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Seite 8 Kitzbüheler Anzei.er Samstag, 4. August 1979 genannte „Petrovic-Trasse" durch das Brixen- tal noch in Schwang war, gezwungen, die ent- sprechenden Grjndstücke freizuhalten. Nun ergibt sich aber eine ganz neue Lage und wir wollen, daß endlich allen, den Gemeinden, den Fremdenverkehrsverbänden und den Grundbesitzern, „reiner Wein" eingeschenkt wird. Wir wollen keine weitere Zerschneidung des Brixentales, nur den Ausbau der bestehen- den Straße und sind mit den „kleinen Lösun- gen" zufrieden. Mehr brauchen wir nicht! Bürgermeister Huber: Bis vor wenigen Wochen war die „Alemannnia" noch hoch- aktuell. Mars hat uns vorgerechnet, wie günstig die Trasserführung von Wörgl-Ost (Auto- bahn) über Hopfgarten - Kelchsau und per Tunnel ins Zillergründl wäre. Wir haben uns bescheiden zur Wehr gesetzt, weil wir ifir unser Gebiet und unsere Bevölkerung keine Vorteile sahen. Die Gegnerschaft für die „Alemannia" durch die Kelchsau hat sich inzwischen verstärkt. 'Wie wir nun Gott sei Dank erfahren konnten, wurde inzwischen die „Alamannia-Gesellschaft" aufgelöst. Von dieser Seite droht uns also keine Gefahr mehr. Hoffentlich bleibt es dabei. Der Kurze und der Lange Grund in der Kelchsauwurden imSinne der Tiroler Landes- bauordnung zum Ruhegebiet erklärt. Bei ei- ner kürzlich abgehaltenen Gemeindever- sammlung in der Kelchsau stellten sich die Versammlungsteilnehmer vehement gegen die „Alemainia'. Eine Autobahn durch den „Kurzen" oder „Langen" Grund würde nicht nur den Fremdenverkehr schädigen, sondern auch Naturdenkmälerin diesem Bereich, zum Beispiel die prächtigen Ahornbestände im Langen Grund zerstören. Diese Ansicht machte sich der Ortsausschuß der Kelchsau zu eigen, der aus 2ehn Mann besteht und vom Gemeinderat Sebastian Fuchs geleitet wird. Die Kelchsau hat zirka 780 Einwohner,jedoch zwei Drittel der Fläche der Marktgemeinde Hopfgarten. Mit 166.37 km2 ist die Markt- gemeinde Hopfgarten flächenmäßig die größ- te Gemeinde des Bezirkes Kitzbühel. Die Verteidiger der Brixentaler Erholungs- Massive Gegner von Duchzugsstraßen. --'on rechts: Bürgermeister Karl Huber, Hopfgarren, Bürgermeister Josef Scfr.öiacher, Westendorf wid der Obmann des Fremdenerkehrswrban- des Hopfgarten, Anton P[etzer. landschaft vertreten einvernehmlich die Mei- nung, daß es bereits genügend Nord-Süd- Schnellverbindungen gibt. Das Brixental darf unter keinen Umständen zu einem Durch- grngspunkt des Transitverkehrs werden. Sie lassen eine Verpflasterung der einzigen fast unberührten Na:urlandschaften nicht zu und wehren sich entsprechend. Auf die Frage des Redakteurs der NTZ, warum keine „Alternativen" angeboten wer- den, antwortete Bürgermeister Karl Huber: „Diese liegen bereits auf der Hand. Einerseits die Brennerautobahn und andererseits die Tauernautobahn. Und dazwischen die Felber- tauern-Straße!' Wohnraum für Soldaten Feierliche Übergabe in Kufstein und St. Johann in Tirol Am 26. Juli 1979 wurden in eIner schlichten Feier, die von der Militärmusik Vorarlberg unter ihrem neuen Kapellmeister Leutnant Hendl umrahmt wurde, je eine neue Wohn- hausanlage in KLfstein und in St. Johann in Tirol dem Bundesheer übergeben. Die Planung und Bauleitung beider Objekte la.g in den bewährten Händen der Bundesge- haudeverwaltung II, die finanziellen Mittel. in Kjfstein 14 Millionen Schlling und in St. Jo- hann etwa 8,5 Millionen Schilling, wurden vom Bautenministerium zur Verfügung ge- stellt. Die Grundstücke waren bereits vorhan- den und im bundeseigenen Besitz. Mit diesen beiden Bauten konnte endlich die Wohnraumnot des Kaderpersonals beim Jägerbataillon 21 zur vollsten Zufriedenheit gelöst werden. In Kufstein sind es 11 moderne, zentral- beheizte und mit einem Aufzug erreichbare Wohnungen von 70 qm bis 100 qm und 1 6 Appartements mit zirka 30 qm, die über- geben werden konnten. Zwei Grundschutz- räume mit 50 Personen Fassungsraum ver- vollständigen dieses Objekt, das eine Wohn- nutzfläche von 1660 qm und einem umbauten Raum von 7930 Kubikmeter aufweist. Nicht unbedeutend ist auch die Vorsorge für 36 PKW, die auf eigenem, befestigtem Grund abgestellt werden können. An diesem Bauobjekt, das im Mai 1977 be- gonnen wurde, waren 28 verschiedene Fir- men, in der Mehrheit aus der näheren Um- gebung beschäftigt. In St. Johann wurden 5 Wohnungen mit 28 qm und 8 Appartements mit28 qmgeschaf- fen, wobei auch hier für jede Wohnung ein asphaltierter PKW-Abstellplatz vorhanden ist. Die gesamte Wohnnutzfläche dieses Ob- jektes umfaßt 620 qm und einen umbauten Raum von 3400 Kubikmeter. Mit dem Bau wurde am 10. November 1977 begonnen und 26 Firmen, großteils aus dem Raume St. Johann, wurden hier beschäftigt. Bei den Ansprachen und der Einweihung der Gebäude wurde vor allem dem Bauten- ministerium für die Zurverfügungstellung der finanziellen Mittel und der Bundesgebäude- verwaltung II für die ausgezeichnete Planung gedankt. Ein 1-Joch galt auch den verschiede- nen Firmen, die durch saubere und terminge- rechte Arbeiten den jungen Familien das Be- ziehen dieser gediegenen Wohnungen ermög- lichten. Die Ubergabe dieser modernen Woh- nungen möge auch allen Familien, wie es in den Ansprachen mehrfach zum Ausdruck ge- bracht wurde, Grundlage für eine zufriedene, harmonische Wohngemeinschaft sein. BRIXIVTOIARISCH - uichigspitzt, aufgschniedn und dalogn - heitere Gedichte in Brixentaler Mundart von Herbert Jordan. Auszug: DER SCHWAMMERISUCHA Da Mosa-Franzei und da Klaus huckn nach Feirabnd no voun Haus, rachnd a Pfeiffi, rödn von Summa. D' längst Weil ziacht scho a Wedal umma. Und wia die zwee so rödn und rachn, da blitzt's und tuat a z'gleich scho krachn. An Waldrand entn sechn's voll Schröckn an Preissn no die Füaß aufröckn. Sie springand auf und laffnd hin. Alls z'spat, da is koa Lebn mehr drin. Den Menschn hat - es is zan Fluachn - da Blitz daschlogn bein Schwammerlsuachn. Gach stehnd vü Leit um eahm herum und rödn durchanond saudumm. Da Franzei hat die Schwämm' schtudiascht und moant: „da is fit vü passiascht, morgn war er sowiaso vareckt, schauggt's her da Leut, was i entdeckt: ganz sicha hätt's dea Mann nia kennt, daß seine Täubling giftig send.
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