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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. Juni 1979 Wie eine Ohrfeige mußte für jeden, der etwas weiter in die Zukunft schaut, das neue Bundesstraßengesetz mit seinen utopischen Plänen wirken. Für uns Realität sind eine Schnellstraße 5 12 durchs Söllandl und eine Schnellstraße 5 42 von Going nach Gundha- bing durch das Naherholungsgebiet des Groß- raumes Kitzbühel. Niemand wußte etwas von diesen Ideen der Schreibtisch-Verkehrsplaner. Plant man, muß man nüchtern überlegen: mit welchen Treibstoffen fahren die Autos von morgen, welches Interesse haben die Militärs an Fernverkehrsstraßen, wo werden die Fern- laster rollen! Straßen sind nicht nur Friedens- straßen, sondern strategische Verbindungen. Und wovon lebt man. Als Obmann des Kitzbüheler Schutzver- bandes möchte ich warnen: wir brauchen kei- ne Alemagna von Wörgl über Hopfgarten und durch die Kelchsau, wir haben das Recht zur Abwehr genau so wie die Zillertaler. Wir brau- chen keinen Plöckentunnel. Vielleicht nimmt man diesen Tunnel bei uns noch nicht so ernst. Aber denken wir zurück an den Verkehr der Wohnwagen mit einer Stunde Fahrzeit von St. Johann nach Kitzbühel. Kommt der Plöcken- tunnel, zieht er noch mehr den Verkehr nach Italien an. Die Felbertauernstraße AG mag ihn forcieren, weil die Aktionäre, besonders der Bund, Mehreinnahmen wünschen. Kärnten bringt dieser Tunnel genauso Vorteile wie der Region Udine-Triest-Friaul. Uns bringt er nur Nachteile! Das Land Tirol ist Aktionär der Felber- tauemstraße AG. Der Tiroler Landtag hat am 14. November 1977 folgenden Beschluß ge- faßt: „Das Land Tirol beteiligt sich an einer Gesellschaft zum Bau des Plöckenstraßentun- nels mit 20 Millionen Schilling." Das hat mit einer Studiengesellschaft nichts zu tun.ImVor- anschlag des Landes Tirol für 1979 ist auf Sei- te 133 eine Beteiligung des Landes Tirol am Bau Plöckenstraßentunnel enthalten. Das ist die Wirklichkeit. Und ich frage: sind Wünsche nach Arbeitsplatzbeschaffung, Arbeitsplatzsicherung, Naturschutz und Umweltschutz leere Worte oder hat man uns eine Binde vor die Augen gebunden? Wir wol- len sicher keinen Fernverkehr in unserem Fremdenverkehrsgroßraum und man nehme allerorts zur Kenntnis, daß wir genauso wach- sam sind wie seinerzeit beim Plan eines Berg- werkes. Wandertip der Woche Startplatz Kitzbüheler Horn Gleichsam als Gegenstück zur Kapelle auf dem Aussichtsberg Hohe Salve stand seit alter Zeit am Gipfel des Kitzbüheler Horns eine kleine Kapelle, in der am Fest Maria Heim- suchung (2. Juli)Patrozinium gefeiert wurde. Der überwiegende Teil stand auf Oberndorfer Gebiet. Das steile Dach der einfachen Kapelle war mit Scharschindeln gedeckt, zwei Rundbogen- fenster und eine kreisrunde Öffnung über dem Eingang erhellten den Raum. Einststanddort sogar ein Votivaltarbild Faistenbergers. Das Bild wurde von einem Blitzschlag getroffen und durchlöchert, wurde nicht renoviert und ging zu Grunde. Eine Gedenktafel erinnerte daran, daß einst sogar Landeshauptmann Graf Brandis am Kitzbüheler Horn war (1842). Erst seit 12 Jahren ist die alte Kapelle nicht mehr, aber sie ist weitgehend unserem Gedächtnis entschwunden, weil der mächtige Fernseh- turm große Erdbewegungen erforderte und der alte „Gipfel" gar nicht mehr vorhanden ist. Die neue Kapelle hat nicht einen so extremen Platz. Der Neubau liegt 60 m südlich der Berg- stationam,,Schröf'. Die Kapelle istgrößerund hat eine offene Vorhalle. Das schlichte Innere wirkt durch den freien Blick in die Dach- konstruktion. Hinter dem Altartisch erhebt sich ein großes Kreuz, auf seitlichen Konsolen stehen spätbarocke Statuen des Auferstande- nen und des Landespatrons St. Josef. Unser ausführlicher Hinweis auf das Kitz- büheler Horn und seine Kapellen hängt mit der Bergmesse zusammen, die am Sonntag, 1. Juli, 11 Uhr, gefeiert wird. Wer die Talfahrt nicht direkt vom Gipfel aus machen will oder gar zu Fuß ins Tal steigen will, wandert vom Horn zum Alpenhaus bzw. von dort über Kaiserpromenade - Hagstein - Pfeifern nach Kitzbühel zurück. Ein län- gerer Weg führt über Hornköpfl - Pfeiferkogl (diesen kann man umgehen) zur Lämmer- bühelalm und über den Kornbichlsattel zur Bergstation der Bichlalmbahn. Mit Bahn und Bus kommt man nach Kitzbühel zurück (letzte Talfahrt ab Bichlalm um 17.15 Uhr). Ein Abstieg führt vom Schwerspathüttl zur B runn- hoferalm und über Luegegg zum Weg Hag- stein - Pfeifern und von dort nach Kitzbühel. Fahrplan: Die Kitzbüheler Hornbahnen verkehren ab 8.15 dann wieder um Uhr und zu jeder halben Stunde (1. Sektion) und anschließend auf den beiden anderen Sektio- nen. Am Tag der Hornmesse ist es ratsam, möglichst frühzeitig aufzufahren, da Andrang entsteht. Wer bis um 11 Uhr auffährt, hat den beachtlichen Preisvorteil, der noch unter dem Kindertarif liegt. Der Vorweis der Berechti- gungskarte ist nicht erforderlich. Der ermäßig- te Preis für den Tag der Hornbergmesse liegt unter allen anderen Ermäßigungsmöglich- keiten nach dem Sommertarif. Talfahrten mit den Sektionen II und III sind jeweils 20 Minuten und 50 Minuten nach der vollen Stunde. Bei Andrang ununterbroche- ner Verkehr, keine Mittagspause. Kitzbüheler Almwanderprogramm Der Fremdenverkehrsverband Kitzbühel bietet seinen Gästen auch heuer ein Almwan- derprogramm. Vorerst werden drei Bergtou- ren und der Informationsrundgang pro Woche angeboten. Das Mitmachen ist mit der Kitzbü- heler Gästekarte kostenlos. Das Programm der Woche: Freitag, 20. Ju- ni: Resterhöhe - Hanglalm (6 Stunden); Montag, 2. Juli: Kitzbüheler Horn - Kaiser- promenade (5 Stunden); Mittwoch, 4. Juli: Hahnenkamm - Kasereckalm - Aurach (6 Stunden); Freitag, 6. Juli: Kirchberg - Gais- berg - Wiegalrn (7 Stunden). Abgang jeweils um 7.45 Uhr ab dem Büro des Fremdenverkehrsverbandes. Voranmel- dung ist nicht erforderlich. Eine entsprechen- de Ausrüstung ist Voraussetzung für das Mit- machen. Gewandert wird beijeder Witterung, notfalls unter Änderung oder Kürzung des Programms. Kitzbüheler Senioren- Almwanderprogramm Der Fremdenverkehrsverband Kitzbühel bietet nach dem Starterfolg im vergangenen Jahr heuer wieder eigene Wanderungen für Senioren an. Da die Wanderungen kürzer als die anderen Almwanderungen sind, wird je- weils erst um 8.45 Uhr gestartet. Die Routen- wahl obliegt dem Bergwanderführer. Die Wandertage sind Montag, Mittwoch und Frei- tag. Gewandert wird beijedem Wetter, notfalls unter Abänderung des Programms. Voraussetzung für das Mitmachen ist die Kitzbüheler Gästekarte. Führung und Zusatz- versicherung sind kostenlos. Eine ausreichen- de Bergausrüstung ist erforderlich. Startplatz ist vor dem Büro des Fremdenverkehrsver- bandes. Für drei mitgemachte Wanderungen (einschließlich Kitzbüheler Informations- rundgang) wird die „Kitzbüheler Bergwander- gams" in Bronze verliehen. 3. Bichlachwanderung in Oberndorf Am Sonntag, 1. Juli 1979 findet in Obern- dorf die 3. Bichlachwanderung statt. Ehren- schutz: Bürgermeister ORFranz Höck und LA Paul Landmann. Grußworte des Bürgermeisters Zum 3. mal führt die Freiwillige Feuerwehr, gemeinsam mit dem Skiklub, die Bichlach- wanderung durch. Ich freue mich, daß es immer mehr begeisterte Teilnehmer sind, die sich an dr Schönheit des Bichlachs erfreuen. Zu diesem Wandertag möchte ich alle Teilneh- mer auf das herzlichste begrüßen und ihnen wünschen, daß dieser Tag für sie ein echtes Naturerlebnis wird. Franz Höck Start und Ziel: Tennisplatz; Start 6 bis 10 Uhr; Strecke: 15 km für alle Teilnehmer. (Tennisplatz - Röhrerbichlkapelle - Lin- dern - Reinachen - Grutten - Rettenberg - Hörpfing - Schmiedboden - Tennis- platz). Veranstaltungsende: 16 Uhr. M8Jfihjeler tokidunedotim ;u Bob Hewitt und Frew McMillan spielen Head Cup Bob Hewitt war früher Stammgast in Kitz- bühel - Frew McMillan hingegen war bis heute noch nie in Kitzbühel. Somit kommt heuer erstmals das beste Doppel der Welt der letzten Jahre in die Gamsstadt, um am He.ad Cup Kitzbühel teilzunehmen. Grund dafür, daß die beiden zusammen bisher nie nach Kitzbühel kommen konnten lag in der Tat- sache, daß Frew McMillan in den letzten Jah- ren in der US Städteliga WTT gespielt hat und
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