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Samstag, 19. Mai 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Dir. Peter Brandstätter die Glück- und Segens- wünsche. Marie Haßlwanter war zeitlebens ei- ne bescheidene Frau geblieben. Die Freude über die Glückwünsche der Öffentlichkeit mit Bürgermeister LA Hans Brettaueran der Spit- ze und das Ständchen der Stadtmusik war echt und herzlich. An einem schönen Frühlingstag wurde Marie Haßlwanter an der Seite ihres vor einem Jahrzehnt verstorbenen Gatten beigesetzt. Den Sterbegottesdienst feierte P. Mitterstiller. Er nahm in den Gedenkworten die Selig- preisungen der Bibel zur Grundlage und wür- digte in herzlicher Weise das nicht nur an Le- bensjahren erfüllte und vollendete Leben der Kürzlich fand in Telfs ein Testturnen statt. Diese Veranstaltung ist kein Wettkampf, son- dern ein Prüfungsturnen, bei dem die turnerischen Voraussetzungen für einen zu- künftigen Wettkampf überprüft werden. Bei den Mädchen sind das aneinanderge- reihte Übungsteile, die bereits Stücke der späteren Wettkampfübung enthalten, und zwar: Boden, Reck, Schwebekante, Bock oder Pferdesprung. Bei den Burschen werden zuerst sehr genau die gymnastischen Voraus- setzungen, besonders die Dehnung, über- prüft, dann werden Einzelteile aus den zu- künftigen Wettkampfübungen bewertet, wo- bei jeder Teil mehrmals geturnt werden kann. Die Geräte sind: Boden, Barren, Ringe, Reck, Pferdseit, Pferdsprung. Über 120 Mädchen aus 10 Vereinen und 18 Burschen aus 2 Vereinen traten zum Testtur- nen an. Der Turnverein Kitzbühel stellte mit insgesamt 28 Aktiven die größte Mannschaft und mit 7 Kampfrichterinnen und Kampfrich- tern auch einen Großteil der Wertungsrichter. Die Bewertung war sehr streng und die Anfor- derungen werden hoch gestellt. Deswegen konnten auch nicht alle Teilnehmer die Tests Toten. Die Einsegnung nahm Pfarrer Johann Danninger vor. Dem Sarg folgten mit den engsten Angehörigen und den Verwandten aus Osttirol und Innsbruck unter anderem Bürgermeister Hans Brettauer und Gemein- derat Friedhelm Capellari. Frau Marie Haßl- wanter wird nicht nur deswegen, weil sie seit Menschengedenken die erste „Hundertjähri- ge" in Kitzbühel war, im Gedächtnis vielerwei- terleben, sondern vor allem durch die gütige Ausstrahlung einer Frau, die ein hartes Leben nicht nur geduldig ertragen hatte, sondern auch vielen Mitmenschen Trost und Hilfe zu geben vermochte. R 1. P. bestehen. Von den 12 angetretenen Mädchen des TV-Kitzbühel bestanden 8 die Prüfung, von den 16 angetretenen Burschen 9. Dabei konnte Johann Hinterholzer sogar drei ver- schiedene Tests bestehen. Erfolg bei diesem Testturnen ist die Voraussetzung für die Teil- nahme an der Gerätemeisterschaft des Tiroler Turngaues an diesem Wochenende in Reutte. Von den Kitzbühelem wurden folgende Ergebnisse erreicht: Test 1 bestanden: Susanne Naglich, Susan- ne Adelsberger, Gabi Kaiser, Claudia Ried- mann. Test 2 bestanden: Martina Eberharter, Judith Lindenberger. Test 3 bestanden: Inge. Lackner und Ingrid Golser. Bei den Burschen bestanden den Test 1: Johann Hinterholzer, Thomas Manescu, Josef Egger, Michael Hochleitner, Wolfgang Kaiser. Den Test 2 bestanden Johann Hinterholzer, Thomas Lindebner, Georg Ritter. Den Test 3 bestanden: Johann Hinterhol- zer, Erich Tschallener und Ferdi Brettbacher. Ingrid Golser bei einer Übung von Test 3 Bild: Werner Nessizius. Landesbaudirektion Abteilung VIc Wasserbau Bundeswasserbauverwaltung Jahresprogramm 1979 im Flußbau, Bezirk Kitzbühel Im Jahre 1979 gelangen insgesamt 51 Vor- haben des Schutzwasserbaues zur Aus- führung. Gesamterfordernis: für Bundesflüsse 54 und für Interessentengewässer 81 Millionen Schilling. Die größten Regulierungsmaßnahmen im Bezirk Kitzbühel. Interessentengewässer: Großache St. Johann, 11 Millionen Schilling; Kelchsauer Ache, in Kelchsau 18 Millionen Schilling. In den nächsten Jahren wird die Fieberbrunner Ache in Fieberbrunn ausgebaut (Interessentengewässer). Als Grundlage für die Regulierung von Ge- wässern und größeren Flußkorrekturen die- nen Rahmenproj ekte und Generelle Projekte, wie zum Beispiel das Generelle Projekt für die Großachenregulierung von Kitzbühel bis zur Staatsgrenze in Kössen. Allgemeine Hinweise zum Schutzwasser- bau: Die Baubezirksämter sind über Antrag des jeweiligen Regulierungsunternehmens diesem in der Projektierung sowie tech- nischen und finanziellen Abwicklung des Vor- habens behilflich. Die Baubezirksämter wer- den somit bei Konkurrenzgewässern nicht aus Gründen eines Personalüberhanges, der Selbstbestätigung, oder um Gelder des Bun- des oder des Landes „an den Mann" zu brin- gen, sondern nur über Wunsch derjeweiligen Interessenten tätig. Es wird also ein Gewässer nicht um jeden Preis, sondern nur dann reguliert, falls ein echtes Schutzbedürfnis vorliegt, oder Hoch- wasserkatastrophen dazu zwingen. Die bisher ausgeführten Schutz- und Regu- lierungswasserbauten haben sich bei nachfol- genden Katastrophenhochwässern voll be- währt. Die Schutz- und Regulierungswasserbau- ten müssen in unserem alpinen Gebiet derart solide ausgeführt werden, daß sie Katastro- phenhochwässern und Muren standzuhalten vermögen. Auch bei heutigen Regulierungen muß die Natur, wie früher, vorübergehende Eingriffe und Wunden in der Landschaft auch selbst hei- len. Der Mensch muß sich hier in unserer schnellebigen Zeit in Geduld üben. Die Tendenz, den vom Gewässer bean- spruchten Raum und die gewässernahen Zo- nen immer mehr einzuschränken, setzt sich in unserer Zeit in ungehemmter Weise fort. Die Ursachen hiefür mögen teilweise darin liegen, daß von der Gesamtfläche Tirols mit 12.645 km2 26% auf unproduktive Flächen und Ödland 34 % auf Wald 40 % auf landwirtschaftlich nutzbare Flächen mit geringem Anteil intensiv bewirt- schafteter Talböden, beziehungsweise ledig- TV Kitzbühel mit stärkster Mannschaft beim Testturnen
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