Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 13. Jänner 1979 Sparkasse der Stadt K«itzbühel Zweigstellen: St. Johann in Tirol, Hauptplatz 5, Stadtzweigstelle, Kitzbühel, Bahnhofstraße 6, Kirchberg in Tirol, Aschauer Straße 1/69 a, Saisonwechselstube, Kitzbühel, Hinterstadt 18, Fieberbrunn in Tirol, Dorfstraße 25. Jahresrechnung 1978 vom Vorstand aufgestellt Die bis in den Frühsommer 1978 ausgesprochen triste binnen- wirtschaftliche Konjunkturlage hat sich in den Folge- monaten gebessert. Diese leichte Erholung wurdejedoch nicht von einer, alle wirtschaftlichen Aggregate umfassenden Entwicklung getragen, sondern ist der überraschend starken Zunahme der Exportnachfrage zu verdanken. Die inländische Konsumgüternachfragetrug gerade nicht zur konjunkturellen Dynamik bei und war somit ein deutliches Zeichen für die beabsichtigte Wirkung der fiskalpolitischen Maßnahmen zur Konsolidierung des Leistungsbilanzdefizites zu Beginn des Jahres 1978. Die inländische Nachfrage nach kurzlebigen Wirtschafts- gütern war relativ gering; der Absatz langlebiger Wirtschafts- güter im Inland war eher stagnierend und durch die starken Vorzugskäufe zum Jahresende 1977 beeinträchtigt. Aber auch die inländische lnvestitionsgüternachfrage war trotz Zinssenkungs- und -stützungsmaßnahmen ziemlich schwach. Die günstige Export-Import-Entwicklung führte auch zu einem Abbau des Leistungsbilanzdefizites. In das Bild einer sich konsolidierenden Konjunktur fügte sich auch der weitere Rückgang der Inflationsrate, welche im Jahre 1978 durchschnittlich 3.6 % betragen wird. Der Arbeitsmarkt zeigte ein sektoral uneinheitliches Bild; ein immer stärker werdender Rückgang der Beschäftigtenzahl im gewerblich-industriellen Produktionsbereich wird von steigender Arbeitskräftenachfrage im Dienstleistungssektor kompensiert. Die Arbeitslosenrate wird somit im Jahre 1978 knapp über 2 % liegen, während man im Jahre 1979 mit 2 1/2 - 3 % rechnet. Die reale Wachstumsrate für 1978 wird bei etwa 1.5 % liegen, während die Prognosen für 1979 mit etwa 3 % ange- nommen werden. Die Österreichische Nationalbank hat mit Wirkung vom 29. Juni 1978 den Diskontsatz von 5 1/2 % auf 4 1/2 % herab- gesetzt. Mit gleicher Wirksamkeit trat eine Ermäßigung des Lombardzinssatzes von 6% auf 5 % in Kraft. Mit Wirkung vom 1. Juli 1978 fand auch eine Senkung des Eckzinssatzes bei Spareinlagen von 4 1/2 % auf 4 % statt. Analog dazu erfolgten auch Zinssatzermäßigungen im Aus- leihgeschäft in unserer Sparkasse. Trotz schlechten Sommerwetters brachten die Ziffern aus dem Reiseverkehr zufriedenstellende Ergebnisse; vor allem in unserem Einzugsbereich waren die Saisonergebnisse und Nächtigungsziffern zum Teil sogar leicht steigend. Die Bilanzsumme der Sparkasse der Stadt Kitzbühel mit ihren obgenannten Zweigstellen betrug zum 31. Dezember 1978 756 Millionen Schilling, das sind um 100 Millionen Schilling oder 15.2 %mehr als 1977. Der bereinigte Gesamtumsatz einer Hauptbuchseite erhöhte sich im Berichtsjahr von 10.323 Millionen Schilling auf 12.309 Millionen, das entspricht einer Zunahme von 1986 Millionen Schilling oder 19.2%. Die bei der Sparkasse der Stadt Kitzbühel verwalteten Spareinlagen betrugen zum 31. Dezember 1978 599 Millio- nen Schilling, das sind um 87 Millionen oder 17 % mehr als zum 31. Dezember 1977. Der Gesamtstand der sonstigen Einlagen erhöhte sich um 8 Millionen Schillingoder 10% und beträgt zum 31. Dezember 1978 90 Millionen Schilling. Diese günstige Entwicklung zeigt, daß die gesamten Spar- kasseneinlagen sich im Berichtsjahr um 95 Millionen erhöht haben und per 31. Dezember 1978 689 Millionen Schilling betragen. In Prozenten ausgedrückt beträgt der gesamte Ein- lagenzuwachs im Jahre 1978 16 % und wird, obwohl noch keine Vergleichsziffern vorliegen, mit Gewißheit über dem österreichischen Bundesdurchschnitt liegen. Das Gesamtausleihvolumen (ohne irgendwelcher Konsor- tialbeteiligungen), berechnet nach den ausgenützten Be- trägen, betrug per Ende 1978 395 Millionen Schilling und erhöhte sich somit um 37 Millionen Schilling oder 10.3 %‚ bezogen auf den Stand per 31. Dezember 1977. Im Jahre 1978 konnten 401 neue Kredite und Darlehen mit einer Gesamtsumme von 60.3 Millionen Schillingvergeben werden. Außerdem wurden 302 Kreditverlängerungen mit einem Gesamtbetrag von 61.3 Millionen Schilling bewilligt. Alle diese Kredit- und Darlehensgewährungen konnten der heimischen Wirtschaft, dem Wohnbau, den unselbständig Erwerbstätigen, den freien Berufen, fürkommunale und öffent- liche Zwecke und insbesondere den Fremdenverkehrsbetrie- ben zur Verfügung gestellt werden. Durch dieses wiederum stark expandierende Ausleihgeschäft hat die Sparkasse der Stadt Kitzbühel mit ihren Zweigstellen auch im abgelaufenen Jahr 1978 an der wirtschaftlichen Auf- wärtsentwicklung unseres Bezirkes wesentlichen Anteil. Trotz der noch immergeltenden Kreditrestriktionsmaßnahmen war die Sparkasse der Stadt Kitzbühel bemüht und in der Lage, die an die Geschäftsleitung herangetragenen Kredit- und Darlehenswünsche ihrer Kundschaft nach Möglichkeit positiv zu erledigen. Auch im Jahre 1979 werden wir in verstärktem Maße bemüht sein,in wesentlich größerem Umfange das Ausleihgeschäft zu betreiben. Auch das Valuten- und Devisenschaltergeschäft brachte im Jahre 1978 wiederum eine sprunghafte Steigerung, was zu einem Umsatzplus von 12.7 % geführt hat. Das gesamte buchmäßige Eigenkapital der Sparkasse der Stadt Kitzbühel mit ihren Zweigstellen, ohne Berücksichtigung von stillen Reserven, beträgt per 31. Dezember 1978 54.8 Millionen Schilling oder 7.96 % der gesamten Spar- kasseneinlagen. Das haftende Eigenkapital beträgt per 31. Dezember 1978 42.5 Millionen Schilling oder 6.17 % der gesamten Spar- kasseneinlagen. par- kasseneinlagen. Dieses überaus günstige Verhältnis des haftenden Eigenkapi- tals zu den verwalteten Gesamteinlagen bietet unseren Kunden und Einlegern bedeutende Sicherheit für ihre bei uns veran- lagten Spargelder. Die Liquidität der Sparkasse der Stadt Kitzbühel hat das ganze Jahr über den satzungsmäßigen und gesetzlichen Bestimmungen in jeder Hinsicht entsprochen. Dies ist umso beachtlicher, als doch immer wieder Liquiditätsengpässe im österreichischen Kreditapparat aufgetreten sind. Die wirtschaftliche Zahlungsbereitschaft war somit während des ganzen Jahres 1978 voll gegeben. Die Erfolge, die im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielt werden konnten,sind insbesondere auf den besonderen Fleiß und die Einsatzbereitschaft aller Angestellten zurückzuführen, wofür ihnen an dieser Stelle der gebührende Dank und die Anerken- nung ausgesprochen wird. Die Aufwärtsentwicklung wärejedoch nicht ohne die wertvolle, selbstlose und stets uneigennützige Mitarbeit unserer Funktio- näre und des Staatskommissärs möglich gewesen, wofür der besondere Dank gilt. Alle vorerwähnten Tätigkeiten könnten aber nicht in diesem Ausmaße zum Erfolgführen, wenn wir uns nicht immer wieder auf das Vertrauen und die Treue unserer vielen Kunden und Geschäftsfreunde verlassen könnten. Hiefür sei ihnen gerade an dieser Stelle unser aufrichtiger Dank zum Ausdruck gebracht. Sie können aber auch versichert sein, daß wir in Zukunft sowie bisher bemüht sein werden unser Bestes zu geben,um alle an uns herangetragenen Wünsche soweit wie möglich zufrieden- zustellen. Direktion der Sparkasse der Stadt Kitzbühel
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