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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. September 1979 Rotkreuz-Werbeaktion erfolgreich angelaufen Die Bezirksstelle Kitzbühel des Roten Kreuzes hat mit Unterstützung durch die Spar- kasse der Stadt Kitzbühel eine Aktion einge- leitet, um die Zahl der beitragenden Mitglieder zu erhöhen. Wer beitragendes Mitglied ist, braucht keine Ambulanzeinsätze zu fahren oder Telefondienste zu leisten, sondern bestä- tigt durch seinen finanziellen Beitrag nur, daß er die Arbeit des Roten Kreuzes unterstützt. Die Werbeaktion ist mit einem ungewöhn- lich großen Erfolg angelaufen und verspricht eine echte Steigerung und damit finanzielle Förderung der Rotkreuzarbeit im Bezirk. Die Aktion läuft bis zum Monatsende. Wer bis dorthin seinen Beitrag eingezahlt hat, hat auch die Chance, bei der Verlosung von wertvollen und praktischen Sachpreisen zugewinnen, die unter allen beitragenden Mitgliedern durchge- führt wird. Die Mitgliedschaft beim Roten Kreuz kostet 5 60.— pro Jahr. Förderer zahlen 5 150.—, ha- ben aber auf eine Gegenleistung Anspruch. Sie zahlen nur die Hälfte der anfallenden Krankentransportkosten als Selbstzahler. Wer als Gönner jährlich 5 300.— zahlt, hat diesen Anspruch auf die engsten Familienangehöri- gen (Ehegatte, Kinder bis zum vollendeten 18. Lebensjahr) erweitert. Anmeldescheine liegen bei der Hauptan- stalt und bei den Zweigstellen der Sparkasse Kitzbühel in Kitzbühel, St. Johann, Fieber- brunn, Kirchberg und Westendorf auf, ebenso bei den Dienststellen des Roten Kreuzes in Kitzbühel, St. Johann, Kössen und Westen- dorf. Spenden für das Rote Kreuz Anläßlich des Todes von Frau Gabriele Vogl, Apothekersgattin in Kitzbühel, spendete Frau Olga Fertl, Unterleitenweg, den Betrag von S400.—, Frau Ida Nicklas den Betrag von 5 200.— und das Ehepaar Grete und Karl Berger, Sonnenhofweg, den Betrag von 5 500.— für das Rote Kreuz. Frau Ida Nicklas spendete weiters einen Betrag von 5 150.— als Blumen- spende anläßlich des Todes von Senta Blattl. Das Rote Kreuz dankt ifir die Spenden und wird sie im Sinne der edlen Gönner verwen- den. LIONS-Distriktkabinett- Versammlung im Kitzbüheler Rathaus Am 25. August 1979 fand im Sitzungssaal des Kitzbüheler Rathauses unter dem Vorsitz vom Governor des Lions-Districts 114-West Hofrat Mag. Walter Weihs, St. Johann, eine Sitzung des Districts-Kabinetts für die Länder Oberösterreich, Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg statt. Unter anderem war hiezu auch der Gover- nor des Voijahres und nunmehrige Vorsitzen- der des Governorrates für Osterreich Landes- hauptmannstellvertreter in Ruhe Dipl.-Kfm. Dr. Walter Weismann aus Klagenfurt und der letzte internationale Direktor der Lionsor- ganisation für Osterreich Egon Welley, Wien, gekommen. Auch sonst waren die Mitglieder des Distriktkabinetts aus allen, zum Distriet 114-West gehörigen Ländern fast vollzählig vertreten. Zu Beginn der Versammlung begrüßte Vizebürgermeister Michael Horn namens des auf Urlaub befindlichen Bürgermeisters die Erschienenen, gab der Freude Ausdruck, daß diese Kabinettssitzung in Kitzbühel stattfindet und hob dankend das vielfache soziale und kulturelle Wirken des Lionsclubs Kitzbühel im Bezirk hervor. Die besondere Bedeutung des Lionsclubs Kitzbühel im Rahmen der österreichischen Lionsbewegung wird dadurch unterstrichen, daß heuer 4 Kitzbüheler im Lions- Districts- kabinett tätig sind, neben Governor Hofrat Weihs, Otto Broschek, Fieberbrunn, als Kabi- netts-Distriktssekretär, Mag. Dieter Weihs, St. Johann i.T., als Jugendbeauftragter und Dr. Herbert Glaser, als Beauftragter für die internationale Stiftung „Lions International Foundation", welche die besondere Aufgabe hat, in Katastrophensituationen überstaat- lichen Ausmaßes helfend tätig zu werden. Im Rahmen der Behandlung der laufenden Probleme widmete sich Governor Walter Weihs vor allem auch seinen vordringlichen Zielen für sein Governorjahr, neben ein- gehender Fortsetzung der Betreuung der caritativen und sozialen Aufgaben, einer be- sonderen Pflege des kulturellen Wirkens, ne- ben weiterem Bewahren und Förderung der Beziehungen und Freundschaften zu auslän- dischen Lions-Clubs, Jumelagen mit diesen, der besonderen Intensivierung auch der Ver- bindungen zu den österreichischen Clubs im Osten (Wien, Niederösterreich, Burgenland, Steiermark). Dem Gedanken des Jahres des Kindes sollen sich die Lions besonders widmen. In diesem Zusammenhang plant der Districts- Jugendreferent, Mag. Dieter Weihs, heuer neben dem jährlichen Lager für auslän- dische Jugendliche, welches diesmal in Saal- felden abgehalten werden wird, zusätzlich die Durchführung eines gesonderten weiteren Jugendlagers für österreichische Kinder im Alter von 12 bis 16 Jahren. Die vorgetragenen Ziele fanden einhellige Zustimmung und waren von der Versicherung begleitet, die Arbeit des Governors mit aller Tatkraft zu unterstützen. Beflaggung in Kitzbühel Aufruf des Bürgermeisters Bürgermeister Hans Brettauer ersucht die P.T. Haus- und Wohnungsbesitzer in Kitzbü- hel aus Anlaß des Bezirksschützenfestes am Samstag, 8. und Sonntag, 9. September und aus Anlaß der Verschwisterung mit der fran- zösischen Stadt Rueil-Malmaison, zu be- flaggen. Vom Bürgermeister selbst wurde die Be- flaggung der öffentlichen Straße und Plätze so- wie die historische Beflaggung des Turms der St. -Katharinenkirche angeordnet. Schumann, lieblich bis wild - und ein herrlicher Brahms Großartiger Schlußabend der diesjährigen Sommerkonzerte - Leon Spierers großes Geigenspiel - Monique Duphil einmal mehr bewundert Zu einem weiteren Höhepunkt in der Demonstration anspruchsvoller Kammer- musik gestaltete sich das letzte vom Verein Kitzbüheler Musikfreunde veranstaltete Som- merkonzert (29. August) und rundete damit die Folge von vier eigentlichen Kammermu- sikabenden exemplarisch ab. Die Erkrankung Pierre Fourniers machte eine kurzzeitige Umdisponierung notwendig - eine geglück- te, dem künstlerischen Leiter der Konzerte, Florian Ebersberg, zu dankende Ensemble- und Programmänderung. Es ist vielleicht hier der Platz, einmal darauf zu verweisen, daß sich die Künstler, welche die Sommerkonzerte be- streiten, vielfach überhaupt nicht kennen oder, wenn schon, noch nie zusammen musi- ziert haben. Es spricht daher für die Qualität der Interpreten, daß sie - oft mit nur einer Probe - trotzdem ein so homogenes Zusam- menspiel erreichen. Natürlich, Routiniers! Die kurze Zeit zur Verständigung ist übrigens mit daran schuld, daß bei den Trio-Konzerten das Verhältnis Klavier - Streicher so unterschied- lich war - vor allem bei den Duos. Jörg Demus z.B. öffnete im Zusammenspiel mit Florian Ebersberg (Cello) den Flügel zur Gänze, was zu Übergewichtigkeit des Klavier- klanges beitrug, während Monique Duphil den Deckel nur eine Spanne weit aufspreizte, was vor allem dem Cello - das ja gegenüber der Geige, welche im Diskant klingt und damit viel besser durchdringt - wesentlich besser bekam. Das Konzert begann mit Robert Schumanns Adagio und Allegro für Horn und Klavier, op. 70 Norbert Hauptmann, Solo- Hornist im Berliner Philharmonischen Orchester, entledigte sich seiner heiklen Auf- gabe mit Bravour. Vielleicht trug eine leichte Nervosität dazu bei, daß sich einige Male bei extrem lang zu haltenden Noten - Schumann scheint da keine Rücksicht auf den armen Blä- ser zu nehmen! - Schwierigkeiten in der Atemeinteilung ergaben; bei aller Schönheit des Tons und aller Technik des Solisten! Monique Duphil begleitete Norbert Haupt- mann mit exzellenter Feinfühligkeit und dem bei ihr bereits gewohnten „großen Atem". Hier den Flügel weiter zu öffnen, wäre ratsam gewesen, um eine letzte Ausgewogenheit zu erreichen. Als zweites Stück wiederum ein Scbumann - die Sonate für Violine und Klavier Nr. 2, d-Moll, op. 121. Der Solist: Leon Spierer, ebenfalls Mitglied der Berliner-Philharmo- niker und Konzertmeister dieser. Was man zu hören bekam, war in zweierlei Hinsicht auf- regend: einmal eine bei Schumann doch unge- wohnte, fast slawische Wildheit (auch im Klang slawische Elemente), zum anderen das überschäumende Musikertemperament Spierers, mit welchem er dieses geniale Werk spielte. Spierer kennt nicht die so modern ge- wordene Distanziertheit - das „cool" derjün-
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