Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 23. Juni 1979 Pfarrversammlung der Pfarrgemeinde Kirchdorf Am Samstag, 21. Ai,ril 1979 fand im GasthofWirterstellerum 20.15 Uhr die zweite Pfarrversammlung der Pfarrgemeinde Kirchdorf statt. Nach dem gemeinsamen Abend- gottesdienst konnte H. H. Pfarrer Ignaz Binggl den Referenten des Abends, Prälat Leonhard Lüftenegger, den Dekan aus St.Johann, H. H. Alois Dialer, den Bürgermeisterstellvertretr Herbert Salzmann, mehrere Gemeinderäte, den Pfarrgemeiizderat, die Firmhelfer und 130 Gemeindebürger begrüßen. Besonders willkommen hieß er die Stubenmusik Wieser, die den Abend musikalisch umrahmte. Als ers:er Referent sprach Prälat Lüftenegger über das Problem des Priesternachwuchses. Besonders aktuell ist diese Frage in Kirchdorf, daja aus Kirchdorf in diesem Jahrhundert noch kein Priester geweiht wurde. Letzte Prmiz 1881. In seinem SeelsorgsDericht sprach der Pfarrer über das Pfarrleben in Kirchdorf. In einer genauen und interessanten Statistik gab er einen Rückblick über die vergangenen 2 Jahre und einen Bericht über die Struktur der Pfarre. Als Hauptaufgabe sieht er die Verkündigung der Heilsbotschaft und die Spendung der Sakramente. Aus der Statistik des vergangenen Jahres 1978 konnten folgende Zahlen festgehalten werden: 43 Taufen, 20 Trauungen und 15 Beerdigungen. 54 Kinde gingen zur ersten hl. Kommunion. Im Jahre 1978 wurden von Prälat Wimmer 80 Kinder gefirmt, im heurigen Jahr werden es 104 Firmlinge sein. Die Zählung der Kirchenbesucher ergab in Kirchdorf einen Besuch von durchschnittlich 570 Personen, in Erpfendorf von durchschnittlich 150 Personen. An Kommunionen wurden in Kichdorf 34800, in Erpfendorf 13500 ausgeteilt. Aus dem Seelsorgebericht sind besonders die 8 Hausichren im Advent, die Einkehrtage am 7. und 8. Dezember in Kirchdorf und Erpfendorf, die Elternabende für die Erstkommunionkinder und Firmlinge (mit Paten), zu erwähnen. Im Monat Mai werden bei den einzelnen Kapellen und in der Pfarrkirche sowie in der Filialkirche Maiandachtn gehalten. Sehr guten Zuspruch finden auch die zweimal jährlich durchgeführten Pfarrwallfahrten zu Wallfahrtsorten in Osterreich, Südtirol und Bayern. Große Freude bereitet auch der Seniorennachmittag (12C Personen), der von der Jungschar und einer Anklöpflergruppe der Volksschule gestaltet wurde. Die mehrmals durchgeführten Bußfeiern werden immer besser besucht. Auch die Besuche der Kranken im Krankenhaus St. Johann durch Mitglieder des Pfarrgemeinderates und H. H. Pfarrer werden als erfreulich empfunden. Der Pfarrer beschloß seine Ausführungen mit dem Dank an alle Mitarbeiter und schloß Kitzbüheler Anzeiger die Bitte an, auch weiterhin am Pfarrleben regen Anteil zu nehmen und im Glauben und im Gebet nicht zu erlahmen. Als nächster Referent sprach Volksschuldirektor Siegfried Goldschald über die Arbeit des Katholischen Bildungswerkes. Er berichtete über die Veranstaltungen im letzten Jahr und hob besonders die Vorträge über das Sektenwesen, die Lichtbildervorträge (Hl. Land, Rom, Assisi) und den Einkehrtag des PGR in St. Georgenberg bei Schwaz hervor. Die Besucherzahl der einzelnen Veranstaltungen nahm erfreulichen Aufschwung. Es ist aber nicht immer leicht, zukräfige Referenten zu finden. Uber die Liturgie in beiden Kirchen sprach Frau Margit Sommer. In beiden Kirchen sind Organisten und Kirchenchöre tätig. An der Pfarrkirche wird noch jede Beerdigung und Trauung musikalisch durch die Kirchenchöre gestaltet. Auch die Jungschargruppe sowie der Kinderchor der Volksschule Kirchdorf gestal- teten im Laufe des Jahres mehrere Gottesdien- ste. In der Filialkirche wird durch die Initiative von Frau Sommer besonders der Volksgesang geübt. Auch in Kirchdorf sind ähnliche Bestre- bungen vorhanden, aber leider mit weniger Erfolg. Durch die Mitwirkung der Musikka- pellen, Bläsergruppen und der Stubenmusik Wieser ist eine abwechslungsreiche Gestal- tung der Gottesdienste möglich. Oft besuchen auch auswärtige Chöre die beiden Kirchen und singen dabei bei verschiedenen Anlässen. In beiden Kirchen sind auch Lektoren tätig, die durch ihr Mitwirken die Gottesdienste lebens- nah gestalten. Als Vertreter der Jugend sprach dann Fräulein Heidi Holzinger über die Arbeit der Jungschar in Kirchdoif. Mit Freude konnte sie feststellen, daß heuer drei Mädchengruppen geführt werden können. Es wäre aber schon bald eine vierte Gruppe notwendig, da viel Interesse von seiten der Jugend daran besteht. In einem umfassenden Bericht gab der Obmannstellvertreter des Pfarrgemeinderates Simon Unterrainer einen Einblick in die Sor- gen und Nöte der Pfarre. Die Probleme gehen nicht aus, sagte er wörtlich. Nach den durchge- führten Aktionen, wie Turm- und Dachein- deckung, Heizung in der Pfarrkirche, Laut- sprecher, Luster usw., warten schon neue Auf- gaben ihrer Lösung. Anzuführen sind vor allem: Ausbau des Pfarrheimes - Parzellen- verkauf zum Ausbau des Heimes, Sanierung des Glockenturmes (dringendst notwendig), Einbau neuer Kirchenbänke, Renovierung der Kaiser Heinrichs-Kapelle, Beteiligung am Bau des Ehmadweges (Zufahrt zum Wald der Pfarre), Friedhofsauflassung, Achenhof- Dachsanierung usw. Man kann nur alle Pro- bleme der Reihe nach lösen, ein Nebeneinan- der ist unmöglich. Herr Unterrainer bittet um Geduld bei der Lösung dieser Aktionen. Erverspricht, daß der Pfarrgemeinderat alles mögliche unterneh- men wird, um rasch zum Ziel zu kommen. Schwabegger Georg sprach dann über die Kirchenrechnung der Pfarre. Diese ist in zwei Rechnungen zu unterscheiden: Die Rechnung der Pfarrkirche und die Rechnung der Pfarr- pfründe. In einer genauen Aufstellung aller Einnahmen und Ausgaben erläuterte der Referent die finanzielle Lage der Pfarrkirch. Seite 13 Gott sei Dank konnten durch Spenden einige Neuanschaffungen getätigt werden (neuer Traghimmel). Es wird aber notwendig sein, zur Turmsanierung eine Sammlung oder eine Spendenaktion (Kranzspenden) durchzufüh- ren. Über die Bautätigkeit und über die Kirchen- rechnung an der Filialkirche Erpfendorf sprach anschließend Krepper Josef, Pechtl. Hier wurde die Außenfassade gestaltet und die Vergoldung des Turmkreuzes mit Kugel durchgeführt, die Eibl-Kapelle renoviert und eine Hubertus Kapelle gebaut. Ein noch zu lösendes Problem ist das Decken des Eingangsdaches zur Kirche und die Sakristei. Mit Hilfe großzügiger Spenden konnte aber die Filialkirche Erpfendorf zu ei- nem wahren Schmuckstück ausgebaut wer- den. Auch die Kirchenrechnung der Filialkir- che wurde mit großem Interesse aufgenom- men. Nach einem Dankeswort an alle Referenten ersuchte H. H. Pfarrer Ignaz Binggl die An- wesenden um Anfragen, Wünsche und Ein- wände zu den vorgetragenen Referenten. Da sich niemand meldete, ersuchte erden Bürger- meisterstellvertreter um sein Wort. Dieser ent- schuldigte den Bürgermeister Nothegger und dankte im Namen der Gemeinde dem Pfarrge- meinderat für seine Tätigkeit in den letzten Jahren. Die Gemeinde Kirchdorf werde sich auch weiterhin bemühen, eng mit der Pfarre zusammenzuarbeiten, um die noch ausste- henden Probleme zu lösen. Herr Dekan Dialer sprach in seinen Schluß- worten den Dank der Kirche aus und zeigte sich äußerst erfreut über das gute Zusammen- arbeiten in der Pfarre Kirchdorf. Es möge auch weiterhin so viel Gottessegen wie bisher über die Arbeit in der Pfarre liegen. Zum Abschluß der Pfarrversammlung zeig- te Obholzer Arnold Tonfilme von Veranstal- tungen in Kirchdorf: die Hl. Erstkommunion 1978, die Fronleichnamsprozession 1978 und das Vereinsfest der Vereine 1978. Mit einem harmonischen Beisammensein mit der Stubenmusik Wieser schloß diese überaus gut verlaufene Pfarrversammlung in Kirchdorf. JOCHBERG Gemeinde und Musikkapelle ehrten die Hebamme Magdalena Eberl Die Hebamme von Jochberg - Aurach, Frau Magdalena Eberl, geb. Hechenberger zu Keinaten in Jochberg, vollendete am 23. Mai 1979 ihr 90. Lebensjahr. Aus diesem Anlaß ehrten die Gemeinde Jochberg und die Bun- desmusikkapelle Jochberg die Jubilarin durch die Überreichung von Blumen und einem Ge- schenkkorb und mit einer Geburtstagsserena- de. Diese Ehrung fand am Vortag des Geburts- tages, am 22. Mai in Kitzbühel, Jochberger Straße, Haus Hias Leitner, statt. Frau Eberl besuchte von 1914 bis 1916 mit Erfolg in Salzburg die Hebammenschule und
< Page 13 | Page 15 >
< Page 13 | Page 15 >