Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 9. Juni 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 1kLrftsnat1jrhijtnt ST. JOHANN Änderung zum Flächenwidmungsplan Der Gemeinderat der Marktgemeinde St.Johann in Tirol hat in der Sitzung am 2: Mai 1979 beschlossen, den Entwurf über die Änderung des Flächenwidmungsplanes im Bereich der Gpn. 532, 533 und Epn. 808 und 859 - röm.-kath. Pfarrpfründe St. Johann nach den Bestimmungen des26, Absatz 1 des Tiroler Raumordnungsgesetzes, LGB1. Nr. 10/ 1972, durch vier Wochen zur allgemeinen Einsicht aufzulegen. - Der Entwurf sieht eine Umwidmung von Freiland in Bauland vor, die Grundflächen sollen die Widmung Sonderfläche - Sportan- lage - (§ 16 TROG) erhalten. Jedem, dem die Stellung eines Gemeinde- bewohners zukommt, steht das Recht zu, innerhalb der Auflagefrist zum Entwurf schriftlich Stellung zu nchmen. Der Bürgermeister Andreas Mariacher Skiklub St. Johann Generalversammlung Am Freitag, 8. Juni 1979 findet im Hotel Bären die ordentliche Generalversammlung des Skiklubs St. Johann statt. Beginn 19.30 Uhr. Tagesordnung: 1. Feststellung der Beschlußfähigkeit Begrüßung durch den Obmann Genehmigung des Protokolls der Jahres- hauptversammlung 1978 Tätigkeitsbericht des Obmanns Bericht des Kassiers und Entlastung des- selben Berichte der Referenten für Langlauf, Sprunglauf und Alpin Ehrungen Diskussion und Beschlußfassung über fristgerecht (7 Tage vor Versammlung) einge- brachte Anträge Allfälliges Film: Skiweltmeisterschaften Im Anschluß an die Versammlung wird ein Farb-Ton-Film über die Ski-Weltmeister- schaften in Garmisch-Partenkirchen gezeigt. Zum Besuch sind auch Gäste willkommen! Sportklub St. Johann Generalversammlung Der Sportklub St. Johann mit den Sektio- nen Fußball und Plattenwerfen hält am 22. Ju- ni 1979 im Gasthof Bären die Generalver- sammlung ab. Beginn 19.30 Uhr. Tages- ordnung: Eröffnung und Begrüßung durch Obmann Dr. Fritz Trenker. Genehmigung der Tagesordnung. Berichte der Funktionäre: Nachwuchsleiter Sektionsleiter Fußball Sektionsleiter Plattenwerfen Kassier 5. Bericht der Kassenprüfer und Entlastung des Kassiers Ehrungen Neuwahlen des Vereinsvorstandes und des Ausschusses Allfälliges Schlußwort des Obmannes. Anträge und Wahlvorschläge sind sieben Tage vor der Generalversammlung schriftlich beim Obmann einzubringen. Sternfahrt nach St. Johann Haben Sie sich noch nie geärgert über ver- stopfte Straßen, über Übelkeit erregende Autoabgase? Wußten Sie, daß das dem Benzin beigefügte Blei stark gesundheitsgefährdend ist, daß es beispielsweise in den neben der Straße aufgestellten Obst- und Gemüsekisten konzentriert wird? 1 km Autobahn entwertet ½ Quadratkilometer Nutzfläche. Alle fünf Minuten (die Nacht mitgerechnet) wird in der BRD ein Kind oder ein Jugendlicher im Ver- kehr verletzt. Mehr als die Hälfte aller Oster- reicher fühlt sich lärmgestört. Der Verkehrs- lärm hat dabei den größten Anteil - mehr als 80 %. Es muß sich also offensichtlich etwas ändern, bevor es zu spät ist. Für den Nahver- kehr stellt das Fahrrad ein gesundes aber auch schnelles Beförderungsmittel dar, für weitere Strecken die öffentlichen Verkehrsmittel. Bei- de können heutej edoch noch nicht ausgenutzt werden. Es fehlt an Fahrrad-Wegen, an gut funktionierendem Bus- und Zugsystem, aber auch an Fußgängerzonen und City-Bussen. Um auf diesem Gebiet Verbesserungen zu erreichen, wird am Samstag, 9. Juni im Bezirk Kitzbühel eine Fahrrad-Demonstration durchgeführt. Dr. Herbert Sandner, Kitzbühel - Innsbruck Von alten Kultstätten Von urzeitlichen Rohstoffgebieten im Raum von Kitzbühel - Urnengräber am Lebenberg - Alte Gruben auf der Kelchalm - vorchrist- liche Burgstellen im Raum Brixental - Kitz- bühel - St. Johann - Der Erberstein im Bichlach ein Heiligtum - 1. Mai und 1. Au gust vorchristliche Bauernfeste - Der Jodi der Almleute schon 15)0 Jahre alt - Kul plätze auf der Hohen Salve, im Spertentaim bei Saubichl am Niederkaiser - Römische Heerstraße durch den Bezirk Kitzbühel Heiden-Sagen vom Spertental und vcn Gundha'' ' Brombe: Kultstätten, so sagt man in iachkreis; etwas anzüglich, sind die liebsten Kinder ma cher Altertumsforscher, die angeblich eine schier unausrottbare Neigung haben, Fest- stellungen und Funde, die vom Gewohnten abweichen, vom religiösen Brauchtum her; erklären. Nun, das Leben der Menschen stand allen Zeiten in Verbindung mit etwas Jensei gem. Der Grundantrieb dazu entstammt d; Angst bzw. der Hilflosigkeit den Naturgew;'- ten gegenüber, dem Selbsterhaltungstrieb und dem Streben nach Sicherung eines Fortbeste- hens über den Tod hinaus. Und seit eh und je versucht der Mensch seinerseits als übernatür- lich angesehene gute oder böse Mächte för- dernd oder hemmend zu beeinflussen, z.B. durch Opfer, Gebete und Bittgänge oder durch Anwendung von Magie. Wo bereits seßhafte Menschen lebten, wa- ren also Kultstätten vorhanden, so auch bei uns, denn Teile Nordtirols, vor allem die Ter- rassen beiderseits des Inns, sonnige Hänge in Nebentälern sowie leicht zu verteidigende Kuppen waren, wie zahlreiche Bodenfunde zusätzlich beweisen, schon in sehr früher vor- geschichtlicher Zeit dauernd besiedelt.
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