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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28. Juli 1979 ste Stück Musik der Jahrhundertwende. Nie hat Richard Strauß anmutiger, drolliger, be- zaubernder mit seinen Bällen jongliert und nicht sehr oft ähnlich Vollendetes geschrie- ben. - Fast volksliedhaft beginnt es, so als ob ein Moritatensänger sein Lied mit „Es war einmal ein Schelm" beginnen würde. Man braucht von Tills Streichen gar nicht viel zu wissen, um trotzdem zu verstehen". (Reclam- Führer!) Ludwig v. Beethovens Septett Es-Dur, op. 20, 1800 uraufgeführt, ist eine bezaubern- de Serenadenmusik, von einer Volkstümlich- keit, die ihresgleichen sucht. Das Werk, seit eh und je sehr beliebt, gehörte übrigens nicht zu Beethovens Lieblingen. (Wir wissen auch von anderen derartig beliebten Werken, wie sehr Beethoven sich ärgern konnte, daß. . . Etwa sein Arger bezüglich der bekannten „Mond- schein-Sonate") Beethoven war sich offen- sichtlich bewußt, daß alles, was Werke wie diese auszeichnet - Glanz und Vollkommen- heit der äußeren Form, reizende Natürlichkeit der Melodik usw. im Vergleich zu dem, was er eigentlich zu sagen hatte, leicht wiegt. Trotz- dem: der Musikliebhaber hat zu allen Zeiten begeistert „Ja" gesagt. Warum auch nicht? Schließlich ist Beethovens Höhenflug kaum nachzuvollziehen und es gibt Gott sei Dank auch Gelegenheitswerke in seinem Gesamt- opus. Ausführende: Alfons Egger (Violine), Günther Seifert (Viola), Florian Ebersberg (Cello), Wolfgang Gürtler (Kontrabaß), Wolf- gang Rühm (Klarinette), Fiiberto Nüfiez (Fagott) und Günther Högner (Horn). Nä- heres über die Künstler bitte dem Programm- heft zu entnehmen! - Auf Seite 1 dieses haben wir - der „Verein Kitzbüheler Musik- freunde" - unter anderem geschrieben, Kitz- bühel hätte einen großen Nachholbedarf und „wir wollen versuchen, Lücke um Lücke zu schließen. Dies kann aber nur gelingen, wenn Sie, verehrter Musikfreund, uns durch den Be- such möglichst aller Konzerte unterstützen". In diesem Sinne laden wir wieder herzlich ein! Zeit und Ort: Mittwoch, 1. August 1979, 20 Uhr, Festsaal der Handelskammer Kitz- bühel. Eintritt: Erwachsene 80 Schilling (ermäßig- te Jugendkarten 20 Schilling), Karten im Vor- verkauf (Geschäftsstelle des Fremdenver- kehrsverbandes Kitzbühel, Hinterstadt, Tel. 2155 oder 2272) und an der Abendkasse. Tiroler Kinderfreunde luden ein Anläßlich der Umbaufertigstellung und Inbetriebnahme des Kinderfreundeheimes in Innsbruck auf der Hungerburg fuhren auch die Kinderfreunde Kitzbühel am 1. Juli zur Einweihung des Heimes, sodaß im Rahmen eines Ausflugs die Eltern und die Kinder der Kinderfreunde einen angenehmen Tag ver- bringen konnten. Es sei vorweggenommen, daß der Fahrt und dem Besuch des Heimes auf der Hungerburg sowohl auf Grund der überaus sorgfältig durchgeführten und bewährten Vorbereitung durch den Obmann der hiesigen Kinderfreun- de, Herrn l-Eeinz Grauß, als auch durch Las zahlreiche Erscheinen der Eltern und der Kin- der ein nettes und geselliges Beisamniensein beschieier, war. Wegen der relativlangen Anreise war es not- wendig. frühzeitige Abfahrtstermine festzu- legen. Somit hieß es an diesem Sonntag bei- nahe „mit der Sonne aufstehen", da die einzel- ner Kinderfreundegruppen bei den veren- barten Haltestellen zusteigen mußten. Die Teilnahme zu diesem Ausflug war für alle Eltern und Kinder möglich, jedDch muß- ten Nichtmitglieder der Kinderfreunde Kiiz- hühel pro Kind 40 SchIlling und pro Erwachse- nen 60 Schilling, Mitglieder der Organisation pro Kind 20 Schilling und pro Erwachsenen 0 SchIlling bezahlen, wobei in diesem Preis die 3usfährr, der Eintritt in das Schlo3 Alnbras und ein einfaches Mittagessen (Suppe und Frankfurter) inkludiert waren. Nachdem man sich in<irchberg mit den dortigen Mitgliedern der Kinderfreunce ge- troflen und aber denweiteren Verlauf des Aus- flugs abgesprochen hatte, fuhren drei mit Eltern und Kindern vollbesetzte Busse Rich- tang Iiinslruc:k, genau gesagt, zum Schloß Ambras. Der vormittgliche Programmpunkt - cie Besichtigung des Schlosses Anibras - hinterließ bei den Eltern und natürlich n be- sonderem Maße bei den Kindern einer blei- henler Eindruck. Die blankgeputzten Har- nische, die phantastischen Bilder aus dem ehe- maligen Leen am Hof, die Werkzeuge und Gebrauchsgegenstän:e der damaligen Zeit fihrten selbst die älteren unter den Kindern wieder in dz-ms Fragealter zurück. Nach der Be- sichtigung des Schlosses verblieb noch etwas Zeit, um in den herrlichen Parkanlagen spazie- renzugehen.. 3esond erer Anziehungspunkt für die Kleinen war der Tech, weil sich darin eine Entenmutter mit ihrer großen Kinder- schar in stolzer Manier dem Publikum zeigte. Nach derri Besuch des Schlosses An- bras fuhr man zinr bestellten Mittagstisch in das ASKO-Heim in der Reichenau. Von hier aus ging es dann direkt auf die Hungerburg. zum Haus der Tiroier KInderfreunde, Gramart- straße 7. Ktzbühe/er Jugend sein; Haus aer Kinde.— freunde auf der Hungerb urg Den ersten Blickpunkt bildeten die Zelt- lager der Roten Falken in der Nihe des Hei- mes. Die farbenfrohe Festtagsuniform dieser Gruppen mag vielleicht auch dazu beigetragen haben, daß sich die Kinder spcntan dem La- gerbereich des Heinies zuwandten. In der Zwischenzeit fanden sich auch die Ehrengäste und andere Kinderfreunde auf dem Gelände ein. Mit etwas Verspätung begann darin die Feier zur Eröffnung des volllcmmen umge- bauten Heimes, dem Haus der TirDler Kinder- freunde. Als Auftakt der Fe-er erklang eine Festfanfare des Innsbrucker Bliiserquartetts. Im Anschluß daran hieß der Lanlesobmann der Kinderfreunde in Ti--cl, Herr Enelhert Hackl, die vorwiegend jungen Teilnehnier zur Eröffnung in kurzen Worten willkommen. Auch Vizebürgermeister Reg.-Rat Obenfeld- ner und Landeshauptmannstellvertreter Dr. Salcher faßten sich mit ihren Reden kurz. Der etwas länger dauernden Festansprache des Bundessekretärs der Os:erreichischen Kinderfreunde, Herrn BR Hans Matzenauer, waren einige Kinder jedoch nicht mehr ge- wachsen, so daß diese im vornhiriein zur Jause auf die Terrasse gingen. Den Abschluß des Fes—Programms—bildete die Besichtigung des Heimes. 1-Tier konn:en sich alle Eltern von der geleisteten Arbeit und von der nun bestehenden Einrichtung des Heimes überzeugen. Nach Auskunft der Heimleiterin des Hauses der Tiroler Kinderfreunde, Frau Kodat, steh: der dee unseres Kitzbüheler Obmannes Herrn Gfauß, nichts im Wege, daß auch Jie Kitzbüheler Kinderfreunde im Rahmen der 14tägigen Turnusse einen Urlaubstermin Ilür sich fixieren. Es ist daran gedacht, daß a.,ich ei- ne Gruppe von Kindern aus Kitzbühel mit ei- genem Betreuungspersonal einer Urlaub iii dem neuen Haus verbringt. Eine nähere Besprechung darüber wird sicher im Rahmen des Elterrikreises der hiesi- gen Kincerfreunde - der Elternkreis trhT't sich
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