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Samstag, 6. Jänner 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 dankte der Bezirksstellenleiter dem Referen- ten Hans Wirtenberger. Zu den Veranstaltun- gen führte Lackner aus, daß ein Leistungswett- bewerb im Bezirk, verbunden mit einer Katastrophenübung unter Mitwirkung der Freiwilligen Feuerwehr St. Johann und des Katastrophenzuges Innsbruck, durchgeführt wurde. Eine starke Gruppe nahm an einer Großübung in Innsbruck teil. Die aktive Teil- nahme von starken Arbeitsgruppen beim Jagassnrummel in St. Johann und bei einem Zeltfest in St. Johann sowie beim Seefest und Jahrmarkt in Kitzbühel haben Mittel für den weiteren Ausbau der Rettungsheime und eine Mitfinanzierung der notwendigen Fahrzeuge ermöglicht. An Aktionen wurde vor allem die Altpapiersammlung mit einer Steigerung um 21 Prozent durchgeführt. Kol. Kdt. Lackner schloß den Jahresbericht mit dem Hinweis, daß das vor drei Jahren erstellte Programm der Bezirksstelle weiter vorangetrieben werden konnte. Abschließend befaßte sich Lackner mit den Großvorhaben auf baulichem Sektor. Das Katastrophenlager in St. Johann konnte durch die Bereitstellung von Mitteln des Landes von 300.000 Schilling im Rohbau erstellt werden, der Restausbau und die Einrichtung können aus Mitteln der Bezirksstelle nicht finanziert werden. Das Rote Kreuz Kitzbühel erwartet aber weitere Mittel des Landes, die zweckgebunden für derartige Vorhaben eingesetzt werden. Das Katastrophenlager sei nicht Aufgabe der Gemeinden, sondern des Landes. Lackner zeigte sich zuversichtlich, daß 1979 die Fertig- stellung des Lagers möglich wird. Er dankte den Landesräten Komm.-Rat Luis Bassetti, Komm.-Rat Christian Huber und Dr. Alois Partl, den Bezirkshauptmännern Hofrat Dr. Hans Trentinaglia und Rat Dr. Hans Heinz Höfle sowie dem Bezirksausschußmitglied LA BM Hans Brettauer für den bisherigen Einsatz. Das Rettungsheim in Westendorf, das für das gesamte Brixental von großer Bedeutung wird, konnte durch die Bereitschaft der Gemeinde Westendorf in Angriff genommen werden. Die Gemeinde Westendorf wird kostenlos das Bauholz geben und auf alle anfallenden Abgaben und Gebühren verzich- ten. Für dieses Verständnis dankte Bezirks- stellenleiter Lackner Bürgermeister Josef Schönacher und dem Gemeinderat. Bezirks- hauptmann Dr. Höfle wurde herzlich dafür gedankt, daß er sich bemüht hat, die Region Brixental hinsichtlich des Rotkreuzheimes Brixental an einen Tisch zu bringen. Da die Mittel sehr knapp bemessen sind, werden große Eigenleistungen der Mitglieder erfor- derlich sein. Abschließend dankte Kol. Kdt. Lackner allen Mitarbeitern, den Krankenhäusern, Ärzten, der Gendarmerie, den Feuerwehren, den Bergrettungsdiensten, Bergwacht- und Wasserrettungseinsatzstellen und den Posten- rettungsdiensten. Nach dem Dank an die Bezirksverwaltungsbehörde und die Gemein- den würdigte Lackner die Arbeit der haupt- amtlichen Mitarbeiter in der Bezirksstelle unter Rettungskommandant Josef Czappek und die Tätigkeit der Referenten, Ortsstellen- leiter und aller der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer. Nach dem Referat des Bezirksstellenleiters erfolgten die Bericht- erstattungen der Referenten. (Der Bericht wird fortgesetzt.) Große Erfolge des Atomic-Freestyle- Teams Kitzbühel Das intensive Sommertraining auf dem Gletscher am Kitzsteinhorn, auf der Wasser- schanze am Schwarzsee und auf dem Trampo- lin im Turnsaal hat sich, wie die ersten Ergeb- nisse zeigen, gelohnt. Der Trainingseifer der Truppe des Atomic-Freestyleteams Kitzbühel unter Einsatz aller erforderlichen technischen Hilfsmittel hat dazu geführt, daß das Team heute unbestritten österreichische Spitze ist. Dies ist auch im Trickskilauf nicht selbstver- ständlich, aber für Kitzbühel sicher nicht ohne Werbeeffekt, daß Osterreichs heuer dominie- renden Trickskiläuferaus diesemZentrum des Wintersports kommen. Für die Bewerbe des Europacups haben sich Binja Pletzer, Erika Aufschnaiter, Thomas überall, Hannes Bonatti, Hugo Bonatti und Heinz Müller qualifiziert. Müller verzichtete auf den Start bei den Bewerben, um eine noch effektivere Betreuung der Mannschaft sicher- zustellen. Der jüngste Trickskifahrer Oster- reichs und Europas, Roman Bonatti, verzich- tete im Einverständnis mit den Teammitglie- dern auf den Start bei derart schweren Wettbe- werben, weil man den Dreizehnjährigen nicht in einen Stress manövrieren will. Selbstver- ständlich wird Roman Bonatti an Showveran- staltungen mitwirken. Nun liegen die ersten Wettbewerbsergebnisse vor. Der Europacup- bewerb in Obertauern stellte die Probe aufs Exempel für die Kitzbüheler Trickskifahrer dar. Und diese Probe ist geglückt, sie waren nicht am Ende des europäischen Klassefeldes, son- dern erreichten gute Plazierungen. Damen-Ballett: 9. Binja Pletzer (zweitbeste Österreicherin), 15. Erika Aufschnaiter. Erika Aufschnaiter fehlt derzeit die Erfah- rung auf der Wettkampfschanze. Das ist des- wegen schade, weil sie derzeit Osterreichs ein- 40 Die sind auch gern bei der Schießerei Die zählen zusammen 194 Jahr Kleine Bezirksgeschichte aus dem Jahr 1929 Das sagt auch das Taufbuch sogar. Kitzbühel. Franz-Reisch-Gedächtnislauf Am 6. Jänner 1929 fand der Franz-Reisch- Gedächtnislauf als Abfahrtsrennen vom Kitz- büheler Horn statt. 1. Klasse: 1. Jakob Lackner, Kitzbühel, 17.02,5; 2. Franz Weinberger, Kufstein, 19.27,0 und 3. Benno Leubner, Innsbruck, 19.46.0. 2. Klasse: 1. Hansjörg Schlechter, Kitzbühel, 17.45; 2. Anton Sailer, Kitzbühel, 18.42; 3. AlbertDaxer, Kitzbühel, 19.35. Jung- mannen: 1. Michael Ober, Kitzbühel, 18.21; 2. Hans Mariacher, Kitzbühel, 22,27. Jugend- klasse: 1. Albert Radesinski, 26,3 Minuten. Abonnentenpreise: Kitzbüheler Nachrichten 1929, Buchdruckerei Hugo Beimpolds Witwe, Vierteljahr 2.50, Halbjahr 5 und ganzjährig 10 Schilling. (Preisvergleich: 10 Schilling zirka 6 kg Rindfleisch). Reith. Eisschützenreime. Hallo Eisschützen! Reith ist zwar ein kleiner Ort, Aber es blühet dort der Eisschießsport, Sechzehn wärn halt solche Herrn Davonjeder eisschießt gern. Wan rings die Nachbarschützen Lust hätten Und mit die Reithergern eisschießen täten, So wär uns Reither das willkommen Jede Aufforderung freudig aufgenommen Von vier bis sechzehn Mann Schafft es Euch nur an. Also Nachbarschützen rührts enk bald Dieweil noch die Luft is kalt Zwei Monat bloß dauert der Eisschießsport Und die schöne Zeit ist schon wieder fort. Ferner hätten wir Reither noch drei Wenns vielleicht wo solche hätten Die gern damit eisschießen täten Da würden wir nicht lange fretten Sondern einfach. . . wetten! Eisschützen Heil! (Inserat in den Kitzbüheler Nachrichten vom 1. Jänner 1929. Skischuh-Modell. Ski- und Sportschuh mit gerippter Hartgummilaufsohle (nicht Krepp- gummi, der rutscht). Der sicherste Gleitschutz bei jeder Witterung. - Wunderbares, weiches Gehen. Kein Schneeankleben mehr. Dabei haltbarer als die beste Ledersohle. Nahtloser Schaft aus echtem Juchtenleder oder Water- proof. Maßarbeiten sowie Reparaturen inner- halb kürzester Zeit. Nur handgearbeitete Spezialerzeugnisse aus eigener Werkstätte. Gregor Lackner, Sportschuh-Spezial- erzeugung, Kitzbühel, beim Stadttor (Pfleg- hof).
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