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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. September 1979 Pistenrettungsdienst nach neuem System Von der Generalversammlung des Zentralen Pistenrettungsdienstes Kitzbühel 2. Bericht Bei der 7. Jahreshauptversammlung des Vereins „Zentraler Pistenrettungsdienst Kitz- bühel" am 27. August 1979 im Rathaussaal unter dem Vorsitz von Obmann Bürger- meister LA Hans Brettauer wurde nach Fest- stellung der Beschlußfähigkeit der Geschäfts- bericht und der Kassabericht des Organisa- tionsleiters Fritz Tschurtschenthaler zur Kenntnis genommen. Dem Geschäftsbericht entnehmen wir, daß die im Vorjahr erfolgte Kürzung des Haus- haltsplanes um 400.000 Schilling verkraftet werden konnte. Durch das Verständnis seitens der freigewordenen Pistenretter und dem Entgegenkommen einiger Unternehmer konnten diese 4 Mann untergebracht werden. Sowohl auf dem Kitzbüheler Horn als auch am Bärenbadkogel wurden Aufenthaltsräume eingerichtet; der am Steinbergkogel wurde mit Tisch und Sessel ausgestattet. Diese Räume wurden der Pistenrettung von der Bergbahn AG zur Verfügung gestellt. Auch die baulichen Maßnahmen im Zentralbüro. wurden in die- sem Winter abgeschlossen. Vom 9. Dezember 1978 bis 5. Mai 1979 wur- den 615 Bergungen getätigt, davon 9 mittels Hubschraubers aufgrund schwerer Verletzun- gen. Mit 181 Verletzten steht das Gebiet der Resterhöhe an der Spitze. Bergungen 1978/79, Gebiet Resterhöhe (18 1) 40 Mosaim 23 Resterkogel 47 Hartkaser 35 Zweitausender 29 Hanglalm 3 Fluchtweg 3 Alpschendalm 131 Pengelstein 29 Steinbergkogel 50 Horn 40 Maierl 85 Ehrenbachhöhe 35 Jochberg 14 Bärenbadkogel 14 Bichlalm 4 Giggling 2 Auracher Gaisbergl und je eine Sticklberg, Kitzmoos, Schwarz- kogel, Hoferschneid, Zwicknagl, Gaisberg und Auracher Sticklberg. 27 Bergungen in Talnähe. Außerdem waren 4 Lawineneinsätze und mehrere Suchaktionen zu bewerkstelligen. Ein Verschütteter am Hochetzkogel, außer- halb des markierten und betreuten Skige- bietes, konnte nur mehr tot geborgen werden. Eine Groß-Such-Aktion fand in der Nacht vom 6. auf 7. Februar 1979 statt. Den Dank sprach der Organisationsleiter dem Roten Kreuz aus für die vorzügliche Zu- sammenarbeit, der Freiwilligen Bergrettung, der Bergwacht und der Freiwilligen Feuer- wehr sowie der Bergbahn AG. Insbesondere aber auch allen Pistenrettern, diej ederzeit Ein- satzbereitschaft bewiesen haben. Meine Mitarbeiter mußten jederzeit und jeden Abend nach einer Einsatzmeldung zum Ein- satzort fahren. Der Stundenlohn von 30 Schil- ling konnte nur durch die 60-Stunden-Woche befriedigen. Der Kassabericht, ebenfalls vom Organisa- tionsleiter Fritz Tschurtschenthaler vorgetra- gen, schließt mit einem Abgang von 25.000 Schilling ab. Diesem Abgang stehen jedoch offene Forderungen gegenüber. Einnahmen: 409.000 Bergungserlöse, inkl. von Erlösen früherer Winter, die aufgrund des Entgegenkommens von RA Dr. Grosch hereingebracht werden konnten. 1,855.000 Beitragszahlungen der Vereinsmit- glieder und Skischulen 2.858 Sonstige Einnahmen (Skontier- löse) 1.577 Spenden Ausgaben 2,199.000 Schilling insgesamt; darunter: 43.000 Versicherungen, einschl. Versiche- rung der Mitglieder der Lawinen- wamkommission 84.000 Funkausbau einschließlich der Überprüfung aller Geräte 45.000 3 neue Akja 59.000 Ausrüstung, einschließlich Skier 1,403.000 Löhne 228.000 Sozialversicherung In der Diskussion zum Kassabericht wies der Obmann des Freiwilligen Bergrettungs- dienstes Toni Werner darauf hin, daß dieser schon zwei Jahre keine Mittel mehr erhalten habe, bzw. keine Entschädigungen für Einsät- ze. Der Wert der Gegenstände, welche vom Freiwilligen Bergrettungsdienst der Pistenret- tung schon jahrelang ohne Entgelt zur Verfü- gung gestellt werden, beziffert sich auf 150.000 Schilling. Die Anfrage vom Vorsitzenden des Vor- standes der Bergbahn AG Hans-Werner Tscholl betraf die Aufschlüsselung der Bei- tragsforderungen in der Höhe von 134.000 Schilling. Vom Kassier Tschurtschenthaler wurden die wichtigsten Forderungen aufge- schlüsselt: 92.000 Fremdenverkehrsverband Kirchberg, 13.800 Gemeinde Aurach und Ski- schule. Kassenprüfer Günther Huber berichtete, daß es erfreulich ist, daß Skontierlöse erzielt und auch Rabatte in Anspruch genommen werden. Der Schwerpunkt der Prüfung richte- te sich auf die Materialkontrolle; auch die Stützpunkte wurden kontrolliert, das Inven- tar, die gesamte Geschäftsführung. Er bean- tragt daher zusammen mit dem zweiten Kas- senprüfer, Bürgermeister Josef Heinz Huger, Jochberg, die Entlastung des Vorstandes. Die Abstimmung erfolgte unter dem Vorsitz von Obmannstellvertreter Hans Zwerger, Kirch- berg, und ergab die einstimmige Annahme des Antrages der Rechnungsprüfer. Obmannstellvertreter Hans Zwerger gab sodann bekannt, daß er seine Funktion zu- rücklege und ersuche, seinen Nachfolger als Obmann des Fremdenverkehrsverbandes Kirchberg, Hotelier Karl Schießl, zum Obmannstellvertreter des Vereins „Zentraler Pistenrettungsdienst Kitzbühel" zu wählen. Über die Debatte zur Neuorganisation des Pistenrettungsdienstes und die Beschluß- fassung hierüber berichten wir in unserer nächsten Ausgabe. Ein jochberger im „Pavillon der Erfinder" bei der Wiener Messe 1979 Vor fast einem Jahrzehnt reifte die Idee 7ur Gründung des Instituts für angewandten Ma- gnetismus und Innovation, GesmbH., heran, und heute ist ein Bürger Jochbergs, Johann Grander, geboren am 24. April 1930 im Hause Nr. 120 in Jochberg, am Eingang des Saukaser- grabens, deren Präsident. Durch neun Jahre war Grander als selbständiger Kaufmann Fächter der Shell-Tankstelle in Jochberg. Zu seinem Werdegang: Inmitten der Kitz- büheler Alpen und eingebettet in Erfahrungen vn Generationen und festen Traditionen bäuerlicher, technischer und künstlerischer Kultur des heute aufstrebenden Luftkurorts Jochberg, wuchs der Gründer und jetzige Prä- sident des genannten Instituts auf. Niemals verharrten die Bürger von Joch- berg in bäuerlicher Mono-Kultur. Ihr Einfluß bestand seit vorchristlicher Zeit in Entwick- lung und Betrieb eines hochtechnisierten Edelmetall-Bergbaues entlang einer uralten, vn den Römern später dazu ausgebauten Durchzugstraße von Süd nach Nord entlang des Paß Thurns. Museen und bekannte historische Daten künden von der wechselvollen und fmcht- baren Geschichte dieses Tiroler Kleinods. Schon in frühester Jugend begann folge- richtig Johann Grander ausgedehnte Studien im In- und Ausland, fußend auf überlieferte, vielfältig dokumentierte Erkenntnisse und sinnfällige Erfindungen seiner Vorväter. Entgegen „seiner" Zeit, die sich in stür- mischer Entwicklung der Nachkriegs-Ara zuerst am kommerziellen Erfolg orientierte, bezog der Privatforscher und selbständige Kaufmann Johann Grander die von ihm be- reits frühzeitig erkannten Probleme kommen- cbrUmwelt- undZivilisationsschädenin seine Uberlegungen ein. \Mebereits sein Vater kon- zentrierte er sich mit großem Fleiß besonders auf Probleme der Gesundheit seiner Mitmen- schen Ohne einen Jota breiten Raum irgend- welchen Aber- und Irrglauben oder Wunder - hilungen einzuräumen, sucht er nach Wegen, die unsere moderne Medizin humaner machen und ihre Heilmethoden begleiten sollen Gesundheit - zumindest aber Linderung vieler Leiden - sind für ihn nicht Fremd-und auch kein Modewort: Ein erfülltes, bewußtes und gesundes Leben vor dem Tod ist das AnliegenJohannGrandersunddesintematio- nal besetzten Instituts. Mittlerweile wurde aus diesem Anliegen eine klar umrissene Konzeption, die denMen-
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