Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 14 Theater in St. Johann Auf vielseitigen Wunsch wiederholt die Volksbühne St. Johann in Tirol die Auf- führung des Lustspiels „Die Probenacht" von Julius Pohl an folgenden Tagen: Freitag, 27. Juli; Freitag, 10. August; Frei- tag, 24. August. Ort: jeweils Huberbräusaal; Saaleinlaß 19 Uhr, Beginn 20.30 Uhr. Gäste und Einheimische sind zum Besuch freundlichst eingeladen. Schlußkonzert der Musikschule St. Johann in Tirol oder „wenns Musizieren Freude macht" Die Musikschule der Marktgemeinde St. Jo- hann lud für Freitag, 15. Juni 1979 zum Vor- tragsabend ihrer Schüler in der Aula der Hauptschule St. Johann ein. Zeitlich mußte die Veranstaltung wegen der Matura einiger Musikschüler vorverlegt werden. Musiziert wurde dann allerdings nicht in der Aula: einer Schulausstellung wegen mußte der Abend in einen der beiden Turnsäle verlegt werden - insgesamt gesehen gar nicht zum Nachteil der Sache. Das Programm versprach einiges: in kluger Auswahl wurde für jeden Geschmack etwas geboten. Schon in früheren Berichten wurde auf die Vielfalt der Stücke - auf die gute Mischung hingewiesen. Zudem darf mit ge- wisser Genugtuung vermerkt werden, daß der Ruf nach einem neuen Klavier nicht ungehört verhallt ist: brüderlich vereint standen ein neuer schöner Flügel und der brave altgedien- te nebeneinander und ergänzten einander bestens (Generationenpro bleme der beiden Klaviere möge man hintanstellen). Zur Sache: der Abend warwieder einmal ein echter Leistungsbeweis. Die Schule hat ihre ganz spezifische Linie entwickelt. Es gelingt, die besonderen Talente herauszuarbeiten, man vermerkt aber auch dankbar, daß kein Schüler beiseite gestelltwird - denn nach vor- züglichen Leistungen, vor allem der abgehen- den Schüler auf dem Klavier im 1. Teil, (erst- mals wurde auf zwei Klavieren gespielt) wurden ganzjunge Schüler auch im 2. Teilvor- gestellt - und das ist gut so. Die Leistung der Schule sollhierinihrerGe- samtheit gewürdigt werden und die Nennung von Namen deshalb unterbleiben, weil der Anfänger sich genauso bemüht, sein Können unter Beweis zu stellen, wie derFortgeschritte- ne. In der gut überlegten Programmauswahl stand demnach entsprechend guten so- listischen Vorträgen Ensemblespiel in man- nigfacher Zusammenstellung gegenüber —je- de Art hat auf diese Weise ihre Daseinsberech- tigung. Entsprechend dankbar honorierte das den Saal bis auf den letzten Platz füllende Publi- kum die Leistungen mit viel Beifall. Die Räumlichkeit der Turnhalle kam den meisten benachteiligten Saiteninstrumenten und Flöten sehr entgegen, die Behandlung des Pedals bei einigen pianistischen Vorträgen schien dagegen etwas zu reichlich dosiert, was aber im raschen Raumwechsel begründet sein mag. Kitzbüheler Anzeiger Aus den Vorträgen merkt man eine fundier- te technische Ausbildung auf dem Instrument deutlich heraus, in der Literatur steht traditio- neller Darbietung das Zugeständnis an den Zeitgeschmack treulich zur Seite - zur Freu- de aller (vielleicht kann man am Klavier ge- legentlich wieder einmal einen Mozart oder ei- nen Haydn hören!). Und die jungen Interpreten waren mit sicht- lichem Vergnügen bei der Sache: Ein offener Dank sei an dieser Stelle an den vorzüglichen Lehrkörper gerichtet: seine Zusammen- setzung garantiert Qualität, da merkt man, daß Lehrer und Musikanten gleichermaßen am Werk sind. Die Qualität des Gebotenen sprach für sich. Der amtierende Bürgermeister und die Aus- schulenden hatten allen Grund, der verdienst- vollen Leiterin Blumen zu überreichen und Frau Prof. Schodl hatte alle Ursache, ihrem vorzüglichen Lehrerteam dankbar die Hand zu drücken. Unter solchen Voraussetzungen freut man sich schon auf das nächste Abschlußkonzert. Johann Kometer zum Gendarmerie- Abteilungsinspektor befördert Mit Wirkung vom 1. Juli 1979 wurde der Gendarmerie-Postenkommandant von St. Jo- hann in Tirol, zu dessen Überwachungsrayon außer der Marktgemeinde St. Johann auch die Gemeinde Oberndorf und seit drei Jahren auch die Gemeinde Going am Wilder Kaiser gehört, zum Gendarmerie-Abteilungsleiter befördert. Wir gratulieren! Johann Kometer wurde am 4. September 1921 in Kitzbühel geboren, verbrachte hier sei- ne Schul- und Jugendzeit und war mehrere Jahre im Hotelfach der Firma Franz Reisch tä- tig. Im Jahre 1940 rückte er zum Gebirgsjäger- regiment 137 nach Wörgl ein und machte, nach kurzer Ausbildung, die Feldzüge an der Eismeerfront, in Frankreich und auf dem Bal- kan (Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Grie- chenland) mit. An der Eismeerfront gehörte er auch der Skikompanie des Generals Schörner an. Kometer bewährte sich auch in Sonderein- sätzen und wurde mehrfach wegen Tapferkeit ausgezeichnet. Unmittelbar nach Kriegsende, am 19. Mai 1,945 trateram Posten Kitzbühel in die Österreichische Gendarmerie ein. Nach Dienstverrichtungen zur Grenz- sicherung gegen Italien am Posten Gries am Brenner, beim Großbrand von Grins am Posten Pians und der Zonensicherung auf den Posten Hochfilzen und Jochberg wurde er dem Posten Westendorf zugeteilt, wo er 8 Jah- re Exekutivdienst leistete. Nach dem Besuch der Fachschule in Innsbruck und Ausmuste- rung als Postenkommandant stand er durch zehn Jahre dem Posten Going vor. Bei alpinen Einsätzen in Going als Mitglied der Einsatz- gruppe Kitzbühel (Alpingendarm) im Gebiet des Wilden Kaisers und in den übrigen Orten des Bezirkes erhielt er mehrmals Belobigungs- dekrete. Samstag, 21. Juli 1979 Johann Kometer Von Going kam Kometer als Posten- kommandant nach St. Johann. 25 Jahre Postenkommandarit, im 35. Jahr Gendarm ist Kometer der älteste Postenkommandant und der dienstälteste E.eamte des Landesgendar- meriekommandos Tirol. Sichtbare Auszeichnungen: Verdienst- medaille des Landes Tirol (1977), Verdienst- kreuz der Republik Osterreich (1975) und Olympiamedaille 1965). Kometer ist Eh- renscherif auf Lebenszeit von USA-Michi- gan-Redford, Träger des Goldenen Ehren- zeichens des Vereins der Osterreicher in den U SAund besitzt Anerkennungsurkunden von Cleveland und Oregon. Bezirksinspektor Alois Steiner zum Gedenken In den Morgenstunden des 8. Juli 1979 ist Bezirksinspektor Alois Steiner vom Gendar- merieposten St. Johann in Tirol in seiner Wohnung einem akuten Herzversagen erle- gen. Bez.-Insp. Steiner war 58 Jahre alt und wur- de in Oberau/Wildschönau geboren. 1940 wurde er zum Reichsarbeitsdienst und einige Mbnate später zur Deutschen Wehrmacht ein- gezogen, in der er bis Kriegsende als Flaksol- dat diente. Nach kurzer englischer Kriegsge- fangenschaft kehrte er 1945 in die Heimat zu- rük, wo er seine verwitwete Mutter in der Landwirtschaft unterstützte. Zwei Jahre später trat er in die Bundesgendarmerie ein und verrichtete Dienst auf den Gend.-Posten ELmau, Westendorf, St. Johann i.T., Leutasch, Scharnitz, Jenbach, Kirchberg und zuletzt wieder in St. Johann. Seine Dienst- leistung wurde durch mehrere Belobigungen der vorgesetzten Dienststellen anerkannt und gewürdigt. Bez.-Insp. SteinerwarmitderPost- beamtin Maria Fuchs verehelicht, mit der er sich auch ein schönes Eigenheim geschaffen hatte. Bez.-Insp. Alois Steiner genoß sowohl bei seinen Kameraden, als auch in der Bevöl- kerung wegen seines ruhigen und zuvorkom- menden, meist auch sehr humorvollen Wesens allgemeine Wertschätzung. Dies kam auch durch die überaus große Zahl der Trauer- gäste, die den „Steiner-Lois" zur letzten Ruhe geleiteten, zum Ausdruck; u.a. nahmen daran der Dienstchef Bez.-Hauptmann Oberrat
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