Kitzbüheler Anzeiger

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Anton Flecksberger Teamfoto-K, Kitzbühel, Reischhof An einem schräg gespannten Seil wird mittels einer Astgabel der Graben überwunden Samstag, 8. September 1979 vergessen: nur wenn Architektur und Aus- stattung wieder zu einer künstlerischen Ein- heit verschmelzen, wird die geplante „Re- barockisierung" der Pfarrkirche von Fieber- brunn gelingen. (Das Fieberbrunner Heimatbuch ist ein wertvolles Geschichtswerk und kann beim Ei- gentümer und Verleger, der Marktgemeinde Fieberbrunn, bezogen werden. Der Bezug ist sehr zu empfehlen). Bürgermeister Alois Siorpaes Fieberbrunn - Geschichte einer Tiroler Marktgemeinde Zum Geleit! Kitzbüheler Anzeiger der jüngeren Generation, welche die Zukunft dieser alten Heimat zu gestalten hat. In diesem Sinne hoffe ich auch, „Fieberbrunn - Ge- schichte einer Tiroler Marktgemeinde" möge Eingang finden in jede Fieberbrunner Fa- milie., An diese Stelle möchte ich aber auch allen jenen danken, durch deren Hilfe und Mitarbeit dieses Buch zustandekommen konnte: Herrn Landeshauptmann Eduard Wailnöfer, Herrn Landeshauptmannstellvertreter Prof. Dr. Fritz Prior als Kulturreferenten und Herrn Landesrat Dipl.-Ing. Dr. Alois Partl als Ge- meindereferenten für ihre ideelle und mate- rielle Unterstützung, dem gesamten Gemein- derat für seine einstimmige Befürwortung die- ses Werkes, den vielen Mitbürgern, welche altes Bildmaterial zur Verfügung stellten und wertvolle Hinweise gaben und allen Autoren mit ihrem redaktionellen Leiter Landes- archivar Dr. Werner Köfler für ihre sowohl wissenschaftlich exakte, wie auch von einer spürbaren Zuneigung geprägte Erforschung und Darstellung unserer geschichtlichen Heimat". Alois Siorpaes, Bürgermeister Leonhard Kämbl - Unterwaldmeister am Kirchberg Der Verfasser des neuen Forstbuches von 1789 bis 1824 Leonhard Kämbl, Unterwald- meister in Kirchberg, entstammte einer alten Salzwerksmeisterfamilie auf dem Dürnberg bei Hallein. Unter den 780 Bergknappen von Dürnberg, die am 29. November 1732 aus Glaubensgründen ihre alte angestammte Hei- mat verlassen mußten und in Holländisch- Flandern eine neue Heimat fanden, befanden sich auch 77 Angehörige der Familie Kämbl. Leonhard Kämbl besaß in Kirchberg zuerst das Wurm- und Winklerhaus, das er 1775 von Gertraud Schwendtnerin erwarb und 1782 an den Maler Baltasar Dialer weitergab und dann das sogenannte Jäger- oder Stadlerhaus am Pürglstein. Seite 13 Statt Pilze - Soldaten Nicht wenig erstaunt zeigten sich jene Pilz- sammler und Wanderer, welche im Bereich des Alpengasthauses WIEGE am Anhang des GAIS-BERGES statt den begehrten Pilzen Soldaten in voller Gefechtsadjustierung und mit schwerem Marschgepäck vorfanden. Bei der näheren Befragung der Soldaten, welche gerade im Begriff waren, das Biwak für die Nacht zu beziehen, stellte sich heraus, daß es sich um die 1. Kompanie des Jägerbataillons 21 mit 102 Männern aus St. Johann/Tirol han- delte. Schwer abgekämpft, aber trotzdem bester Laune, hatten sie gerade die 2. Etappe des 80- Kilometer-Marsches mit insgesamt 1400 Hö- henmetern bewältigt, welcher den Abschluß und die Überprüfung der Ausbildungsziele der „Allgemeinen Grundausbildung" in wett- bewerbsmäßiger Form darstellte. Es wurden von diesen Soldaten, welche sich in der 10. Ausbildungswoche befinden, nicht nur schwerste, körperliche Strapazen sondern auch zünftige Mutproben abverlangt, welche ausnahmslos absolviert wurden. Eine dieser Mutproben war z.B. das Überwinden eines Grabens in schwindelnder Höhe mittels eine: Astgabel auf einem schräg gespannten Seil, wobei gerade bei dieser Situation die Begeiste- rung der jungen Soldaten ins Unermeßlich-- wuchs. nermeßliche wuchs. Mit großer Freude und Anerkennung nah- men die Soldaten die gastfreundliche Aufnah- me bei den Wirtsleuten Olga und Primus Steit acher vom Alpengasthaus Wiege zur Kennt- nis, welche durch echte „Soldatenpreisen" und zusätzlich warmer Gratiskost der finanziellen Situation der „Wehrbürger" Rechnung trugen. Es wurde vor allem seitens der Offiziere und Unteroffiziere betont, daß gerade die Bevöl- kerung des Brixentales und dessen Seitentäler größtes Verständnis für die Belange der mEli- tärischen Landesverteidigung aufbringt und bei militärischen Übungen sehr entgegen- kommend ist. Markus Korn Unsere Heimat wurde in der bisherigen Forschung recht stiefmütterlich behandelt. Was man von der Geschichte wußte oder glaubte zu wissen, waren eher Geschichten und Legenden, außer jenen Jahrzehnten, die man selbst erlebt hat und erfahren hat. Nun, da unser Fieberbrunn in Würdigung seiner wirt- schaftlichen und kulturellen Bedeutung zur Marktgemeinde erhoben wurde, war der Anlaß gegeben, endlich all die Jahrhunderte zu erforschen, in denen diese Gemeinde wur- fle, was sie heute ist. Ich will nicht übertreiben, aber die genaue Forschungsarbeit erfahrener Fachleute brachte eine solche Fülle geschicht- licher Fakten, daß wir Fieberbrunner richtig stolz auf unsere Heimat sein können. So finde ich es gerechtfertigt, ja notwendig, diese reiche Vergangenheit in einem textlich hoch infor- mativen und reich bebilderten schönen Buch darzustellen. Ich möchte die alte Binsenwahr- heit vom Lernen aus der Vergangenheit für die Zukunft herausstellen. Was sein wird, wissen wir alle nicht. Was aber war und wie alles ge- schaffen wurde durch Fieiß und Heimatliebe unserer Vorfahren, möge uns dieses Buch be- wußt machen, der älteren, der mittleren und
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