Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 19. Mai 1979 Ki:zbüheler Anzeiger Seite 15 messe, gestaltetvom Chor aus Leutershausen, 19 Uhr Maiandacht und Singmesse. Jugend-Programm: Donnerstag, 24. Mai (Christi Himmelfahrt) im Pfarrhof, 20 Uhr Glaubenserfahrung mit neuen Liedern (2. Teil); Im Pfarrhof: 20 Uhr, Donnerstag, 31. Mai, Pfingsten - ein Fest ifir uns? Volksbühne St. Johann Das Stück „Die Probenacht" von Julius Pohl, eine lustige Dorfkomödie in 3 Akten, wird am Samstag, 19. Mai 1979 im Huberbräu- saal uraufgeführt. Weitere Aufführungen: Mittwoch, 23. Mai und Samstag, 26. Mai, Beginn jeweils 20.30 Uhr, Saaleinlaß 19 Uhr. Abschlußturnier der Tenniswoche Menorca Tennisfreunde aus Lienz, Kirchdorf und St. Johann trafen sich in der Zeit vom 28. April bis 7. Mai in Menorca zu einem gemütlichen und erholsamen Beisammensein. Auf den schönen Plätzen des Tennisclubs Ciudadela wurde auch das Abschlußturnier der Teil- nehmer ausgetragen, bei dem sich Willi Gunschl aus St. Johann im Single an die erste Stelle spielen konnte, den zweiten Platz holte sich Karl Jäger aus Lienz und der dritte Platz fiel an Hans Kuhn aus St. Johann. Im Doppel brillierten Tiefgraber und Gunschl über die Lienzer Jäger-Uggowitzer und die Mann- schaftswertung ging nach harten Kämpfen an St. Johann. Bei einer anschließenden Sieges- feier mit Pokal und Medaillen beschloß man die schönen Tage mit dem Vorsatz, im näch- sten Frühjahr eine Wiederholung durchzuffih- ren. Die Reise wurde vom Tiroler Landes-Rei- sebüro Lienz in Zusammenarbeit mit dem TLR St. Johann durchgeführt. Neue Wege im Jazz Überraschungen erlebte man bei zwei Kon- zerten der Kunst-, Kommunikations- und Kri- tikwerkstätte in St. Johann in Tirol vor weni- gen Tagen. Der oft an übertriebene Lautstärke gewohnte Konzertbesucher bekam eine zarte, versponnene, leise Musik zu Gehör; eine Mu- sik, die zum intuitiven Lauschen anregte. Eine Musik, die aber auch neue Wege im Jazz auf- zeigte. Am ersten Abend spielte Orexis, ein deutsches Quartett mit einem reichhaltigen Instrumentarium: Konzertgitarre, 1 2-string guitar, Sitar, Baß und die verschiedensten Percussionsinstrumente, von Tablas, Congas, Bongos, Timbales cuban bis zum drum-set und Accesoires. Die Musik, die Orexis produ- ziert ist ungemein angenehm. Sie ist geprägt vom Wohlklang des Jazz der siebziger Jahre und von Weltoffenheit. Die verschiedensten Einflüsse werden spürbar. Man glaubtvertrau- te Klänge zu hören, trotzdem erscheinen diese verfremdet, mit neuen Gedanken kombiniert, in einem ungewohnten Sound präsentiert. Der musikalische Inhalt von Orexis ist um- fassend. Da gibt es Blues-, Rock- und folklo- ristische Elemente aus allen Erdteilen, die sich aus der Tradition des Freejazz zu den melo- diösen Strukturen unseres Jahrzehnts zusam- Orexis mit (don links) Trilo4 Gurtu, Georg Lawall, Wolfgang La,er und Gert Kilian. mengefügt haben. Was hier an kammermusi- kalisch differenzerter, wohllautender, farbi- ger, rhythmisch sanft bewegter Musik geboten wurde, wa- schlechthin faszinierend. Diesmal wären auch ei:igefleischte Kammermusik- Fans auf ihre Re±nung gekommen. Die be- sinnliche - -uhe Lnd weitschauende Intelligenz dieser Musik fesselte die Zuh5rer. Im Zerirum des Spiels standen die Saiten- instrumente, die vor Georg Lawall, einem der anerkann: sten deutschen Gitarrister, und vom Bassisten Wolfgang Lai.cr gezupft wur- den. Gleichrangig dazu befaren sich de ver- schiedenen Rhthmusinstrumente, die sich manchma1 sogar verselbständgten und farbi- ge Rhythmen hervorzauberien. Sie wurden von Gert Kilian und dem Inder Trilok Gurtu bedient. Den vier Musikern merkte man ihre um- fassende musikalische Ausbildung an. Georg Lawall bespielweise bestreitet ja auch Solo- konzerte mit klassischen Werken. Trotz der intellektuellen Überhöhung der Musik von Orexis blie sie leicht verständlich. Das erste Konzert dieser Gruppe in Tirol Leß jedenfalls stark aufhorchen. Völlig anders und dennoch mit vielen Ähnlichkeiten gestaltete sich das zweite Kon- zert mit der amerikanischen Grippe Double Image. Auch sie bringt völlig neue Aspekte in die Jazzmusik. Die Zusammensetzung von Vibraphon, Marimba, Baß, Schlagzeug und Percussion ist einmalig. Daraus entstanden ungewohnte Klänge, die den Zuhörer in für ihn fremde Welten entführte David Friedman und Daic Samuels, die sich am Vibraphon und der Matimia einander abwechselten, ver- standene . immerwiederneue Reize zu erzeu- gen. Ihr genaues, artistisches Spiel wurde auch bei ihnen - wie bei Orexis - von einem Ge- fühl für Sch'nkiang abgedeckt. Die zwei Mu- siker, die auf ihren Instrumenten zu den besten der Welt gehören, heizten einander auf und brachten die Atmosphäre im Caf Post zum Glühen. Unterstützt wurde dieses Unter- faneiz vom Drive :es BassistenHarvie Swartz und des Schlagzeugers Michael Di Pasqua. Man merkte formlich, wie die einzelnen Mtsker von Double Image in sich hinein- lnorchten, wie sie die Schwingungen ihres Her- zens auf die Schwngungen der Instrumental- dänge übertrugen. Nur Musikern vcm größ- :en Formatgelingl dies. Auch bei diesem Kon- zert packte die innere Ruhe der Musik die Zu- hörer, die sch dann nachjedem Stück in über- schwänglichen Applaus umsetzte. Die beiden Konzerte mit Orexis und Double Image dürften den Besuchern noch lange in Erinnerung bleiben. Es wäre sehr, sehr schade, wenn die KKK-Werkstätte ihre fortschrittliche Kulturarbeit aus Mangel an entsprechender iinanzieller Unterstützung abbrechen müßte. Derzeit werden die laufen- den Defizite von c.en Jugendlichen selbst ge- tragen! Dies ist nicht mehr länger möglich. Da- her ein Auiruf an die öffentlichen Stellen von Bunl, Land Tirol und Gemeinde St. Johann, unterstützt endlich die Initiativen von jungen Leiten! Internationaler Tiroler Sonnwendlauf Am 16. und 17. Juni in St. Johann Maktgeni einde und Fremdenverkehrsver- band St. Johann veranstalten zum Wochenen- de am 15. und 16. Juni 1979 den 1. internatio- nalen Tiroler Sc.nnwendlauf. Die Veran- staitang, welche das Ziel verfolgt, zum bereits bestens eingeführten „Koasalauf" ein sommerliches Gegenstück zu schaffen, steht unter dem Ehrerschutz von Landeshaupt- mann Ökonomierat Eduard Wallnöfer und ian lesspc rtreferent Fridolin Zanon. Bewerbe und Zeitplan: Samstag, 16. Juni 1979, 9.30 Uhr: Sonn- wend-Haibmaratron über 21,0975 km. Die
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