Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 11. August 1979 Öffentliche Ausschreibung zur 1. Windsurfing-Regatta am Pillersee Die 1. Windsurfingregatta im Bezirk Kitz- bühel wird am Pillersee am Samstag, 11. August durchgeführt. Geplant sind 3 Wett- fahrten am Nachmittag, abends findet die Sie- gerehrung mit wertvollen Preisen im Gasthof „Haus Pillersee", dem Surfingzentrum am Pil- lersee, statt. Startberechtigt sind alle Segel- surfer, die in die KDS-Vermessung passen, also praktisch alle Serienbretter. Es gibt zwei Kategorien, die erste sind alle Absolventen der Schule am Pillersee, die zweite alle anderen, Einheimische des Bezirks und Gäste, die im Bezirk Urlaub machen. Anmeldungen bis 7. August 1979, mit Namen, Brettype und Segelnummer an die Anmeldungsanschrift: Heinz Müller, Wind- surfingschule Pillersee, 6393 St. Ulrich, Niedersee 88. Nenngeld: 150 Schilling (beinhaltet ein Abendessen im Gasthof „Haus Pillersee"); Nachnennung: 250 Schilling; Steuermann- besprechung: 11. August, 12.30 Uhr; 1. Start: 13 Uhr. Für fünfzig Jahre unfallfreies Fahren Die Bundespolizeidirektion Wien bestätigte auf Anfrage des Gendarmerie-Posten- kommandos Kirchberg, daß Josef Widmoser seit 1929 unfallfrei Kraftfahrzeuge gelenkt hatte. Josef Widmoser wurde am 27. Juli 1909 in Westendorf geboren. Seine Eltern waren Be- sitzer der Bahnhofrestauration. Mit 31. Mai 1929 wurde ihm vom Prüfungskommissär des Amtes der Tiroler Landesregierung das Be- fähigungszeugnis (Führerschein) zur Führung eines Kraftwagens mit Explosions- motor ausgestellt. Die Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel erteilte ihm mit Bescheidvom 28. Jänner 1930 die Konzession zum Betrieb des Fiakergewer- bes mit dem Standplatz Westendorf-Ort. Im Bescheid wurde weiters festgehalten, daß die Konzession nur mit einem einzigen Kraft- wagen mit weniger als sieben Sitzen betrieben werden darf und die Aufstellung am Bahn- hofsplatz nicht gestattet ist. Weiters hieß es: „Mit Rücksicht auf die Eröffnung der Brixen- taler Straße und der durch die Gemeinde Westendorf getroffenen Anlagen zur Hebung des Fremdenverkehrs ist mit einer einzigen Fiakerkonzession der Bedarf im Gemeindege- biet nicht gedeckt, und es konnte somit dem Gesuchsteller ebenfalls eine Konzession erteilt werden. Die erste Konzession in Westendorf hatte der Postwirt Ager inne, der auch am Bahnhofsplatz Aufstellung nehmen durfte. Josef Widmoser kaufte sich einen gebrauch- ten Austro-Fiat, Sechssitzer, offen. Die ersten Fahrten machte er mit Einheimischen, da fast niemand noch mit einem Auto gefahren war. Ausflüge wurden gemacht bei Hochzeiten, Firmungen, mit Erstkommunikanten und mit den Sommergästen zu den Krimmler Wasser- Josef Widmoser, mit der elektrischen Küchen- uhr, gestiftet von der Gefolgschaft seines Vaters fällen, die schon damals sehr gefragt waren. Damals gab es auf de-- Brixentaler Straße ncch zwei Mautstellen, die eine beim Gies- wirt in Itter und die zweite beim „Klausen- häusl" an der Gemeindegrenze Kirchberg- Kitzbühel. 1933 legte Wi imose: die Rakerkonzesion zurück und ve:dingte sich als Platzmeister im Sägewerk Schänrier. Nach dem Umbrach 198 trat er in de-- Speci:ion Huber in St J- hann in Tirol als Lkw-Fahrer ein. 1939 wurde Vom Direktor der Swarov ski-Werke in TD- kio, Manfred Lamme--er, dem Sohn des welt- bekannten „Übe: Ludwig" im Hotel „Zur Ten- ne" in Kitzbühel, erhielten wir kürzlich ein Schreiben mit folgendem Innalt: „Gelegentlich einer kürzlichen Urlausrei- se nach Kyus±iu (die sidlichste Hauptinsel Ja- pans) besuchten wir ein Restaurant inASO, ei- nem der größten VuIkangebete der E--de. Da- bei fiel uns ein Bild auf, das dort die Wand schmückt und Reith hei Kitzbühel zeigt. Als wir erwähnten, laß dies unsere -Heimat wäre, wurden simtliclie Bediensteten ies Re- taurants gerufen, uni uns und die von den Ja- ranern so geschätzte Tiroler Bergwelt zu be- wundern. Leider verwechselt mau Tirol allzuoft mit der Schweiz und Austria mit Au- stralien. Manfred Länimerer cfo Swarov Ja- pan Ltd. Svax Builfng (9F) 18-14 Hama- nzatsu-cho 1 -chome, Minato-ku, T: kio!Ja- pan." Wir danken Herrn Länimerer, der in seirem Wirkungsort in Tokio unsere Zeitung bezeht und auch mit der Schweste:stadt Kitzbihels, Yamagata, Verbindung aufgenommen hat. Widmoser von der Fahrbereitschaft der Be- zirkshauptmannschaft Kitzbühel dienstver- pflichtet. Alle Lkw-Fahrten wurden von dieser Stelle aus (Fahrbereitschaftsleiter Georg Böck) dirigiert und auch die Fahrer eingeteilt. Widmoser kam zum Maurermeister Michael Jenewein nach Kirchberg. Ab 1944 fuhr Wid- moser einen „Holzgaser" für die Firma Rieder in Kitzbühel. Da gab es viele Fahrten nach Wien und zurück, um Übersiedlungen abzu- wickeln. Bei einer solchen Fahrt, zu Ostern 1945, wurde Josef Widmoser in seinem Lkw, in Trostberg bei Traunstein, von ameri- kanischen Tieffliegern angeschossen und erlitt einen Oberschenkelsteckschuß. Die gleiche Verwundung, wie sie sein Vater am 6. Novem- ber 1915 bei Folgaria, an der Südtirolerfront, erlitt. Dieser erlag seiner Verwundung. Unser Josef Widmoser wurde gerettet. Als „Ret- tungsengel" fungierte der Kitzbüheler Fahrer Siegfried Exenberger, der den amerikanischen Fliegern auskam und von Kitzbühel aus veran- laßte, daß Widmoser mit dem Stadt-Auto ins Lazarett zum Hotel Tiefenbrunner gebracht werden konnte. Das Stadt-Auto wurde vom jetzigen Taxiuntemehmer Egger gelenkt 1947 übte Widmoser das Frächtergewerbe aus und mit 65 Jahren, 1964, ging er in die „Rente". Als „Gewerberentner" verdingte er sich aber als ständige Aushilfe in der Firma sei- nes Sohnes Toni „Mülldienst Tiroler Unter- land". Mit 30 PS hat Josef Widmoser seinen Kraftfahrerberuf begonnen. Nun fährt er, immer aushilfsweise, auch den Steyr-Drei- achser mit 320 PS, dessen Aufbau 40 Kubik- meter faßt. Am 27. Juli 1979 wurde in der Kirchberger Weinstube, die ebenfalls seinem Sohn Toni gehört, gefeiert. Einmal sein unfallfreies Fah- ren durch 50 Jahre, dann die Erlangung des Ein Bild von Reith bei Kitzbühel in Japan
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