Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. Se?:ember 1979 Herr Bezirksrichter Jäger und Herr Dr. Pusch und ein paar Bürger von Kitzbühel erfreuten die Kompagnie mit ihrem Entgegenkommen in Innsbruck. In Hopfgarten beehrten die Kompagnie gleichfalls mehrere Bürger und Bürgersfrauen aus Kitzbühel. Sowohl in Hopfgarten als in Brixen und Kirchberg wurde dieselbe mit freudigenßöllerschießen salutiert. In Kirchberg harrten auf die Kompagnie die in Kitzbühel zurückgebliebene Stadtschützen-Abtheilung mit der Bergmusikbande an der Spitze, und der alten, zwar ziemlich zerfetzten, aber ehrwürdigen Stadtschützenfahne, und eine Menge Volkes von Kitzbühel und Umgebung aus allen Ständen, insbesondere aber Beamte und Bürger. So zog demnach die Kompagnie, mit welcher hin und her der Hauptmann und seine Offiziere zu Fuß marschirten, unter dem Jubel, Vivat des Volks, Donner der Böller, unter schönen Schützenmärschen vor das k. k. Bezirksamts-Gebäude, wo von der Musik die österreichische Volkshymne gespielt wurde, und der Hauptmann nach einer kurzen, aus echtem Tirolerherzen zu echten Tirolerherzen gehaltenen Ansprache und Dankesausdrückung für die gute Mannszucht, den beibehaltenen Muth, die Geduld in Ertragung der Strapazen, nach ausgebrachten Vivats auf den Kaiser Franz Josef, Erzherzog- Statthalter, die österreichische Armee, Herrn Bezirksvorsteher, die Schützenkompagnie etc. etc., welche von derselben mit stürmischer Freude und Werfung der Hüte in die Luft auf ihren verehrtesten Hauptmann erwidert wurde, sie in ihre Quartiere entließ. AmNeuthor, durch welches die Kompagnie einzog, war nachstehendes Chronodistichon, woraufzwei Tiroler Schützenfähnlein gesteckt waren, angebracht: Schützen hoch In der stille geliebten Heimath Nach, am 30. Juli 1479 gepflogener Abrechnung zog die Kompagnie in Parade in die Pfarrkirche, wo ein solennes Hochamt mit Tedeum gehalten wurde, sodann gab sie eine Die Bezirks-SPÖ stellt ihre Landtagskandidaten vor Ludwig Lechner, Hopfgarten, geb. 25. Oktober 1921. Wer seit nun fast zwei Jahr- zehnten mit der Offentlichkeit unseres Bezirks etwas zu tun hatte, dem ist der sympathische SPÖ-Bezirkssekretär immer wieder begegnet. Sei es in der Hopfgartner Gemeindepolitik, wo Lechnerjahrelang Vizebürgermeister und Ge- meindevorstandsmitglied war, sei es bei unzähligen SPÖ-Veranstaltungen im Bezirk, bei denen er immer gekonnt Regie führt, beim Gewerkschaftsbund, dessen Bezirksobmann- stellvertreter er seit 1962 ist. Oder beim Pen- sionistenverband, der seinen langjährigen ge- Strecke Wegs der Schützenabteilung von Jochberg, darauf den Schützen von St. Johann, Pillersee, Waidring, Kirchdorf, Going bis St. Johann das Geleit und wurde davon der St. Johannser Musik, vielen St. Johannsern, der Schützenvorstehung etc, etc., unter Böllerknall außerhalb des Dorfes empfangen, worauf sie in der Schießstätte mit Getränk, Brot und Käse im Überfluß erquickt wurde. Nicht mehr aber wollte ihr munden, als deren Hauptmann vor dem k. k. Posthause eine recht herzliche Abschiedsrede hielt, allen Schützen seinen Dank ausdrückte, dieselbe auseinander und zu ihren Geschäften gehen ließ, denn beinahe allen, so wie vielen der anwesenden Zuhörer flossen Scheidungstränen über ihre bärtigen Wangen, sich gegenseitig küssens und die Hände drückend; jeder trennte sich mit Wehmuth von dieser Kompagnie, welche mit größter Einigkeit sich freiwillig zusammenstellte, mit Einigkeit ihre Dienste und Märsche machte, und so einige auseinander trat, wie sie gekommen; jeder Schütze lobte vor Allem seinen, ihm so lieb gewordenen Hauptmann, der wie ein Vater für sie und die Ordnung sorgte, sowie die übrigen Vorgesetzten ;jedem war die Ehre das Heiligste, jeder war entflammt, mit Gott für Kaiser und Vaterland Leib und Leben zu opfern. Es ist unwiderleglich, daß dies die einzige Kompagnie war, außer jener k. k. Finanzwache, welche am weitesten von allen Kompagnien vom Feinde entfernt, am nördlichsten aus allen Tirol zu Hause, die sehnlichst gewünschte Gelegenheit erhielt, auch die Tiroler Gränze zu überschreiten und den äußerst gefährlichen Posten zu Spiazzi Kommune Caprino aufdem Monte Baido zu besetzen. Mit Recht sollte an der Tiroler Gränze, an der geschichtlich merkwürdigen, von Tiroler- und Feindesblut so geschwängerten Gerichtsgränze von Kitzbühel unweit Lofer, an dieser schauerlich hocherhabenen Felsenschlucht, dem nun damolierten Strubpasse, eine Denksäule jedem dort Ankommenden verkünden: „Beim ersten Tritt' in dieses Land, wirst Du mit uns'rer Treu' bekannt". schäftsführenden Obmann erst unlängst ein- stimmig zum neuen Obmann wählte. Das Land Tirol hat diese Verdienste Ludwig Lechners schon vor einiger Zeit durch die Ver- leihung seiner Verdienstmedaille gewürdigt. Für Lechner ist Sozialpolitik eine tägliche Aufgabe, er kennt sich darin aus und hat schon zahllosen Mitbürgern, vor allem auch der äl- teren Generation, geholfen. Für die Senioren tritt er auch immer wieder mit der Forderung nach einem Bezirkspflegeheim für die Älteren ein. Als Hopfgartner wendet er sich mit aller Entschiedenheit gegen eine Verschandelung seiner Heimatgemeinde durch eine Führung der „Alemagna"-Trasse durch die Kelchsau. Heinrich Taferner, Westendorf, geb. 12. Mai 1934. Der Westendorfer Fahrdienstleiter verfügt über einen ausgeprägten Gerechtig- keitssinn; sein Gemeinschaftsbewußtsein hat ihn schon in frühen Jahren zu einem Engage- ment für die SPÖ geführt. 1968 kam er in den Foto Tirol, Kitzbühel - Ludwig Lechner, Hopfgarten Westendorfer Gemeinderat, in dem er nun seit 6 Jahren Obmanii des Kont:ollauschusses ist; dazu ist er in mehreren Ausscliüssen tätig, immer unter dcii Geschtspunkt äer Wahrung der Interessen des kleinen Mannes. Der Obmann cer Wstendorfer SPÖ ist auch ak- tiver Gewerkschafter und als solcher seit 1969 Vertrauensmann beim Ba -uhof Westendorf. Auch in der WassergeiossenschaftBichling ist er schon seit 1961 tätig. Taferner tritt immer wieder für eine sparsame Verwaltung, für eine Förderung der Eiger-initiative ein. Die noch intakte Umwelt des Brixentales will er nicht zerstört sehen; so lehnt er ein Führung der so- genannten „Alemagna" durch de Windau mit aller Entschiedenheit ab. Heinrich Taferner, Westendorf
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