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Samstag, 7. Juli 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Gerda Salcher, Pressereferent: Hans Wirten- berger, Referent für weiterführende Schulen: Prof. Josef Schwarz!. Nach der Wahl stellte Bezirksleiter Dir. Plattner die Schwerpunkte der Arbeit für die nächsten Jahre fest: Kein Schulabgänger der allgemeinbildenden Pflichtschulen soll ohne Erste-Hilfe-Kurs sein, den körperbehinderten Kindern soll aktiv geholfen werden, ebenso den Alten und Einsamen, eine Hauptaufgabe ist die Schulwegsicherung in Zusammenarbeit mit der Gendarmerie. Durch die Maisamm- lung soll das Rote Kreuz ebenso unterstützt werden wie durch Werbung von Nachwuchs- kräften für die Organisation und durch die För- derung der Altpapiersammlung. Bei den JRK- Jugendzeitschriften wird ein Ausbau bis auf 100 Prozent im Bezirk angestrebt. Gruppeninspektor Hermann Windbrech- tinger erklärte in einem Grußwort, daß der Kitzbüheler Weg bei der Abnahme der Rad- fahrerprüfung richtig, weil praxisnah ist. Sicher hat dies auch dazu beigetragen, daß im Raum Kitzbühel seit Jahren kein schwerer Unfall mit jungen Radfahrern war. Der praxis- bezogene Weg wird in der Ausbildung derKin- der in Zusammenarbeit mit dem Jugendrot- kreuz fortgesetzt. Bezirksleiter Dir. Plattner dankte abschließend allen Mitarbeitern für die erbrachten Leistungen und erbat die weitere Zusammenarbeit in der Ausbildung der Ju- gend zum „Dienen und Helfen" imJugendrot- kreuz. Aus dem schriftlich vorgelegten Jahresbe- richt fassen wir einige markante Zeilen heraus. Die Jugendzeitschriften Jungösterreich, Klei- nes Volk und Spatzenpost werden im Bezirk von 65 Prozent der Schüler abonniert. Es waren 34 Erste-Hilfe-Kurse mit 860 Teilneh- mern, 15 Schwimmkurse mit 126 Schülern und ein Nichtschwimmerkurs mit 10 Schü- lern. Die Opfergro schensp enden beliefen sich im vergangenen Jahr auf rund 66.500 Schilling, das ergibt eine Kopfquote von 8,43 Schilling. Die höchsten Kopfquoten erzielten die VS Gasteig, die VS Gasteig, die VS Fieberbrunn, die HS Kitzbühel 1, die VS Schwendt, die VS Reith, die VS St. Ulrich, die VS Kirchberg und die VS Kössen. An Unterstützungsbeihilfen wurden 52.315 Schilling ausbezahlt. Spenden für das Rote Kreuz Die Bezirksstelle Kitzbühel des Roten Kreuzes erhielt Spenden vom Pletzer-Ober- hauser, Breitenberg, Oberndorf (500 Schil- ling) und vom „Sinnebner Hans" Hans Hofer, Kitzbühel (100 Schilling). Das Rote Kreuz dankt herzlich und wird die Spenden im Sinne der Gönner verwenden. Gedenken an eine Rotkreuzmitarbeiterin Kürzlich starb im Alter von 76 Jahren Frau Elli Dürschmidt geb. Wolfrum und wurde in ihrer bayerischen Heimat bestattet. Frau Dür- schmidt kam durch ihre Schwiegertochter Marlena geb.Reisch oft nach Kitzbühel und wohnte zeitweise mit der Familie ihres Sohnes auch hier. Frau Dürschmidt war jahrzehnte- lang ehrenamtlich für das Rote Kreuz tätig. Sie war Trägerin der Verdienstmedaille des Ver- dienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie höchster Auszeichnungen des Roten Kreuzes in Bayern und in der Bun- desrepublik Deutschland. Im Gedenken an die große Mitarbeiterin des Roten Kreuzes wurden von den Angehörigen anstelle von Kränzen Spenden für das Rote Kreuz erbeten. Für die Bezirksstelle Kitzbühel wurden folgen- de Spenden eingezahlt: Von Frau Marga Reisch und Fam. Marchesani der Betrag von 1000 Schilling, von Familien Langer und Gesierich der Betrag von 1500 Schilling und von Frau Rosi Reisch der Betrag von 300 Schil- ling. Das Rote Kreuz Kitzbühel dankt für die Treue von Frau Dürschmidt über das Grab hinaus und allen Spendern für die gewährte Unterstützung der Arbeit des Roten Kreuzes. Seniorenbund Kitzbühel W R Tiroler Rentner- und l p 0 Pensionistenbund Ortsgruppe Kitzbühel Wandergruppe aktiv Am Dienstag, 10. Juli machen wir eine Fahrt zum Paß Thurn und wandern im Bereich des Paß Thurn auf der Pinzgauer Seite. Hin- und Rückfahrt erfolgt mit dem Postauto. Abfahrt ab Kitzbühel (Bahnhof) um 13.10 Uhr, Zu- steigmöglichkeiten Fischlechnerpiatz und Feuerwehrplatz. Führung: Rosa Hofer. Alle wanderfreudigen Pensionistinnen und auch Pensionisten sind zum Mitmachen herz- lich eingeladen. Nicht heute schon auf morgen verzichten Schüler der Hauptschule II, Kitzbühel, nah- men an der Aktion „Du und Dein Lebens- raum" teil Das Jahr 1979 wird als „Jahr des Kindes" propagiert. Was also läge näher, als daß Schü- ler der Hauptschule II, Kitzbühel, an der vom Landesschulrat für Tirol vorgeschlagenen Aktion der politischen Bildung „Du und Dein Lebensraum" teilnehmen würden. Einsicht in die Zusammenhänge und Abhängigkeiten zwischen Lebensraum im engeren Sinn und den kulturell-zivilisatori- schen, soziologischen und technisch-wirt- schaftlichen Komponenten, eine intensive Be- schäftigung mit den Massenmedien und nicht zuletzt die Förderung der kritischenAuseinan- dersetzung mit der Umwelt und der Fähigkeit, selbst an der Gestaltung, Erhaltung und For- mung einer lebenswerten, kindgerechten Umwelt mitzuwirken, waren die Zielvorstel- lungen dieser Aktion. Das didaktische Kon- zept bestand aus fünf Schritten und begann mit Fakten und Daten über Umweltkrisen (Gewässerverschmutzung, Luftverunreini- gung, Lärm, Strahlungen, Streß und Land- schaftsverlust), dem Erkennen lokalpoliti- scher Probleme, wobei die Fragen „Was gefällt mir an meinem Wohnort?", Was mißfällt mir?", „Was könnte in meinem Wohnort mehr für Kinder und Jugendliche getan werden?", „Was meinen Eltern und Bekannte zu den Problemen meines Wohnortes?", „Finden die Probleme meines Wohnortes genügend Beachtung in den Massenmedien?" bearbeitet wurden. Die Bildung einer vorläufigen eige- nen Meinung, zu der neue Informationen hin- zukamen, war der nächste Schritt. Die an- schließende Diskussion mit einer Persönlich- keit des öffentlichen Lebens sollte eine Bestäti- gung der vorläufigen Meinung oder ihr Ver- werfen mit neuer Meinungsbildung bringen. Gleichzeitig sollten die Schüler Alternativen mit entsprechenden Änderungsvorschlägen aufzeigen. Die Ergebnisse der einzelnen Schü- lergruppenarbeiten wurden letzlich in Form von Aufsätzen festgehalten. Als Abschluß fand im Rahmen der Aktion „Kitzbühels Ju- gend lernt die kommunalen Einrichtungen kennen" eine Fahrt statt, bei der die Schüler mit den Problemen der Gemeinde vertraut ge- macht wurden. Ebenfalls naheliegend war es nach einer sol- chen didaktischen Konzeption, daß im politi- schen Unterricht der Sekundarstufe 1 die Schü- ler sich selbst an die Arbeit machten.Wie erfolg- reich sie an dieser Aktion teilnahmen, zeigte die abschließende Diskussion mit LA Bürger- meister Hans Brettauer. Die Ergebnisse waren dann auch entsprechend gut und lassen den Schluß zu, daß die Hauptschuljugend sehr wohl an dem Schicksal ihrer Heimatstadt interessiert ist und nicht nur kritisiert, sondern auch Vorschläge zu machen bereit ist. Promotion in Wien Am 5. Juli 1979 fand im Rahmen einer aka- demischen Feier im großen Festsaal der Uni- versität Wien die Promotion von Doris E x i n g e r, Kitzbühel, zum Doktor der ge- samten Heilkunde statt. Wir gratulieren! Promotionen und Sponsion in Innsbruck Am 30. Juni 1979 fanden in der Aula in der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck folgende Promotionen und Sponsionen statt. Promotion zum Doktor der gesamten Heil- kunde von Michael H u s p e k, Fieberbrunn Promotion zum Doktor der Naturwissen- schaften von Mag. pharm. Lorenz F r i e d 1, Fieberbrunn Sponsion zum Magister der Naturwissen- schaften von Iris A n i b a s, Kitzbühel. Wir gratulieren! Ehrung für Univ.-Prof. Dr. Josef Tappeiner Der Bundespräsident hat dem Ordentlichen Universitätsprofessor für Haut- und Ge- schlechtskrankheiten an der Universität Wien Dr. med. univ. JosefTappeiner das „Große Sil- berne Ehrenzeichen für Verdienste um die Re- publik Osterreich" verliehen. Univ.-Prof. Dr. Tappeiner, eine Kapazität iii der Wiener Medizin, besitzt eine Wohnung in Kitzbühel und hält sich häufig hier auf. Sein Bruder Anton war Beamter des Bezirksgerich- tes und trat als Amtsrat in den Ruhestand. Sein Neffe Dr. Walter Tappeiner ist Vorstandsmit - glied der Bergbahn AG Kitzbühel.
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