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Seite Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. Juli 1979 Lizzi Borch zum 85er Der äl:esten der Kitzbüheler Foto-Narren ist es gelungen, in unermüdliche: Tatkraft und unbeirrt von Krankheit und Kümmernissn aller Art. das 85. Lebensjahr am 1. Juli 1979 zu vollenden und immer noch an allen Ereignis- sen der Stadt teilzunehmen. Ihre GeisesbLtze im Ges-:räch und die kleinen Verse ihrer Ge- dicht-Sammlung „Die poetischen Jahresrin- ge" erfreuen manchen Leser des Kitzbüheler Anzeige--S. Von Herzen wollen wir ihr noch viele gute, schöne und schöpferische Jaire wünsch:n und ihre gute Kameradschaft erle- ben. Ihre Foto-Freunde des K.KK. Nun bit ich 85 alt; Wer hätte das gedacht und daß in diesem Alter man sogar noch Verse macht. Sollte es mir gelungen sein Freude damit zu schenken, bemüh' ich mich zu diesem Zweck noch weit're zu erdenken. L. Bordi Öffentlicher Dank! Ein süßer Gruß der Konditorei Innung an unsere behinderten Kinder Schon zum zweitenmal hat uns Innungs- meister Herr Friedi Langer bei der Verteilung der guten 'iorten und Gebäcksorten nicht ver- gessen. Herr Langer konnte heuer die guter- Sachen uteL Sachen vorn Konditor-Lehrlingsw&tbewe:t: des Bezirkes Kitzbühel mit nach Haus neh- men. Er •fachte an die alten Menschen in den Heimen, aber auch an die behinderten Kinder des Bezirkes Kitzbühel. Es war en kleines, aber schönes Gartenfest beim Therapiezentrum. Allen scomeckte es herrlich; was mir aber wichtiger erscheint, is: die Erkenntnis, daß die behinderten Men- schen auch in unsere „Gemeinschaft" gehö- ren. Das brauchen diese Kinder und derer, Eltern. Nur so werden sie das Leben meistern, das für sie ja viel schwieriger ist als für denkö:- perlich vc.11wertigen Staatsbürger. Herzlichen Dank für die sehr verständnisvolle Einstellung zum Behindertenproblem. Ein „Danke schön" auch der Firma „Bosse" für das Bastelmaterial. Wir werden mit den Kindern im Ferienlager „Aschau" fleißig ma- len. Käthe Nagiller Jubiläumsgeschenk der BTV-Zweigstelle Kitzbühel für den Neubau des Therapiezentrums der behinderten Kinder in Oberndorf Prokurist Kurt Berger übergab mir für unser Bauvorhaben einen Scheck von 5 10.000.—. Dafür in aller Öffentlichkeit herzlichsten Dank. Man schließt nun bei allen Anlässen das Problem der behinderten Mitbürger mit ein. Das gibtuns nun den Mut, an demgroßen Vor- haben für unsere Kinder ein Heim zu bauen, zusammenzustehen und kraftvoll weiterzu- machen. Viel Entscheidendes konnte in letzter Zeitgetan und erreicht werden. Es gibt ganz si- cher heuer noch den Rohbau. Der Bank für Tirol und Vorarlberg, vor allem der Zweigstelle Kitzbühel mit ihren Mit- arbeitern, danke ich besonders für das soziale Verständnis unseres selbstgesteckten Zieles. Wir haben bei der BTVin Kitzbühel auch ein Spendenkonto Nr. 843-030416. Danke! Käthe Nagiller Energiesicherung ist Sicherung des Fremdenverkehrs Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner - Obmann der Sektion Fremdenverkehr des Bezirkes Kitzbühel Die Zeichen der Zeit auf dem Felde der Energieversorgung, im konkreten hinsicht- lich des Heizölbedarfes der österreichischen Fremdenverkehrwirtschaft mit ihren 1,500.000 Gästebetten, stehen nicht zum be- sten. Die Verträge mit den Reiseveranstaltem für den Winter 1979/80 sind unter Dach und Fach. Sie sind demnach unkorrigierbar einzu- halten,während die Heizölpreise unaufhalt- sam nach oben klettern. Auch die Vorinvesti- tionen in der Werbung laufen bereits auf Hochtouren, um die Gäste aus aller Herren Länder nicht nur, sondern in vermehrtem Maße in unser Land zu bringen. Zentralheizung, Zimmerbäder und Stock- bäder sowie Hallenbäder gehören zur Stan- dardausrüstung des heutigen Touristikange- botes. Wohlig warme Zimmer und Gasträume sind nicht nur eine Selbstverständlichkeit, son- dern auch eine Notwendigkeit, über die kein Zweifel besteht, denn der Wintersportgast, oft durchnäßt, ausgekühlt und müde, sucht1 um gesund und fit zu bleiben,die Wärme des Quar- tieres. Aber selbst im Sommer, insbesondere zu Beginn und am Ende desselben, daß heißt in den Monaten Mai, Juni,September und Okto- ber, in denen man eine Saisonverlängerung und eine bessere Auslastung sieht, ist es für den Gast ein selbstverständliches Service, daß die Innentemperaturen entgegengesetzt zu den sinkenden Außentemperaturen steigen. NurwennimFrühjahrundim Herbst bei Wit- terungsschwankungen die Heizung sofort anspringt und dem Gast damit die Uberbrük- kung eines Klimatiefs leichter gemacht wird, kann man die Gäste möglicherweise und auch die gesamten Mitarbeitermannschaften der Betriebe halten. Trotz besorgniserregender Umstände bin ich dafür jegliche Panikstimmung zu vermei- den, sondern im Gegenteil ruhig, nüchtern und klar zu überlegen wie wir die Situation, ohne an der Fremdenverkehrswirtschaft empfindlichen Schaden zu leiden, meistern können. Abgesehen von der Anlegung großer Reserven an Heizöls wird es Aufgabe und Pflicht der einschlägigen Regierungsinstanzen in Bund und Ländern sein, sich ein Energie- versorgungs- und Verteilungsschema zu über- legen, in dem der österreichischen Fremden- verkehrswirtschaft Versorgungspriorität ein- geräumt wird. Es wird auch nicht angehen, daß man die Ölpreise einfach laufen läßt und über Nacht in immer kürzer werdenden Abständen auf dem Rücken der Bevölkerung eines gan- zen Landes, eine Preiserhöhung nach der anderen beschlossen wird. Hier wäre es an der Zeit und notwendig,die politische Potenz voll und ganz einzusetzen und alle am Funktionie- ren des Fremdenverkehr wahrhaft interessier- ten Institutionen Farbe bekennen und Einfluß auf eine geordnete Entwicklung mit wirt- schaftlichen Uberlebungschancen nehmen. Keinesfalls wird hingenommen werden kön- nen, daß die ohnedies bereits zusammenge- schrumpften, klein gewordenen Gewinnspan- nen der Fremdenverkehrswirtschaft wegspe- kuliert werden. Die Parteien und Kammern können und dürfen das einfach nicht zur Kenntnis nehmen. Es erscheint mir von lebensnotwendigem Be- lang zu sein, die Sicherung vonausreichenden Heizölkontigenten für die Fremdenverkehrs- betriebe zu erreichen, denn ohne Heizöl wird es keineDevisengeben, mitdenenwirdas Heiz- öl überhaupt erst kaufen können. Es muß ein Plan ausgearbeitet werden, der die Versorgung der Hotellerie bzw. gesamten Vermieterschaft sicherstellt. Auf diesem Sektor müssen die ent- sprechenden Referate für Wirtschaft und Fremdenverkehr rasch und wirksam tätig wer- den, denn die Gäste der kommenden Winter- saison 1979/80 und der folgenden wird es überhaupt nicht interessieren, warum es im Zimmer kalt ist. Sie werden die unangenehme Feststellung treffen,unter derartigen Umstän- den die Rückreise nach Hause antreten zu müssen, die in den ergebnislos verlaufenden Urlaub investierten Kosten rückersetzt zu be- kommen, seelische und andere Schäden kom- pensiert zu erhalten und sonstige Prozesse anstreben, weil wir sie unter Vortäuschung fal- scher Tatsahen verlockt haben, in das ver- meintlich nicht nur schneegesegnete sondern auch wohlig warm geheizte Hotel- und Win- tersportland Osterreich zu kommen. Hier gilt es zu handeln und nicht zu hoffen, denn am ersten Dezember hilft kein Krisenstab mehr, dann ist es zu spät. eine Chance auch für alle am österreichischen Fremdenverkehr interes- sierten Stellen unter Beweis zu stellen, was sie können und wieviel ihnen die Fremdenver- kehrswirtschaft im Ernstfall wert ist.
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