Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 26. Mai 1979 Volksschuldirektor Roman Hinterreiter zum Gedenken Am 11. Mai verstarb nach schwerer Krank- heit der Direktor der Volksschule Fieber- brunn-Rosenegg, Roman Hinterreiter, im 56. Lebensjahr. Er war bis zum Februar dieses Jahres in seinem Beruf tätig, mußte aber dann krankheitshalber verzichten und war danach in Krankenhausbehandlung und starb, ge- stärkt durch die Sakramente, wohlvorbereitet. Seine allgemeine Wertschätzung offenbarte sich in einem großen Leichenbegängnis in Fie- berbrunn. In der Pfarrkirche Fieberbrunn feierte Pfarrer Josef Stifter mit der Pfarrgemeinde und vielen Trauergästen von auswärts den Sterbe- gottesdienst. Der Pfarrer würdigte in persön- lichen und herzlichen Worten Leben und Werk des Verstorbenen. Roman Hinterreiter kam am 30. Oktober 1923 in Jochberg zur Welt. Erbesuchte dort die Volksschule und dann die Internatshaupt- schule der Schulbrüder in Stuhifelden. Er trat in Innsbruck in die Handelsakademie ein, wechselte aber noch während des ersten Schuljahres in die Lehrerbildungsanstalt. Die Berufsausbildung wurde 1942 durch die Ein- berufung zum Wehrdienst unterbrochen. Hinterreiter wurde zum Flugzeugführer aus- gebildet und war in Rußland und am Balkan eingesetzt. Er geriet als Leutnant in amerika- nische Gefangenschaft, aus der er im Sommer 1945 heimkehren konnte. Danach holte er das letzte Ausbildungsjahr nach und machte 1946 die Matura. Im selben Jahr begannen Hilde und Roman Hinterreiter den gemeinsamen Lebensweg. Der Ehe entstammen drei Kin- der. Der erste Dienstort Hinterreiters war See im Paznautal, doch schon nach einem Jahr übersiedelte die Familie nach Aurach, wo Hin- terreiter bis 1964 als Leiter der Volksschule tä- tigwar. 1961 wurde er zum Volksschuldirektor ernannt. Im Jahre 1964 übernahm Hinter- reiter die Leitung der Volksschule Rosenegg in Fieberbrunn. Als Direktor dieser Schule blieb er bis zuletzt tätig. Der Bezirksschulrat und die Tiroler Landesregierung haben sein beruf- liches Wirken durch die Urkunden ifir beson- deren Fleiß und mit Dank und Anerkennung gewürdigt. Pfarrer Stifter bezeichnete den Verstorbe- nen als gottbegnadeten Lehrer, dem die Her- zensbildung ebenso ein Anliegen war, wie die Wissensvermittlung. Obwohl sein Leben in ei- ne Zeit vieler Umwälzungen fiel, blieb er sei- ner Überzeugung treu. In Aurach wirkte er als Organist, in Fieberbrunn leitete er durch ein Jahrzehnt den Kirchenchor. Durch insgesamt 25 Jahre war Hinterreiter als Klarinettist in den Musikkapellen Aurach und Fieberbrunn tätig, auch wirkte er als Lehrer an der Musikschule in Fieberbrunn. Hingebungsvoll hat er zur Ehre Gottes seine musikalischen Talente einge- setzt. Unvergessen soll in Fieberbrunn blei- ben, daß Hinterreiter große Opfer an Zeit und Geduld brachte, um diese Leistungen voll- bringen zu können. Die Pfarre dankte ihm auch durch ein viertelstündiges Glockengeläut am Abend des Begräbnistages, das zu seinem Gedenken erklang. Direktor Hinterreiter errichtete von 1967 bis 1969 in Fieberbrunn unter großen persön- lichen Opfern ein Eigenheim. In den letzten Jahren lebte er zurückgezogener im Kreis der Familie. Er ahnte seine frühe Vollendung und war bereit, als er aus diesem Leben gerufen wurde. Nach dem Gottesdienst, den der Kirchen- chor im Gedenken an seinen früheren Leiter festlich gestaltete (Chorleiter war Josef Mascher), bewegte sich der Zug zum neuen Friedhof. Unter den Trauergästen waren die Heimkehrer aus Aurach und Fieberbrunn, Abordnungen der Vereine und der Männerge- sangverein. Ungewöhnlich groß war die Zahl der Berufskollegen Hinterreiters, die dem be- liebten Direktor die Ehre erwiesen. Nach der Einsegnung durch Pfarrer Stifter, würdigte Be- zirksschulinspektorDr. WalterBodnerdiebe- ruflichen Leistungen Dir. Hinterreiters. In den 33 Jahren seiner Dienstzeit hat sich Roman Die Rennsaison 1978/79 ist zu Ende. Ein Grundfür eine Rückschau und eine Zusammen- fassung der wichtigsten Ergebnisse. Die Schülermannschaft besteht derzeit aus 9 rennaktiven Mitgliedern, von denen sich zwei im TSV-Schülerkader (Jürgen W'örgötter und Elfriede Wimmer) und zwei im Hoffnungskader (Franz Frick und Günther Obkircher) befinden. Insgesamt wurden mit dieser Mannschaft 20 Rennen beschickt. Die wichtigsten Ergebnisse: Sieg beiden TirolerSchülerskimeisterschaften 1978/79 im Riesentorlauf durch Jürgen Wär- götter. Damit hat derSCFieberbrunn nach vielen Jahren wieder einen TirolerMeisterin seinen Rei- hen. Jürgen: insgesamt drei 1. Plätze und vier 2. Plätze. Elfriede Wimmer: erreichte bei den meisten Rennen vordere Plätze. Qualifiziert für TSV- Rennen. Hinterreiter bemüht, vielen Kindern über die Hürden der ersten Schuljahre zu helfen, führte aber auch die Oberstufe mit großem pädago- gischen Erfolg. Er hat es mit jener Hingabe und Liebe zur Jugend getan, die den Lehrer auszeichnet und vom bloßen Technokraten steriler Wissensvermittlung unterscheidet. Der Jugend dieses Ortes galt ein guter Teil sei- ner Lebensarbeit und in dieser Jugend wird auch die Erinnerung an ihn wachbleiben, aber nicht nur die Erinnerung, auchj ene Werte, die zu vermitteln er sich bemühte: Werte der Menschlichkeit und des Glaubens, auch des Glaubens an den Menschen in einer Zeit, die sich anschickt, die Technik über den Menschen zu stellen. Im Namen der Lehrer des Bezirkes und der Tiroler Schulverwaltung, dankte Dr. Bodner dem ver- storbenen Kollegen und gab der Überzeugung Ausdruck, daß er in den guten Taten seiner vie- len Schüler gegenwärtig bleibt. Der Leiter der Musikschule Fieberbrunn, Fachlehrer Hans Steinlechner, würdigte die Leistungen Hinterreiters beim Aufbau dieser Schule und bei der Ausbildung der Schüler in den Fächern Akkordeon und Blockflöte. Für den Männergesangverein Fieberbrunn dankte Obmann Emmerich Weißkopf dem langjähri- gen Chorleiter und Kameraden. Unter Chor- leiter Dir. Peter Thaler sang der Männerge- sangverein Fieberbrunn beim Begräbnis Lie- der, die noch Hinterreiter einstudiert hatte. Er hatte sich ein Grablied gewählt, dem die Trauergemeinde mit großer Ergriffenheit lauschte. Unter den Trauergästen waren nicht nur die Schüler der Volksschule Rosenegg, sondern auch viele ehemalige Schülerinnen und Schü- ler aus Aurach und Vertreter von Körperschaf- ten und Verbänden sowie Bekannte aus Aurach und Jochberg. Allzu früh nicht nur für die Familie, sondern auch für seine Freunde und für die Kollegen und Schüler, wurde Dir. Roman Hinterreiter aus dieser Welt gerufen. Das Andenken an ihn wird nicht erlöschen. Franz Frick: im Riesentorlauf zwei 2., drei 5. und einen 6. Platz. Holte sich Erfahrungen bei seinem Vater und seinen Brüdern Engelbert und Hans. Günther Obkircher: im Torlauf zwei 1. Plätze. Insgesamt bei 12 Rennen, zehnmal unter den ersten zehn. In Igis erreichte er trotz Sturzes noch den 6. Platz. Wird ebenfalls von seinem Vater betreut. Wurde zweifacher Be- zirksskimeister. Anita Niederwieser und Engelbert Frick konnten ebenfalls schöne Erfolge erzielen. Steigen in die Jugendmannschaft auf. Die Erfolge der Schülermannschaft sind das Ergebnis eines konsequenten Trainingsauf- baues durch die beiden Schülertrainer Gott- fried Haberl und Raimund Perwein und der tatkräftigen Mithilfe von Peter Obkircher und Rupert Wörgötter. Trainingsaufbau: Trockentraining dreimal wöchentlich vom September bis Dezember = 40 Stunden; Abschlußtraining am Kitzstein- horn; verbindliche sportärztliche Unter- Der Skiklub Fieberbrunn hat eine hervorragende Schülermannschaft
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