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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. Mai 1979 Und als die Heimat war in Sicht, der spitze Kirchturm ist zu seh'n, da sind sich alle einig, auch hier ist's wieder schön! Nun schnell noch zur Besichtigung, zur letzten von so vielen, der Maibaum reckt sein stolzes Haupt in der Abendluft, der kühlen. Kulturförderung 1978: Durch den persönlichen Einsatz des Kultur- referenten LHStv. Prof. Dr. Fritz Prior und nicht zuletzt dank des Verständnisses des Fi- nanzreferenten und der Landtagsabgeord- neten in den Ausschüssen konnten folgende wesentliche Anliegen des Kulturlebens im Be- zirk Kitzbühel berücksichtigt werden: 40.000 Grenzlandhalle Kössen 16.000 Gedenkband Dr. Norbert Waliner 30.000 Heimat und Geschichtsbuch Fieber- brunn 20.000 Bücherei Hopfgarten 30.000 Kultursaal Kelchsau 30.000 Bauernhausmuseum Kitzbühel 20.000 Heimatmuseum Kitzbühel 2.000 Kammerkonzert Brixen im Thale 17.000 Kunstförderungsbeitrag Fieber- brunn Dr. Ernst Knoflach. Aus der Arbeit des Denkmalamtes 1978 Als 1976 das „Tiroler Stadtkern- und Ortsbildschutzgesetz" vom Landtag be- schlossen wurde, hat man einen Ansturm der Gemeinden erwartet. Doch das Gegenteil ist eingetreten. Außer Innsbruck... Fiächenwidmungspläne: Durch die Ernennung von Dr. Gerard Kal- tenhauser zum Landeskonservator von Vorarlberg ist die Stelle des Bodendenkmal- pflegers seit 15. März 1978 unbesetzt. So Zwei schöne Tage sind zu End' dafür bedankt man sich als Christ, weil alles gut verlaufen war, (was ja nicht selbstverständlich ist!) Denn die Chauffeure fuhren uns so viele Kilometer, problemlos, sicher, unfallfrei, mein Dank dafür, hier steht er. Therese Wörgötter konnten leider nicht ifir alle im Berichtsjahr bearbeiteten Gemeinden die Belange der Bo- dendenkmalpflege erhoben werden. Dies wird jedoch nach Wiederbesetzung dieses Postens im Jahr 1979 nachgeholt. In folgenden Gemeinden des Bezirkes Kitz- bühel wurden im Jahr 1978 die Erhebungen abgeschlossen: Itter, Jochberg, St. Johann, St. Ulrich a.P. und Schwendt. Die Arbeit des Denkmalamtes 1978: Die vielschichtigen und oft kaum überseh- baren Aufgaben des Denkmalamtes konnten auch im Berichtsjahr nur mit Hilfe aller öffent- lichen Stellen sowie der Mitarbeit vieler Idealisten und der großzügigen finanziellen Leistungen unserer Mitbürger erfüllt werden. Dafür gilt es an dieser Stelle herzlich zu dan- ken und um weitere Mithilfe zu bitten. Bezirk Kitzbühel: Aurach, Pfarrkirche Hl. Rupert: Der sehr schadhafte Verputz des 1664 errichteten Turmes mußte erneuert werden. Brixen im Thale, Pfarrkirche Maria Himmel- fahrt: Durch aufsteigende Feuchtigkeit war der nachträglich eingebrachte Solnhofenerbo- den vollständig vermorscht. Der neue Belag wurde zweifärbig, in diagonal verlegten Mar- morplatten ausgeführt. Im Zuge dieser Ar- beiten erfolgten eine interessante und sehr crgiebige wissenschaftliche Grabung sowie ei- ne unter Verwendung der alten Decken und Schnitzteile durchgeführte Erneuerung der Bänke. Fieberbrunn, Pfarrkirche hl. Primus und hl. Felizian: Die im Vorjahr am Turm be- gonnene Außenrestaurierung konnte abge- schlossen werden. Friedhof: In die alte Friedhofsmauer einge- bunden stehen fünf offene Barockkapellen mit gleichzeitigen, die Geheimnisse des ‚.Schmerzhaften Rosenkranzes" darstellen- den Holzplastiken. Die Fassung der Figuren wurde restauriert und die Kapellen instand- gesetzt. Leider lassen die Bauarbeiten die not- wenige Präzision vermissen. Jochberg, Pfarrkirche hl. Wolfgang: Der barocke, Mitte des 17. Jahrhunderts erbaute Turm wies starke Putzschäden und auch bau- lche Mängel auf. Er wurde saniert, neu ver- putzt und gestrichen. Kitzbühel, Pfarrkirche hl. Andreas: Der spät- gotische Bau beherrscht nicht nur die Silhouette der Stadt, sondern auch das Bild vieler Straßen. Ganz wesentlich für seine äußere Erscheinung ist das sehr steile, in silbrig glänzenden Holzschindeln gedeckte Dach. Teile davon waren schadhaft und mußten des- halb erneuert werden. Liebfrauenkirche: Im Zuge der Ba- rckisierung der Oberkirche schuf Simon Bededikt Faistenberger 1739 den Fresken- schmuck. Bei der sehr sorgfältig durchgeführ- ten mühevollen Restaurierung ( durch Dipl.- Restaurator Hermann Mayr) wurden diese Bilder gereinigt und der reiche, in bunten Farbtönen gefaßte Stuck von späteren Uber- malungen befreit. Kössen, Gasthof Erzherzog Rainer: Das 1567 erbaute Wirtshaus prägt gemeinsam mit cer Kirche und dem Widum das Bild des Ortskernes. Seine reichen, um 1780 geschaffe- nen Rokokomalereien weisen schwere Schä- den auf Als erster Schritt der auf drei Jahre ge- Kulturbenchte aus Tirol April 1979 Der Bezirk Kitzbühel 24. Februar 1929 beteiligten sich 25 Herren und 10 Damen. Die Verteilung der Preise erfolgte im Gasthof Unterthiner (heute Post) durch den Veranstalter, Schriftsteller Konrad Nusko. Damen: 1. Frau Linzmaier (große Torte und 1 Flasche Wein), 2. Maria Ripper, 3. Frau Auer, 4. Kathi Landegger, 5. Frieda Brunner. Herren: 1. Adolf Gründler; Schrepfer: Gast- wirt Georg Pirmoser. Kössen, Postautoverkehr: Durch das Tau- wetter sind auf der Straße Kössen - Erpfen- dorf mehrere Lawinen niedergegangen und haben die Straße unpassierbar gemacht. Das Postauto konnte am 24. Februar 1929 nicht mehr zurückkehren. Brixen, Viehmarkt: Am Dienstag, 26. Fe- bruar 1929 wurde hier der neue Genossen- schafts-Viehmarkt abgehalten. Es wurde viel und schönes Vieh aufgetrieben, der Handel ging in hohen Preisen und flott. Außerdem wa- ren auch Wiener Käufer anwesend. Es wurde fast alles aufgekauft. Kitzbühel, Finanzgebarung 1929: Gesamt- erfordernis 300.300 Schilling. Darunter unter anderem: 24.500.— Gehäl- ter und allgemeine Auslagen, 21.400.— Schattbergwirtschaft, Isolierspital, Gebäu- deerhaltung; 27.000.— Armenwesen; 3100.— Sanitätswesen; 46.500.— Unterricht, Lehrergehaltsbeiträge; 2600.— Subventio- nen, Jugendfürsorge; 1100.— Kirche, Ver- sicherung der Kirche und der Glocken, Reparaturen am Pfarrhof; 19.500.— für Straßen und Wege; 1500.— Arbeitslosenfür- sorge; 18.560.— Sicherheitspolizei Schub- wesen; 2040.— Feuerwehrwesen. Bedeckung (Einnahmen in Schilling): 12.000.— Kassavorrat; 47.000.— Vermö- genserträgnisse, Wald, Grund etc. ;2100. - aus Unternehmen der Gemeinde; 52.000.— Erträgnisse aus Bundessteuern; 28.000.— Erträgnisse aus Landessteuern; 26.300.— Ge- meindesteuern (Hundesteuer, Theater und Kino, Sperrstunde, Vergnügungssteuer, Pla- natierung, Fleischbeschau, Energieabgabe: 30.000.— Wassersteuer (schon vor 1914 be- standen); 15.000.— Erträgnisse aus der Preis- erhöhung von Licht und Kraft; 8700.— Rückersatz von der Schwebebahn für über- nommene Zinsen eines Leihkapitals; 2.000.— Abgang. Bedeckung des Abganges: 3.300.— Grund- steuer, 18.200.— Umlagen zur normalen Gebäudesteuer; 10.500.— Umlagen zur 15 prozentigen Gebäudesteuer und zur landwirt- chaftlichen Gebäudesteuer. Kitzbühel, Tierschutzverein: Am 5. März 1929 wurde hier eine Ortsgruppe des großen Wiener Tierschutzvereins gegründet. Zum Obmann wurde Herr Da Pont gewählt; Kassier: Fräulein Mitzi Ruch. Kitzbühel, Preisrodeln: Am 3. März 1929 nahm das Preisrodeln auf der 11 (!) km langen Rodelbahn von der Steineckhütte am Hahnenkamm zur Villa Raß am Schattberg statt. Preisverteilung im „Weißen Rößl". Damen: 1. Maria Jöchl (11,20 Minuten); Herren über 40 Jahre: 1. Viktor Höck (ll,28); Herren unter 40 Jahre: 1. Hans Hain (10,06), 2. Martin Gruber, 3. Josef Möllinger, 4. Martin Wimmer, 5. Anton Sailer, 6. Stefan
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