Anhören (und wo es gewünscht wird das Miteinander- Singen) und Darüber-Sprechen steht im Mit- telpunkt der Abende. Anders als in den herkömmlichen Glau- bensseminaren, in denen es oft vorrangig um Vissensvermittlung und Problemdiskussion gng, liegt in diesem Seminar der Schwerpunkt auf Erfahrung und Erlebnissen, die durch die Lieder vermittelt werden. Nicht nur der Ver- stand soll angesprochen werden, sondern auch das Gefühl und das Gemeinschaftserleb- nis in der Begegnung mit der Musik und mit den religiösen Texten. Abend: Unlängst hatt' ich einen Traum... Grunderfahrung des Glaubens in neuer Lyrik und in neuen Liedern. Einführung in das Ver- ständnis des musikalischen Geschehens innerhalb der Kirche und in der Kirche nahe- stehenden Kreisen. Abend: Go down, Moses! Spirituals und Gospelsongs. Die Welt, aus der der Spiritual stammt. Neue Texte zu alten Spirituals. Neue Kompositionen, die der Gefühlswelt der Spin- tuals nahestehen. Abend: Wieviele Straßen auf dieser Welt. Religiöse Schlager und Chansons. Abend: Wir plädieren für eine bessere Welt. Glaubensvermittlung in kritischen Lie- dern. Lieder für eine Gottesdienstgestaltung. Die Welt, aus der der Papst kommt: KRAKAU - WARSCHAU - TSCHENSTOCHAU - NOWA HUTA Durch die unerwartete Wahl des polnischen Kardinals Wojtyla zum Oberhaupt der kath. Kirche ist plötzlich das Interesse der Weltöf- fentlichkeit auf dieses Land „hinter dem Eisernen Vorhang" gelenkt worden. Man wußte vielleicht von Märtyrertod P. Maximi- lian Kolbes, von dem heldenhaften Kampf Kard. Wyszynski gegen die kommunistische Unterdrückung und dem Widerstand der pol- nischen Massen gegen die Entchristlichung des Volkes. Beschränkt sich die polnische Kir- che auf die Verteidigung der überlieferten Glaubensformen oder gibt es auch dort eine Erneuerung im Sinne des Zweiten Vatikani- schen Konzils? Auf diese und andere Fragen versucht der Vortrag am Mittwoch, 25. April 1979, 20 Uhr, im Kolpinghaus von Frau Rosa Koscho zu antworten. Ihre authentischen Informationen stammen von einer internatio- nalen Studienreise, an der sie im Frühsommer 1978 teilgenommen hat. Ihr Bericht, illustriert durch Farblichtbilder, wird auch den ge- schichtlichen Hintergrund der polnischen Ge- genwart sichtbar machen: in der alten Krö- nungsstadt Krakau, in der wiederaufgebauten Hauptstadt Warschau, im ehemaligen Kon- zentrationslager Auschwitz und im National- heiligtum Tschenstochau. Eintritt frei. Um Spenden zur Deckung der Unkosten wird gebeten. Kath. Bildungswerk Kitzbühel. Positive Entwicklung beim Rinderzuchtverbancj Maishofen Am 28. März hielt der Rinderzuchtverband Maishofen beim „Postwirt" in Maishofen seine diesjährige Jahreshauptversammlung ab. Aus dem Bericht des Verbandsobmannes Haitzmann und dem von Verbandsdirektor Dipl.-Ing. Hein vorgetragenen Geschäftsbe- richt war zu entnehmen, daß sich der Verband auch 1978 gut weiterentwickelt hat. Derzeit umfaßt er 2361 Mitglieder, hievon 256 Betrie- be im Nordtiroler Verbandsbereich, mit insgesamt 20.765 Kühen (+ 173). Von diesen halten 2130 (— 40) Betriebe überwiegend Pinzgauer, 167 (+ 28) überwiegend Fleck- vieh und 75 (+ 1) überwiegend Schwarzbunte Kühe. Die Zusammenarbeit zwischen den Rassen sei sehr gut und die durch Fleckvieh- bzw. Schwarzbunte und Red-Friesian-Kreu- zungen erweiterte Angebotspalette auf den Versteigerungen haben sich sehr gut bewährt. Der Zuchtviehabsatz, der in den letzten Jah- ren und noch im Frühjahr 1978 eine konti- nuierliche, leichte Aufwärtsentwicklung der Kuh- und Kalbinnenpreise brachte, wurde lei- der durch die seit Juli 1978 in Kraft stehende, neue Milchmarktregelung sehr negativ beein- flußt. Während in anderen Bundesländern der Zuchtviehabsatz vornehmlich exportorien- tiert ist, spielt er sich im Lande Salzburg seit uralten Zeiten im Rahmen einer harmonisch gewachsenen Arbeitsteilung zu rund 80 % im Inland ab. Der Schock, der durch die neue Milchmarktregelung bei den Grünlandbauern ausgelöst wurde, führte zu einer stark gebrem- sten Kauflust. So kam es im Vergleich zum Frühjahr 1978 im Herbst zu einem Preisverfall von durchschnittlich 2200 Schilling bei den Kühen und 1200 Schilling bei den Kalbinnen. Insgesamt wechselten bei den Versteigerun- gen 3438 Zucht-Einstellrinder und Kälber um insgesamt 43,6 Millionen Schilling ihren Be- sitzer. 85 % aller weiblichen Rinder und sämtli- che Einsteller wurden im Inland verkauft. Die ins Ausland verkauften Tiere gingen nach Ita- lien (203), BRD (78), CSSR (37) und UdSSR (23). Die züchterischen Bemühungen wurden verstärkt und bei allen Rassen beachtliche Leistungssteigerungen erzielt. Kühe Milch kg Fett % Fett kg Pinzgauer Salzburg 13.460 3.724 3,95 147 Pinzgauer Nordtirol 2.056 3.599 3,96 142 Fleckvieh 1.113 4.292 4,18 179 Schwarzbunte 1.058 4.904 3,98 195 Zu beachten wäre, daß bei den Pinzgauern noch immer mehr als die Hälfte der Kühe gealpt werden und der Alpeinfluß auf die ieistung 10 bis 15 % beträgt. Die besten Herdenleistungen, auch größe- rer Betriebe, lagen bei allen Rassen zwischen 4500 bis 6500 kg Milch. Die höchsten Stan- dardlaktationen lagen zwischen 7000 bis Über 10.000 kg und die besten Dauerleistun- gen zwischen 70.000 und 80.000 kg Milch. Die für alle Rassen in Österreich sensatio- rielle Spitzenleistung erbrachte die Kuh Friesin 234.384.157 (Pinzgauer X Red Frie- sian) des Dofererbauern, Salzmann Alois in Bad Hofgastein mit 9.397 kg Milch, 5,97 %und 559 kg Fett. Neben den sehr gut verlaufenen Rinder- schauen in St. Koloman, Oberndorf/Tirol, Tamsweg und St. Johann/Pg. waren die 400. Absatzveranstaltung am 27. April 1978 und die Beteiligung an der Österreichischen Zuchtrinderschau anläßlich des 100jährigen Jubiläums der Welser Messe herausragende Höhepunkte. Die aus 4 Stieren und 28 Kühen bestehende Pinzgauer Kollektion mit einer durchschnittlichen Höchstleistung der Tiere von 6947 - 4,35 - 302 fand nicht nur bei den Besuchern ganz allgemein, sondern auch bei den Fachleuten aus aller Welt größte Beach- tung. Züchter des Rinderzuchtverbandes Maishofen konnten sowohl den Bundessieger als auch die Bundessiegerin stellen. Für die Pinzgauer Züchter sei darüber hinaus der IV. Internationale Pinzgauer Züch- terkongreß in Canada mit Teilnehmern aus der ganzen Welt ein außerordentlicher Erfolg gewesen. Tierzuchtdirektor Dipl.-Ing. Schlemmer befaßte sich in seinem Hauptreferat mit dem Problem der „Koordinierung von Produktion und Markt in der Rinderhaltung" und erntete für seine markanten, zielweisenden und fun- dierten Ausführungen sehr großen Applaus. Landwirtschaftskammerpräsident OR Schifferegger sprach der Züchterschaft Lob und Dank für die erzielten Zuchtfortschritte aus und forderte die Züchter aller Rassen zu weiterer, intensiver Arbeit auf. Abschließend wurden noch zwei Mitarbei- ter anläßlich ihrer 25jährigen Betriebszugehö- rigkeit geehrt, und zwar Ing. Hans Stöckl, wel- cher die Herdbuchstelle leitet, und Hubert Kröll, der als Zuchtwart tätig ist.
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