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P. b. b. Ersch inungsortundVerlagspostamt 6370 K i t z b ü h e 1 tVJibüheler er EigentLmer, Herausgeber und Verleger: Kitz bühelerAnzeiger GeslIschaft mbH, Kitzbühel, Vorderstadt 16; Verwaltung Kitzbühei, Schlossergasse 10, Telefon 2576 Verantwortlicher Schriftleiter: Martin Wörgötter, Kitzbühel, Hinterstadt 17, Telefon 2236; Druck: Grobstimm a Heininger KG, Kitzbühel, Gundhabrng 52, Telefon 2515 Samstag, 30. Juni 1979 Preis S 4.— / Abonnement: Inland S 208.— / Ausland: S 365.- 30. Jahrgang, Nr. 26 Sa, 30. ftto, So, 1. Theobald, Mo, 2. Mariä H., Di, 3. Raimund, NE, 4. Ulrich, Do, 5. Wilhelm, Fr, 6. Mechthild Bezirkstrachtenfest in Die Wirklichkeit um das Kitzbühel Der 1. Tiroler Trachte -iverein Landsturm- Ve rke h rsg esc h e h e n von Hofrat Dr. Kirchmey,; Obmann des Schutzverbandes gruppe 180 Kitzbühel gbt bekannt, daß am Samstag, 7. md Sonntag. 8. Juli 1979 das Be- zirks-Trachtanfest mit Fahnenweihe stattfin- det. Den Trachtenfreunden und Gönnern sei schon jetzt --ür die bisheigen Spenden recht herzlich gedankt. Mit TraclTtengruß! Der Ausschuß Hornmesse Am Sonrtag, 1. Juli 1979 am Vortag des Fe- stes Maria Heimsuchung (Kapellenpatrozi- nium), findt bei der Kapelle auf dem Kitzbü- heer Horn eine hl. Mess-- statt. Diese hl. Mes- se wird von Stadtpfarre Geist!. Rat Johann D a n n i n g e r gefeiert. Zur Mitfeier wird die Bevö!kcrung herzlich eingeladen. Der Männergesangverein Kitzbühel unter Obmann Sepp E g g e r und Chormeister Franz K a - s e rs führt die Deutsche Messe auf. Beginn 11 Uhr. Die Bergbahn gewährt allen Messebesu- chern eine 50prozentige Fahrpreisermäßi- gung. 1. Gerstberg-Bergradrennen in St. Jakob in Haus Der ÖAMTC, Ortsgruppe Fieberbrunn- Pil- lersee, veranstaltet, wie jereits kurz berichtet, am Sonntag, 1. Juli 1979 das erste Gerstberg- Bergradrerinen für Hobbyfahrer, B-Lizenz- fahrer und Senioren. Durchgeführt wird die Veranstaltung vom Fremdenverkehrsverband St. Jakob. Strecke: 2,5 km, max. Steigung 8-10 %auf einer Länge von zirka 400 m. Nummemausgabe ab 8 Uhr am Start beim Hof Sanharten. Start ab 9 Uhr; Einzelstart, Abstand 30 Sekunden. Siegerehrung um 12 Uhr beim Musikpavi!- ion. Die Veranstaltung steht unter dem Ehren- schutz von Bürgermeister Josef 5 c h w a i - g e rund findet bei jeder Witterung statt. Im Kitzbüheler Anzeiger vom 19. Mai 1979 erschien ein Artikel unter dem Titel „Aktuelles zum Bau des Plöcken-Tunnels", der sich auf ein Radiogespräch mit unserem Herrn Land- tagsabgeordneten Bürgermeister Hans Bret- tauer bezog. Im „Verein zum Schutze der Landschaft und der heimischen Wirtschaft" wurden mögliche Projekte eines Tunnelbaues durch den Plöcken und seine Bedeutung für den Bezirk Kitzbühel genau so diskutiert wie in einer Versammlung der jungen Wirtschaft des Bezirkes. Die Tiroler Tageszeitung befaßte sich kurz mit diesem Verkehrsproblem. Herr Kommerzia!rat Witzmann schrieb darüber in seinem Artikel „Wir und der Plöckentunnel" in unserer Zeitung vom 9. Juni 1979. Wie eine Bombe mag bei manchen das Ergebnis der 10. Tagung der ARGE Alp in München eingeschlagen haben, bei der der bayrische Ministerpräsident Franz-Josef Strauß kurz und bündig sagte: „Wenn diese sechsspurige Autobahn (gemeint ist der Aus- bau der Autobahn von München nach Kuf- stein) dann einmündet in die Inntalautobahn, wenn gleichzeitig der Verkehrsstrom von der Route von Ulm her auch in die Brennerauto- bahn einmündet, dann gibt es am Brenner na- türlich fürchterliche Probleme." Er muß auch an den Verkehrsstrom unter dem Arlberg ge- dacht haben. Eingehend wurde bei dieser Ta- gung auch die Aiemagna durchs Zillertal bzw. über Hopfgarten und die Kelchsau diskutiert. Nicht nur die Alemagna durch Hopfgarten sowie der Plöckentunnel, mit einer nicht zu be- streitenden neuen Verkehrslawine durch unseren Bezirk, sondern genau so der durch Kolonnen von Fernlastern überlastete Ver- kehr von Wörgl nach Lofer müssen die Gemü- ter hier voll Sorge bewegen. Denn nirgendwo ist seit Jahrzehnten die Verkehrsmisere so groß wie im Bezirk Kitzbühel und seinem Nachbarbezirk Kufstein. Die Verkehrsexper- ten, sicher hervorragende Fachleute, können dem Vorwurf nicht ausweichen, manches in diesen Bezirken übersehen zu haben. Wäh- rend der Hauptreisezeit zwängt sich ein dich- ter Verkehr durch zu enge Ortszentren, er steckt an Bahnschranken und Bahnunterfüh- rungen, wird unerträglich im Söllandl durch die Bomben der Fernlaster. Hat man die To- deskreuzungen und Todeskurven vergessen? Denken wir doch an die Toten in der Himbeer- maische an der Eibergkreuzung, an die Toten von Waidring, an die brennende Tankerfackel von Söll! Über den Paß Thum schleicht endlos eine Kolonne hinter einem einzigen holländischen Wohnwagen in Richtung Italien. Schämen muß man sich über die Straße nach Fieber- brunn, über das Straßerl aus Richtung Reh im Wink! nach Kössen. Man baute eine Qua- sischne!lstraße von Söll-Leukental bis Ortsan- fang Hopfgarten, dann vergaß man die Weiter- führung, man baute einen Autobahnzubrin- ger Wörgl-Ost um viele Millionen und die Asphaltbahn liegt tot, es erschien ein Weiß- buch über die Brixentalstraße, man brachte sie auf eine Einheitsbreite und asphaltierte sie, dann ging das Buch zu den Akten. Es mag nicht sonderlich höflich sein, aber ein- mal muß es gesagt werden: Der Bezirk Kitzbü- hel ist der österreichische Edelbezirk des Fremdenverkehrs, er hat die höchsten Nächt- gungsziffern, die beste Bettenauslastung, di meisten Dauergäste und die höchstenDevisen- eingänge trotz katastrophaler Verkehrsver- hältnisse mit Lärm und Gestank, trotz Schlechtwetters im Sommer und Schneeman- gels im Winter. Bei dieser Meisterleistung des Volkes muß man fragen, warum anderswo Paßstraßen für einige Sommermonate oder Stichstraßen zu einem Ort gebaut werden mußten. Investieren muß man dort, wo man wieder einnimmt! Man kann nicht Verkehrs - überlegungen mit Hausverstand vergessen, wenn man vom Fremdenverkehr lebt und zwar nicht nur bei uns, sondern in ganz Oster- reich. Die Schweizer verstehen es.
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