Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. September 1979 Bei den Hobbyfahrern der Klasse H belegte Pletzer Gerhard der Rad-Union St. Johann den ausgezeichneten 28. Platz und ist somit in dieser Klasse drittbester Osterreicher. Nationenaufstellung der gemeldeten Teil- nehmer zum 11. Weltpokal der Senioren in St. Johann: Deutschland, 453; Österreich, 236; Italien, 229; Niederlande, 185; Belgien, 137; Frankreich, 115; Schweiz, 45; Dänemark, 29; Spanien 20; Luxemburg, 18; Schweden, 17; Norwegen, 13; Jugoslawien, 10; Ungarn, 7; Südafrika, 7; USA, 6; Südtirol, 6; Australien, 5; Neuseeland, 5; Polen, 5; Kanada, 4; CSSR, 3; Argentinien, 2; Finnland, 2; England, 1; Liechtenstein, 1; Monaco, 1; San Marino, 1; St. Johann, 6; : 1FU !_ BALL ST.JOHANN -r -. Eine böse Überraschung! Wie schnell man im Fußballsport aus den Träumen gerissen wird, mußte der SK St.Jo- hann in Vils auf schmerzliche Weise erfahren. Der weite Rückweg aus dem über 200 km entfernten Außerferner-Städtchen (für die Verpflegung der 40 Mann starken St. Johanner Abordnung hatte dankenswerterweise die Metzgerei Nothegger gesorgt) mußte ohne den begehrten Punktezuwachs angetreten werden, obwohl der SK St. Johann schon klar auf der Siegesstraße wandelte. So schmerzt letztlich nicht so sehr die 3:4-Niederlage an sich, wie vielmehr die Art und Weise, wie die Punkte leichtfertig aus der Hand gegeben wur- den. Voll auf die Rechnung kamenjedenfalls die Zuschauer in einer auf gutem Niveau stehen- den und bis zum Schlußpfiff hochdra- matischen Partie. Die St. Johanner starteten - wie schon gegen Schlitters - sichtlich nervös, sodaß sich den Vilsern bereits in der Anfangs- phase einige Chancen boten. So gesehen war auch der Führungstreffer der Außerferner in der 25. Minute, als der im übrigen einige Male glänzend reagierende Tormann Pavo an einen langgezogenen Cornerball nicht mehr heran- kam und einen Kopfballtreffer hinnehmen mußte, auch durchaus dem Spielverlauf ent- sprechend. Inder Folge kamen aber die St. Jo- hanner immer besser ins Spiel und 6 Minuten vor dem Pausenpfiff gelang Grander nach ei- nem prächtigen Alleingang der Ausgleich. 3 Minuten später verwandelte Wohlfartstätter einen indirekten Freistoß mit einem satten Aufsitzer zum Führungstreffer für den SK St. Johann. Die Entscheidung schien in der 50. Minute gefallen, als Lapper den Vilser Tor- hüter aus 20 Meter überraschte und somit auf 3:1 stellte. Inder Folge fanden die St. Johanner gegen die schwer angeschlagenen Heimischen eine Fülle von Chancen vor. Fraglich schien zu diesem Zeitpunkt nur mehr die Höhe des Sieges. Die, wie sich später herausstellensollte, entscheidende Situation lief 22 Minuten vor Spielschluß ab. Nach einem Angriff von Eberl sprang das Leder von der Querlatte des Vilser Tores zurück und im Gegenzug gelang den Außerfernern nach Serienpatzern in der St. Jo- hanner Hintermannschaft der Anschlußtref- fer. Ehe die St. Johanner den Verlusttreffer richtig verdaut hatten, klingelte es abermals im Gehäuse von Pavo. Durch diese blitzartige Wendung wie gelähmt wirkend, ließ der SK St. Johann ganze 5 Minuten später den vierten Torerfolg der Außerferner zu. In lediglich 8 Minuten hatten die Vilser einen hoffnungs- los erscheinenden 1:3-Rückstand dank kräfti- ger Mithilfe der in dieser Spielphase unreif wirkenden St. Johanner-Mannschaft in eine 4:3-Führung umgewandelt. Wohl drängte der SK St. Johann in den Schlußphasen noch vehement auf den Ausgleich, kam auch zu ei- nigen günstigen Gelegenheiten, doch der erhoffte Torerfolg stellte sich nicht mehr ein. So blieb es bei der unnötigen 3:4-Niederlage und der Gewißheit, einen vollen Erfolg und die Früchte einer an sich sehr guten spie- lerischen Leistung geradezu verschenkt zu haben. Dennoch hat der SK St. Johann mit seiner Vorstellung in Vils seine Amateurligaqualifi- kation deutlich unter Beweis gestellt. Die stärkste Formation war diesmal der Angriff, wobei vornehmlich Grander eine ausgezeich- nete Verfassung an den Tag legte. Nicht ge- wohnt kompakt präsentierte sich diesmal die Verteidigung. Im Mittelfeld legte Viertl eine starke Partie auf den Rasen; ansonsten wurde in dieser Formation offenbar aufgrund der technischen Brillanz auf die notwendige Defensivarbeit augenscheinlich ;‚vergessen" und somit den Außerfemern Raum zum Auf- bau ihrer Angriffe geboten. Im Vorspiel unterlag die Unter-21-Mann- schaft mit 1:2. Am Sonntag empfängt der SK St. Johann um 16.30 Uhr den SVVolders, der zur Zeit mit ebenfalls 2 Punkten und dem Torverhältnis von 6:5 gemeinsam mit St. Jo- hann auf Rang 6 liegt. In diesem Zusammen- hang darf sich der SK St. Johann für die Ball- spenden bei Hansjörg Mariacher vom Restau- rant Panorama und dem Discjockey Sigi vom Caf Rainer sowie für die Einladung durch das Hotel Park herzlichst bedanken. Erich-Tschinkel-Ausstellung in Salzburg Am 6. September 1979 wurde in der Galerie Forum West im Studentenhaus der Wiener Philharmoniker in Salzburg eine Ausstellung von Bildern von Professor Erich Tschinkel, St. Johann - Kitzbühel, eröffnet. Die Aus- stellung ist täglich von 9 bis 22 Uhr bis ein- schließlich 3. Oktober geöffnet. An Samstagen von 9 bis 13 Uhr. Jx- ii&w muIIIwlI tu BAUERNHAUSMUSEUM HINTEROBERNAU, Kitzbühel, Römerweg 91 Iipiiepi*p4 Zwei Baumeister (Entnommen aus einem handbeschriebenen Zettel) „Hei" rief ein Fürst einst freudig, „Vollendet ist der Plan, Nun rasch ans Werk geschritten, Nun frisch zum Bau heran! Ein Schloß soll mit erstehen, Ein Schloß dem keines gleich, An Glanz und Pracht und Größe In meines Fürsten Reich." Und tausend Hände hoben Geschäftig sich zum Bau Schon ragen Polzen, Thürme Hinaus ins Himmelsblau. Und als das Werk vollendet, Da eilt der Fürst erfreut Es zu besehn, - sein Hofnarr Gibt still ihm das Geleit. Ein Saal in Schlosses-Mitte Erschließt sich ihren Blick, Vor dessen Pracht und Größe Prallt stumm der Fürst zurück. „Ha!" ruft entzückt er endlich, „Wo isz der große Mann, Der solchen Plan entworfen, Solch Kunstwerk schaffen kann?" „Gemach" spricht drauf der Hofnarr, „Sind Plan und Bau auch Dein, So ist was Du geschaffen, Doch nichtig, arm und klein!" Sprach's und begibt sich eilig Ans offene Fenster hin, Und heißt den Fürsten folgen, Und spricht mit ernster Mien': „Sieh hier vor Deinem Blicke Welch hoher weiter Saal, Und drin, wer kann sie fassen, Die Wunderdinge all? Viel Millionen Meilen Wohl seine Wölbung zählt, Doch ringsum keine Säule, die sie als Stütze hält. Und die den Saal erleuchtet, Die Lampe rein und hell, Weicht, ob auch unbefestigt, Dahin von ihrer Stell'. Und all der Schmuck des Saales - Das lichte Sternendach, Der bunte Blumenteppich - Welch' Künstler ahmt ihn nach!" „Mein Fürst, fragte jetzt der Hofnarr Voll selbst zufried'ner Ruh, Sag an, ist dieser Bauherr Nicht größer noch als DU?" Der Fürst vernahm errötend Des weisen Narren Wort Und dachte seines Sinnes Und ging verstummend fort. gez. Guglberger
< Page 18 | Page 20 >
< Page 18 | Page 20 >