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Seit« 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. Mai 1979 versammlung am 11. Mai 1979 im Sporthotel Tyrol besonders geehrt. Die Kleinsten vom Ski Club Kössen zeigen voller Stolz ihre Pokale und Plaketten. Beim Bezirks-Kindercup 1978/79 errangen: Schuster Karli, 36 Punkte, Dornauer Han- nes, 17 Punkte und Fahringer Marion sowie Windbichler Renate je 16 Punkte. Dafür auch an Lehrer Kurzthaler und Fahri- ger Hans als Trainer und an alle beteiligten Eltern für den großen Einsatz und die Be- treuung unserer Kleinsten herzlichsten Dank und Anerkennung! Ohne Basis- und Breiten- sport ist keine Spitzenleistung möglich! Der Weg dorthin ist lang und hart. Sponsoren, wie Raiffeisenkasse Kitzbühel und jetzt Möbel Trixl aus Going ermöglichten den Bezirks-Ki- dercup zur Förderung des Leistungssports. Das muß gesagt und erwähnt werden, weil alle sportlichen Anstrengungen ohne finanzielle Grundlagen zu keinem Bewerb und sichtba- rem Erfolg führen können. Wer die Arbeit für die Kössener Ski-Jugend anerkennt, sollte die- ses durch seinen Beitritt als Mitglied und Sponsor zum größten Verein in Kössen, dem Ski Club, bekunden. Deshalb freuen wir uns, auch an dieser Stelle unsere neuen Mitglieder und Förderer, Dr. Michael Haller, Sprengel- arzt in Kössen, mit Gattin und Erwin Stern, Gasthof Post und Oberbach in Kössen, beson- ders begrüßen zu können! Weitere Beitrittserklärungen werden unter Telefon Kössen 359 erbeten. w 5. Feuernotruf - Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133 Hopfgarten, Auszeichnung: Der Bundes- präsident hat dem Bürgermeister von Hopf- garten, Ziegeleibesitzer Josef Müller, den Titel eines Kommerzialrates verliehen. Kitzbühel. Die Genossenschaft der Zim- mermeister der politischen Bezirke Kufstein und Kitzbühel hielt am 19. März 1929 in Kitz- bühel die Generalversammlung ab. 7.30 Uhr Prüfung der Lehrlinge im Großgasthof Hinter- bräu, 10 Uhr Kirchberg unter Vorantritt der Stadtmusik. Anschließend Hauptver- sammlung im „Hinterbräu". Eröffnung durch Obmann Josef Egger. Die Genossenschaft der Zimmermeister ist eine der wenigen, die ihren alten Zunftbrauch noch aufrecht erhält. Fieberbrunn, Verkehrsverein: Da bei der kürzlich stattgehabten Versammlung des Ver- schönerungsvereins eineUmgruppierung des- selben in einen Verkehrsverein nicht zustande- kam, wurde am 9. März 1929 im Gasthof Ha- beri eine zweite Versammlung einberufen. Da Vizebürgermeister Stephan Foidl an der Teil- nahme verhindert war, eröffnete Bürger- meister Dersch die Versammlung. Bei der Abstimmung entschied sich die Versammlung für einen Verkehrsverein. Die Wahl des Aus- Neue Wege in der Landwirtschaft Fortbildungstage an der Landw. Lehranstalt Weitau „Alternativen in der Landwirtschaft" war das Gesamtthema eines Weiterbildungshalbtages an der Landw. Landeslehranstalt Weitau in St. Johann. Es war eine gemeinsame Veran- staltung von Absolventenverein, Lehranstalt, ländl. Fortbildungsinstitut und Maschinen- ring. Gut hundert Teilnehmer aus den Bezirken Kitzbühel und Kufstein mit viel Prominenz - Landtagsabgeordneter Landmann, Ökono- mierat Manzl, Ökonomierat Gstir und viele andere - verliehen der Veranstaltung beson- deres Gewicht. Die Themen: Biologischer Landbau, Ver- marktung und Spezialbetriebszweige standen auf dem Programm. Im folgenden sind einige Gedanken aus den Referaten zusammengefaßt: Dipl.-Ing. Josef Kogler, Landwirtschaftliche Landeslehranstalt Weitau: „Biologisch wirtschaften - nui:Jür den Konsu- menten?" Die Volkswirtschaft müßte großes Interesse am biologischen Landbau haben: Er liefert ge- sunde Nahrungsmittel und hilft Energie spa- ren. Er produziert umweltfreundlich und dient der Deviseneinsparung. Er verhindert die Massentierhaltung und beläßt dadurch die Nahrungsmittelproduktion beim Bauern, was wiederum einer Arbeitsplatzsicherung gleich- kommt. Der Bauer verzichtet auf Höchsterträge, nimmt etwas mehr Arbeit in Kauf, produziert dabei aber inhaltlich höherwertigere und ge- sündere Nahrungsmittel und hat dafür Anspruch auf einen etwas höheren Preis. Die schusses wurde mittels Stimmzettel vorge- nommen und ergab folgendes Ergebnis: Vizebürgermeister Stephan Foidl, Christian Schwaiger, Bürgermeister Bartlmä Dersch, Zimmermeister Leonhard Huetz, Oberlehrer Josef Schwarz, Delikatessenhändler Peter Wil- helm, Gasthofbesitzer Gottfried Haberl, Kauf- mann Albert Wenzbauer, Kaufmann Vinzenz Ritsch, Oberstleutnant Aßpaß, Stephan Obwaller d. J., Oberpostverwalter Albert Scholl, Hausbesitzer Rupert Obwaller, Uhrmacher Karl Schießl; Ersatzmänner: Rayonsinspektor Hosp, Schuhmachermeister Michael Rettenwander. Kössen, Lehrertod: Am 27. Februar 1929 entschlief im Krankenhaus Innsbruck für immer diesem Leben der Lehrer Josef Pfeifer, der von 1921 bis 1928 an der Schule in Kössen tätig war. Die hiesigen Schulkinder, die mit inniger Liebe an ihm hingen, erbrachten durch freiwillige Spenden den Betrag zu einem Ster- begottesdienst, einem feierlichen Requiem mit Libera und Beimesse, der am 11. März 1929 abgehalten wurde. Durch seine heitere Gemütsart, seine Leutseligkeit erwarb sich Pfeifer die Herzen aller Gutgesinnten. Leider Nachfrage nach solch naturnah erzeugten Pro- dukten ist größer als das derzeitige Angebot. Bei geeigneter Vermarktung müßte ein besse- rer Preis auch für den Produzenten erzielbar sein. Das große Interesse, das so viele Bauern heute dem ökologischen Landbau entgegen- bringen, kann wohl nur ein gewisses Unbeha- gen mit Methoden der heutigen Landwirt- schaft bekunden. Trotz ständiger Ausweitung von Untersu- chungen in der Pflanzen- und Tierernährung und zunehmendem Einsatz von Mineral- und Wirkstoffen in Düngung und Fütterung haben Fruchtbarkeitsstörungen und Stoffwechseler- krankungen stark zugenommen. Die Proble- me der Unkraut- und Schädlingsbekämpfung konnten trotz gewaltiger Expansion im Be- reich des chemischen Pflanzenschutzes nicht gelöst werden, sie sind, im Gegenteil, größer geworden. Das immer stärker werdende Auseinander- klaffen der Preis-Kostenschere in der Land- wirtschaft hat zu ständigem Bemühen nach Mengenertragssteigerung gezwungen. Nun arbeitet aber die bäuerliche Produktion mit der Natur und daher lassen sich Gesetzmäßigkei- ten industrieller Produktion nicht einfach auf die Landwirtschaft übertragen. Der biologische Landbau als Alternative zur konventionellen Wirtschaftsweise darf daher nicht bagatellisiert werden. Dieser darf aber andererseits nicht für sich in Anspruch neh- men, alle Fragen bereits gelöst zu haben, son- dern muß auch einer Weiterentwicklung offen- stehen. Daher können auch Landwirte, wel- che sich nicht direkt mit dieser Methode identi- fizieren, daraus lernen. Ihren Beitrag hiezu ist bisher die Wissenschaft weitgehend schuldig geblieben. Es wäre höchst an der Zeit, auf die- sem Gebiete verstärkt zu arbeiten. Ing. Josef Willi, Landes-Landwirtschafts- kammer für Tirol: Bäuerliche Produkte besser und preisgünstiger vermarkten. hemmte den Armen ein Leiden, das er sich im Weltkrieg zuzog und das sich mit den Jahren verschlimmerte, seinen Schaffensdrang. Kitzbühel, Hahnenkammbahn: In der Zeit vom 16. bis 20. März 1929 wurde die Hahnen- kammbahn von rund tausend Fahrgästen fre- quentiert, welche Besucherzahlbei dem einge- leisigen Betrieb, der gegenwärtig noch aufrechterhalten werden muß, als sehr hoch zu werten ist. St. Johann, Promotion: An der Innsbrucker Universität wurde am 16. März 1929 Willi Angerer aus St. Johann in Tirol zum Doktor der Rechte promoviert. St. Johann, Wassernot: Unsere Hochdruck- wasserleitung wurde im Jahr 1905 erbaut und kostete 100.000 damalige Kronen. Die Fach- leute sagten damals, das Wasser lange für 4000 Einwohner. Jetzt hat es den Anschein, es sei viel zu wenig Wasser, um Neubauten den Anschluß bewilligen zu können. Man darf aber auch den heurigen besonders kalten Win- er nicht als Maßstab nehmen.
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