Kitzbüheler Anzeiger

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,Aus„ 75 Jahre XSC7, Seite 53, links oben Seite 26 Kitzbüheler Anzeiner 13 TiI 1373 fügung zu stellen. Ist die Anreise noch erträg- lich, so ist die Heimreise nach dem Spiel mii dem eigenen Auto für einen müden Spieler über eine Strecke von 200 Kilometern und noch dazu am Abend unzumutbar. Man dürf- te zum Wohle der Spieler dieses einemal nicht vor den Kosten zurückschrecken M. P. OBERNDORF Freischwimmbad Oberndorf wieder eröffnet Das Freischwimmbad Oberndorf ist ab Samstag, 19. Mai wieder von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Drei geheizte Becken, 25 Grad konstant, 4 Tennisplätze. Das Hallenbad Oberndorf eröffnet am 1. Ju- ni. WESTENDORF Fußball-Vorschau - Heimspiele vom 19., 20. und 24. Mai 1979 Samstag, 19. Mai 1979: 17.30 Uhr: Jugend gegen SC Kirchberg. Sonntag, 20. Mai: 13.15 Uhr: Scülergegen SKWaidring, 14.30 Uhr: Unter-2l gegen SVG Fieberbrunn, 16.30 Uhr: Erstegegen SKWaid- ring. Donnerstag, 24. Mai, (Christi Himmelfahrt). 13.45 Uhr: Schüler gegen SV Kirchdorf, 15 Uhr: Jugend gegen SC Kitzbühel, 16.30 Uhr: Erste gegen FC Söll. KELCHSAU Florianifeier in der Kelchsau Ja, in der Kelchsau ist es halt so: Wenn ein Verein feiert, machen alle anderen mit, weil es ja - wie es in diesem kleinen Orten notge- drungen sich ergibt - sich immer um die gleichen Idealisten handelt, die überall mittun müssen. Und so war es auch bei der diesjähri- gen Florianifeier. Unter dem Vorantritt der Musikkapelle zo- gen die Feuerwehrkameraden in das Gottes- haus, der Männergesangverein „Adler" brachte die „Deutsche Messe" von Michael Haydn zur Aufführung und sang während der Generalkommunion der Feuerwehrmänner den „Tag des Herrn" und „0' große Himmels- frau". Pfarrer GR JosefHutter dankte in seiner Ansprache für den vorbildlichen Idealismus und den Einsatz in allen dörflichen und kirch- lichen Belangen. 56 Feuerwehrmänner (nicht gerechnet die, die bei der Musikkapelle beziehungsweise beim Männergesangverein mitwirkten), zo- gen mit klingendem Spiel hinauf zum „Fuchs- wirt". Hier übergaben Hans und Annemarie Rauch eine neue goldbestickte Schleife für die Feuerwehrfahne. Im Jahre 1927 war Frau Therese Fuchs, „Fuchswirtin", Großmutter von Frau Rauch, Fahnenpatin der Freiwilligen Feuerwehr Kelchsau. Daran erinnerte durch mehr als 50 Jahre ein schönes Fahnenband. Im Laufe der Jahrzehnte verblaßte und vergilbte es. Zur allgemeinen Freude und Überraschung ließ Familie Rauch dieses Band kostenaufwendig renovieren und überreichte es ebenfalls der Feuerwehr. In einer kurzen Feierstunde im Gasthof „Fuchswirt" nahm der Feuerwehrkomman- dant Brandinspektor Josef Fuchs vorerst eini- ge Ehrungen und Beförderungen vor. Dann benützte er die Gelegenheit, um dem großen Gönner und Ehrenmitglied Hans Rauch und seiner Gattin Annemarie für die stets bewiese- ne Großzügigkeit, insbesondere aber für die Am 10. Mai 1979 vollendete die bekannte Persönlichkeit von Stadt und Land, Reg. Vet. Rat Ludwig Hörtnagl, die Vollendung seines 93. Lebensjahres. Aus diesem Anlaß besuch- ten der Präsident des Trabrennvereins Kitzbü- hel, Frau Maria Mamoser, und der Nachbar Toni Laucher, Bauer zu Exenweid, unseren Jubilar, umihm die besten Glückwünsche aus- zusprechen. Ludwig Hörtnagl wurde am 10. Mai 1886 in Anif bei Salzburg geboren. Nach Ablegung der Reifeprüfung im Salzburger Gymnasium be- suchte er die Hochschule in Wien und trat nach erfolgreichem Abschluß seiner Studien als Einjährig-Freiwilliger in das 4. Dragonerregi- ment ein. Bis zum Ausbruch des 1. Weltkrie- ges war der Jubilar als Assistent in der chirur- gischen Abteilung der Tierärztlichen Hoch- schule in Wien tätig. Im 1. Weltkrieg diente Reg.-Rat Hörnagl 1914 im Mobil-Pferdespital in Galizien und wurde 1915 als Cheftierarzt zur 2. Landwehr- Infanteriedivision an die italienische Front überstellt. 1916 kam er, wieder in seiner Funk- tion als Cheftierarzt, zum 3. Türkischen Korps an die Sinai-Front. Auf dieser Halbinsel Vorderasiens erlebte er den Zusammenbruch und anschließend durch zwei Jahre die britische Gefangenschaft in Sidi-Bishr in Ägypten. Mit Hochachtung spricht unser Jubilar heute noch von der noblen Behandlung durch die Briten. Er erhielt für seine Kriegsdienstleistung, Dienst- treue und Tapferkeit das Eiserne Kreuz, das Signum laudis am Bande, einen Türkischen Orden und andere Auszeichnungen. Nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft trat Hörtnagl als Bezirkstierarzt in den Dienst der steiermärkischen Statthalterei, von wo er 1926 vorerst in die Veterinärabteilung der Ti- roler Landesregierung berufen wurde. Am 1. November 1927 wurde er mit dem Posten des Amtstierarztes in Kitzbühel betraut. Seine Hauptaufgabe war damals, den Bezirk, der fast jedes Jahr in irgend einem Dorf von der ge- fürchteten Maul- und Klauenseuche befallen war, von dieser zu befreien, was ihm, dem strengen und unbestechlichen Beamten, auch gelang. Mit seiner Trakehnerstute Lotte ritt er auch zu den höchstgelegenen Bergbauern- höfen, sah überall nach dem Rechten und sei- ner Initiative ist es auch zu verdanken, daß die amtliche Fleischbeschau eingeführt wurde. Obwohl als Beamter vorzüglich beschrie- ben, geriet er 1934 in die Mühle der politischen Parteien. Schon beim ersten „verbotenen Böllerschuß" wurde erals Geisel verhaftet und in das Gerichtsgefängnis eingeliefert. Obwohl heute überreichten Fahnenbänder, den herz- lichsten Dank auszusprechen. Unter dem Bei- fall aller Anwesenden brachte die Musikkapel- le den Geehrten noch ein Ständchen. Familie Rauch revanchierte sich für diese Ehrung durch eine großherzige Einladung an Feuer- wehr, Musikkapelle und Gesangverein zu einem Mittagessen. DieswarderAuftaktzu ei- nem gemütlichen Beisammensein, das erst am späten Nachmittag enden sollte. sich der damalige Bürgermeister von Kitzbü- hel-Land, Nikolaus Gasteiger, für ihn verwen- dete, drohte ihm die Internierung in Wöllers- dorf. Vorerst wurde ihm das Dekret über seine „Beurlaubung aufWartegebühr" zugestelltund schließlich, als dann politische Gründe zu sei- ner Entfernung nicht mehr stichhaltig waren, krankheitshalber - er, der gesündeste Mensch - pensioniert. Nach dem Umbruch 1938 wurde er wieder als Amtstierarzt in Kitz- bühel eingesetzt, jedoch nur bis 1945. Da war die „gerade Fortsetzung der Linie eines ge- quälten Beamten mit politischer Anschauung das Anhaltelager". Zweieinhalb Jahre ver- brachte er in Glasenbach, wurde als „Minder- belastet" registriert und nach mehreren Jahren von der Landesregierung auf allen Linien rehabilitiert. Die über sein Betreiben einge- führte amtliche Fleischbeschau übte Hörtnagl bis zu seinem 80. Lebensjahr aus. Im zivilen BerciCn war Reg. Vet.-Rat Lud- wig Hörtnagl besonders im Skiklub und im Trabrennverein tätig. Er ist Träger des Golde- nen Ehrenzeichens für besondere Verdienste des ;KSC (1955), und wurde vom OSV und deni TSV sowie dem Kitzbüheler Skiklub auch mit dem Goldenen Ehrenzeichen für 40 Jahre (1968) und für 50 Jahre Mitgliedschaft (1973) ausgezeichnet. Der Trabrennverein Kibühel, den er von 1949 bis 1958 führte, ernannte ihn zum Ehrenpräsidenten. In der Kitzbüheler Skiklubgeschichte Besuch bei Reg. Vet.-Rat Ludwig Hörtnagl
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