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Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 26. Mai 1979 um die begehrten Goldnadeln und zusätzlich um den Aufstieg zum Bundeswettbewerb, der Ende August in Bruck an der Glocknerstraße stattfindet. 48 Teilnehmer waren angetreten und boten erstaunliche Leistungen in Praxis und Theorie. Die Stationen waren: Plakatge- staltung, Kartoffeldruck, Redeübung, Fragen aus der Hauswirtschaft, der Landwirtschaft und der Zeitgeschichte sowie eine Geschick- lichkeitsübung. Der Leiter des Wettbewerbes, Ing. Hans Schermer, konnte schließlich fol- gendes Ergebnis bekanntgeben: Sieger unter 18: Mädchen: Manuela Kielich, Kitzbühel; Eli- sabeth Zissernig, Sistrans; Margit Ladner, Tobadill. Burschen: Franz Bachler, Fieberbrunn; Jo- Ein gut ausgebildeter Diensthund ist das sicherste, schnellste und verläßlichste Such- mittel für die Einsätze der Bergwacht. 98 % der Bergwachthunde sind Deutsche Schäferhunde, die sich durch Zuverläßlich- keit, Treue und vielseitige Verwendbarkeit in der ganzen Welt bewährt und als Bergwacht- und Gebrauchshunde durchgesetzt haben. Sie werden als Dienst-, Schutz-, Fährten- und Rettungshunde bei der Bergwacht eingesetzt. War man früher der Meinung, daß der Bern- hardiner, der von den Mönchen des Hospizes auf dem großen St. Bernhard gezüchtet wor- den war, für Einsätze die besten Voraussetzun- gen mit sich bringt, haben Versuche ergeben, daß er zu schwer und unbeholfen ist. Er ist wohl ein prächtiger Haus- und Hofhund und hat in seiner Zeit oft mit den Mönchen den Paß überquert, um Erschöpften, Verirrten oder Verletzten zu helfen. Schon im Ersten und Zweiten Weltkrieg wurde der Deutsche Schäferhund im Einsatz verwendet. Er wurde eingezogen, in drei Mo- naten als Such-, Schutz-, Fährten-, Melde- und Sanitätshund von den Hundeführern ausge- bildet und eingesetzt. sef Edenhauser, Oberndorf; Josef Altenweisl, Obertilliach. Sieger über 18: Mädchen: Evi Feuersinger, Langkampfen; Notburga Baumann, Kundl; Elisabeth Schweiger, Schwoich. Burschen: Peter Gatt, Ellbögen; Georg Strasser, Schwoich; Wolfgang Lentsch, Kau- nertal. Die Siegerehrung nahm Kammeramts- direktor Dr. Halder vor. Er konnte dabei vor den Versammelten der Tiroler Jungbauern- schaft auch als Vertreter der Tiroler Landesre- gierung Hofrat Dr. Enthofer und Landesju- gendreferent Prof. Girstmair, sowie die Lan- desleiterin der Tiroler Jungbauernschaft Bar- bara Lindner, Oberndorf, begrüßen. Nach dem Katastrophenwinter 1951, bei dem sich die Suchhunde bewährt haben, be- suchten die Hundeführer der Bergwacht die Kurse beim Bergrettungsdienst. Im Jahre 1956 wurde bei einer Lawinen- nachteinsatzübung am Patscherkofel die Idee, eine eigene Bergwachtdiensthundestaffel auf- zustellen, durch den jetzigen Landesleiter Dir. Erich Schartner und dem Staffelführer von Wattens, Eugen Muigg, geboren. Bis zu dieser Zeit galt der Einsatz der Hunde nur während der Wintermonate. Im Jahre 1962 wurde die Leitung der Berg- wachtdiensthundestaffel durch den damali- gen Landesleiter Oberregierungsrat Dr. Bu- cher von Kamerad Sepp Islitzer auf den Staffel- führer Eugen Muigg übertragen. Keine Organisation im Wach- und Streifen- dienst kann auf den Diensthund verzichten. Er ist wegen seiner Schnelligkeit und Wehrhaftig- keit, wegen seines ausgeprägten Warneh- Hundeführer der Bergwacht Staffel Kitzbüflel. Von links nach rechts: Hans Kreidl mit Arris, ErnstHechenbergermitlra, AdolfEnglachermit Assard, Hugo Haidegger mit Troll. mungs-, Geruch- und Gehörvermögens zum unentbehrlichen Einsatzmittel geworden. Durch wenig Aufwand kann so der größt- mögliche Erfolg erzielt werden. Heute muß von einem Diensthund Mut- und Kampftrieb, Härte und Führi gkeit verlangt werden. Er muß sich Prüfungen unterziehen, um den Ausbil- dungsstand ermitteln zu können. Vom Führer selbst werden ein ausgeprägtes Pflicht- und Verantwortungsbewußtsein, körperliche und geistige Wendigkeit, außerdem Fach- und Rechtkenntnisse verlangt. Nur wenn der Diensthund über die gestellte Ausbildungszeit hinaus weiter ausgebildet wird, kann der höchste Ausbildungsstand erreicht werden. Hier zeigt sich, daß beim Diensthundefüh- rer viel Idealismus vorhanden sein muß, um neben seinem strengen Dienst noch die Aus- und Weiterbildung seines Hundes zu betrei- ben. Dies kann natürlich nur in den Zuchtver- bänden geschehen. Die Bergwacht ist in der glücklichen Lage, daß fünf Vorsitzende von Zuchtverbänden noch Staffelführer der Berg- wacht sind. Die Erfolgsbilanz gibt der Staffelführung recht. So konnten bei vielen Einsätzen mit der Gendarmerie Wilddiebe und Einbrecher ge- stellt, vermißte Personen gefunden und in Katastrophenfällen Hilfe geleistet werden. Als Hilfsorgan der öffentlichen Aufsicht wurden weggeworfene Gegenstände aufgestöbert, Fischdiebe und Hütteneinbrecher gestellt. 1979 hat die Diensthundestaffel der Tiroler Bergwacht 42 Diensthunde im Einsatz, welche bei den Streifengängen eingesetzt werden. Sie gibt am Sonntag, 27. Mai 1979 in Kirch- berg, Sportplatz Stöcklfeld (Nähe Bahnhof) von 14 bis 16 Uhr einen Einblick in den Ausbil- dungsstand der Diensthunde. Zu dieser Schauvorführung, unter Ehren- schutz von Bürgermeister Herbert Noichl, ist die Bevölkerung sehr herzlich eingeladen. Programm Einmarsch der Diensthunde. Vorführung der Diensthunde, mit und ohne Leine. Gruppenarbeit, Pyramidenform und Kreisü- bungen. Abwehr eines Überfalles auf einen Berg- wächter (Cebular) aus einer Menschengrup- pe. Verhinderung einer Kindesentführung (Kreidl). Verhinderung eines Rucksackdiebstales, mit Fährenarbeit (Ober). Verhinderung eines Autoüberfalles (Kreidl). Vermißtensuche und Bergung eines Verletz- ten (Sturm). Stöberarbeit. Feuernotruf - Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133 Tiroler Bergwacht - Diensthundestaffel Schauvorführung auf dem Stöcklfeld in Kirchberg Der Hund als Helfer der Bergwacht
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