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Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 5. Mai 1979 Pläne für weiteren Ausbau des Kolpinghauses Kitzbühel Die Kolpingfamilie Kitzbühel hielt im klei- nen Saal des Kolpinghliuses die ordentliche Generalversammlung ab. Vorsitzender Franz Hofer konnte dazu Diözesansekretär Franz Reichl aus Salzburg sowie den Präses Pfarrer Johann Danninger, zahlreiche ausge- zeichnete alte Mitarbeiter des Gesellen-, Arbeiter- und Meistervereins, der Vorgänger- vereinigung des heutigen Kolpingwerks, und die Mitarbeiter der Kolpingfamilie begrüßen. Im Tätigkeitsbericht ging der Vorsitzende auf das Veranstaltungswesen ein. Die Zahl der aktiven Mitglieder ist nicht sehr hoch, daran gemessen ist die Zahl der Veranstaltungen beachtlich. Im September findet jeweils die Bergmesse am Hahnenkamm bei der Ehren- bachkapelle statt. Eine kleine Mannschaft schlug sich bei der Diözesantischtennis- meisterschaft in Oberndorf bei Salzburg beachtlich. Das Kolpingrodeln 1979, das ge- meinsam mit der Katholischen Jugend und dem Kolpingchor ausgeschrieben war, mußte wegen der schlechten Schneelage entfallen. Im Fasching wurden erstmals zwei Bälle unmittelbar hintereinander veranstaltet. Es fehlte nicht an Besuchern, von denen viele schon Stammgäste der Bälle im Kolpinghaus sind, aber die Ballveranstaltungen stellen eine sehr große Belastung für den kleinen Mitarbei- terstab dar. Beim Diözesanskirennen nahm die Kolpingsfamilie Kitzbühel mit gutem Erfolg teil. Im Saal wurde eine gutbesuchte Auto- renlesung mit Hugo Bonatti veranstaltet. Die letzte Veranstaltung war ein Schulungs- wochenende in Abtenau mit Zentraipräses Ludwig Zack. Außer den eigenen Veran- staltungen beziehungsweise der Teilnahme an diözesanen Veranstaltungen fiel Arbeitbei der Verwaltung des Kolpinghauses an. Bei Theaterabenden, Pfarrveran- staltungen und Bällen anderer Organisationen wurde der „Bardienst" versehen. Die Verwal- tung des Hauses ist eine sehr umfangreiche Arbeit, die vor allem auf dem Vorsitzenden Franz Hofer und seinem Stellvertreter Gerd Überall lastet. Hofer dankte den Mitgliedern für die fleißige Unterstützung und dankte Frau Neumayr, Frau Kili und Anton Kili für die Arbeit bei der Pflege und Betreuung des Hau- ses. Trotz der angeführten Arbeiten wurden fall- weise Heimabende veranstaltet und die not- wendigen Ausschußsitzungefl durchgeführt. Vor Weihnachten wurden die älteren Mitglie- der besucht und ihnen ein kleines Geschenk überbracht. Franz Hofer meinte abschließend, für die jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei derName,,Kolping" sehr starkmitdemBegriff Foto Werner Nessizius Ehrung in der Kolpingfamilie. Von links: Sekretär Franz Reich!, Pfarrer Johann Danninger, Max Krause und VorsitzenderFranz Hofer. „Arbeit" verbunden, aber man kann fest- stellen, daß sich der Einsatz in den letzten Jah- ren gelohnt hat. Es ist durch gemeinsame Anstrengung gelungen, das Kolpinghaus nicht nur zu erhalten, sondern auszubauen und in seinem Bestand zu sichern. Mit dieser Leistung hat die Kolpingsfamilie das Erbe der Gründer nicht nur bewahrt, sondern ver- mehrt. Die Leitung der Kirchenbeitragsstelle, die im Kolpinghaus untergebracht ist, äußerte schon vor längerer Zeit den Wunsch, die Räumlichkeiten zu adaptieren und den Platz zu erweitern. Da im ersten Stock einige Räume freigeworden sind, kann man an die Durch- führung dieser Arbeiten denken. Da in abseh- barer Zeit gebaut werden muß, ist zu über- legen, ob nicht gleichzeitig auch die seinerzeit vorgesehene zweite Ausbaustufe für das gesamte Haus gleichzeitig durchgezogen wer- den soll. So entstand der Plan, die oberen Stockwerke als Kolpingferienheim auszu- bauen. Das deutsche Kolpingwerk besitzt sehr viele solche Häuser und auch in Osterreich werden drei Ferienheime mit großem Erfolg geführt. Die Kolpingbewegung will mit solchen Heimen nicht als Konkurrenz der Fremdenverkehrswirtschaft auftreten, sondern will Familien eine Unterkunfts- möglichkeit bieten. Die Finanzierung des Ferienheims Kitz- bühel würde teilweise durch Mittel des Zentralverbandes und teilweise aus Förderungsmitteln erfolgen, der Rest muß auf dem Kreditweg aufgebracht werden. Das ge- plante Ferienheim würde in den Besitz der Kolpingsfamilie Kitzbühel übergehen. Die Aussprache zu dieser erst in den Grund- zügen vorliegenden Idee ergab angesichts der wirtschaftlich erfolgreichen Führung der letz- ten Jahre eine vertrauensvolle Zustimmung der Versammlung für das Arbeitsteam, das beauftragt wurde, die Verhandlungen weiter- zuführen. Da die Kolpingfamilie Initiator und Mit- träger der öffentlichen Bücherei im Kolping- haus ist und jährlich bedeutende Sachsubven- lionen erbringt, erstattete Büchereileiter Anton Rieser einen Bericht über die Ent- wicklung der Bücherei in den letzten Jahren und dankte der Kolpingfamilie, der Stadtge- meinde und der Pfarre für die Unterstützung. Anläßlich der Generalversammlung wur- den zwei Mitarbeiter der Kolpingbewegung geehrt. Der Sekretär des Diözesanverbandes Salzburg, Franz Reichl überbrachte dem Präses der Kolpingfamilie Kitzbühel, Pfarrer Johann Danninger, das silberne Ehrenzeichen des Kolpingwerks. Er erinnerte daran, daß Danninger, selbst Sohn einer Arbeiterfamilie, seinerzeit in der Kolpingfamilie Kufstein als Präses tätig war und trotz der kurzen Tätigkeit bereits zum Ehrenpräses ernannt wurde. In Kitzbühel übernahm Pfarrer Danninger neuerdings das Amt des Präses und bereitete in „Personalunion" Pfarrer - Präses den Umbau und Ausbau des Kolpinghauses zu einem Pfarrzentrum vor, wobei zum Unter- schied von anderen Orten die früheren Besitz- verhältnisse anerkannt wurden und die Kol- pingfamilie ihre Rechte am Haus behielt und durch die Verwaltungsaufgabe belastet wer- den konnte. Das goldene Ehrenzeichen des Kolping- werks erhielt einer der treuesten Mitarbeiter der Kolpingbewegung in Kitzbühel, Uhr- machermeister i. R Max Krause. Der Familie eines treuen Kolpingsohnes entstammend, war Max Krause, abgesehen von der Tätigkeit außerhalb Kitzbühels, immer ein Aktiver im Vereinsleben des Kolpinghauses. Sein Bruder Hugo war nach dem Krieg einer der entschei- denden Mitarbeiter bei der Sicherung und beim Wiederaufbau, Max Krause arbeitete mit. Er leitete als Obmann durch viele Jahre den Kolpingchor, der seit 32 Jahren, also seit der Gründung, diesen Namen trägt. Vor- sitzender Franz Hofer beglückwünschte die Ausgezeichneten und dankte ihnen und den vielen anderen treuen Mitarbeitern. Den Gratulationen schloß sich der Obmann des Kolpingchores, Willi Gianmoena, an, der die Zusammenarbeit zwischen Chor und
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