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Seite 22 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28. Juli 1979 Stunde der Freude im städtischen Krankenhaus Kitzbühel Im Mittelpunkt Medizinalrat Oberarzt Dr. Franz Mitteregger Am 20. Juli 1979 wurde im städtischen Krankenhaus der Stadt Kitzbühel die Er- nennung von Oberarzt Dr. Franz Mitteregger zum Medizinalrat gefeiert. Der Leiter des Krankenhauses, Univ.-Prof Dr. Hermann Berger hielt dabei eine Ansprache mit folgen- dem Inhalt: Lieber Herr Kollege Mitteregger, sehr ge- schätzter Herr Medizinalrat! In einem Haus der ständigen harten Mühe um die Wiederherstellung der Gesundheitvon Kranken und Verletzten, in einem Haus, in dem naturnotwendig und regelmäßig auch so viele endgültige Verdikte des Schicksals ihren nur mehr linderbaren Lauf nehmen, in einem Haus schließlich, in dem der Tag 24 Arbeits- stunden hat, in einem Krankenhaus also müssen die Stunden der Freude mit beson- derem Bedacht erlebt werden. Und eine solche Stunde der Freude er- schließt sich uns allenj etzt und hier, wenn wir Ihnen, lieber Herr Kollege Mitteregger, zur Verleihung des Titels Medizinalrat recht herz- lich gratulieren dürfen. Wir alle, die Stadtgemeinde, repräsentiert durch Herrn Bürgermeister Brettauer und Herrn Stadtrat Lackner, die ich hiemit herzlich in unserem Kreise begrüße, ebenso wie unsere anderen Gäste und wir, alle Ihre Mitarbeiter seit nun schon so vielen Jahren, freuen sich mit Ihnen und Ihrer Familie von Herzen über die Ihnen zuteilgewordene Auszeichnung. Wenn Ihnen auch die Gabe der lauten Freu- de nicht gegeben ist, so meine ich doch zu wissen, daß diese Ehrung ifir Sie die be- glückende Anerkennung ifir ein nun schon über 30 Jahre währendes mustergültiges und an Erfolgen reiches Chirurgenleben ist. Und ich glaube auch zu wissen, daß Sie sie auch als eine späte Besänftigung lange zurück- liegender Unbill empfinden. Und alle diese Ihre Gefühle teilt ja sicher auch Ihre Gattin, die auch die Last und alle Härten in so vielen chirurgischen Berufsjahren mitgetragen hat. Und so gilt unser Glück- wunsch auch Ihnen, sehr verehrte Frau Dok- tor! Ihre hervorragenden Eigenschaften als erster Oberarzt und ständiger Vertreter des ärztlichen Leiters dieses Hauses konnte ich schon in unserem ersten Fünijahresbericht nachdrücklich betonen. Sie haben sich in den seither abgelaufenen Berufsjahren in gleicher Weise am Krankenbett und im Operations- saal, in der oft überharten Hektik unseres Ambulanzbetriebes, wie auch in der Aus- und Weiterbildung aller uns dazu anvertrauten Mitarbeiter ganz ausgezeichnet bewährt. Und wenn dieses periphere Haus in un- serem Gebirgsland Tirol am Österreichischen Chirurgenkongreß 1978 über die Königsauf- gabe der Auch-Chirurgie, den dringlichen frühzeitigen Zweiteingriff nach vorangegan- gener Bauchoperation, das mit Abstand beste Ergebnis einer Achtjahresberichtsperiode, welches bisher im internationalen Schrifttum veröffentlicht wurde, berichten konnte, dann haben Sie auch daran, lieber Herr Kollege Mit- teregger, Ihren Anteil. So sind Sie nunmehr also, auf der Grund- lage der hohen Wertschätzung des Anstalts- trägers, der Krankenhausleitung und der Stan- desvertretung meines Wissens zum derzeit einzigen aktiven Oberarzt eines Tiroler Kran- kenhauses mit dem Titel Medizinalrat gewor- den. Wir schätzen uns glücklich, Sie bei uns zu haben. Es folgten noch die Gratulationsadressen von Bürgermeister LA Hans Brettauer im Namen der Stadtgemeinde und von Facharzt Univ.-Doz. Dr. Anton Dyk im Namen der Kollegenschaft, Schwestern und Mitarbeiter im Krankenhaus sowie ein Schluß- und Dan- keswort des Geehrten Medizinalrat Oberarzt Dr. Franz Mitteregger. von links: Bürgermeister LA Hans Brettauer, Med.-Rat Dr. Franz Mitteregger, Gattin Maria, Univ.-Prof Dr. Hermann Berger und Stadtrat Jakob Lackner Gedenken an Herrn Vinzenz Grill Am Montag, 16. Juli 1979 wurde Vinzenz Grill im Alter von 63 Jahren unter großer Anteilnahme der Bevölkerung in Jochberg zu Grabe getragen. Vinzenz Grill war jahrelang Obmann des Pensionistenverbandes der Ortsgruppe Joch- berg und 35 Jahre Mitglied der SPÖ. Die Be- treuung der älteren Menschen war stets eine Herzensangelegenheit von ihm. Er scheute keine Mühe und keinen Weg, wenn ein Rent- ner oder Pensionist mit einem Anliegen zu ihm kam. Für diese Hilfsbereitschaft dankten am offe- nen Grab Herr Bürgermeister Heinz Huber und Landtagsabgeordneter SPÖ-Bezirksob- mann Walter Kantner. Seine Freunde werden ihm stets ein ehren- des Gedenken bewahren. Kitzbüheler beim Bundesjugendtreffen in Ybbs Der Österreichische Turnerbund veran- staltete in Ybbs an der Donau das 2. Jugend- turnfest. Die Idee der Turnfeste ohne Einzel- wettkampf ist noch ziemlich neu, in Osterreich wurde das erste Jugendtumfest 1973 in Kuf- stein durchgeführt. Diesmal kamen über 1600 jugendliche Wettkämpfer, sodaß zusammen mit ihren Betreuern über 2000 Turnbegeister- te in Ybbs weilten. Das Ungewöhnliche an einem Bundes- jugendtreffen ist die Tatsache, daß keine Ein- zelwettkämpfe ausgetragen werden, sondern ausschließlich Bewerbe mit Mannschafts- charakter ausgeschrieben sind. Bereits bei den Vorbereitungen und beim Üben muß ein star- ker Gemeinschaftssinn entstehen, da ja jeder immer für die Mannschaft antreten und kämp- fen muß. Die Einzelwertung wird nur aus den Mannschaftswertungen herausgelesen. Der Turnverein Kitzbühel konnte mit 17 Ju- gendlichen und 5 Betreuern nach Ybbs fahren. Er nahm am „Gruppenwettstreit" mit 8 Paaren teil. Dieser Wettkampf besteht aus Gerätetur- nen, Leichtathletik, Schwimmen, Volks- tanzen und Singen. In der Stärkeklasse A, in der sich die Kitzbüheler beteiligten, fanden sich nur 5 Vereine, die an diesem Wettkampf teilnahmen. Dies ist nicht zuletzt auf die unge- heure Konzentration in der Vorbereitung und Abwicklung zurückzuführen. Die Kitzbüheler verzichteten auf die Teilnahme an anderen Bewerben. Schwierigkeiten hatte das Training in den vielen Disziplinen bereitet, mußten doch beim Geräteturnen 4 verschiedene Übungen einge- lernt werden, in der Leichtathletik waren 3 Be- werbe zu absolvieren, beim Schwimmen wa- ren 50-m-Brustschwimmen gefordert, beim Volkstanzen 5 Tänze und beim Singen 5 Lie- der. Gerade zum Schuljahresende stellten die- se Vorbereitungen an die Vortumer große Anforderungen. Besonderen Dank verdienen
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