Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 14 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. September 1979 Werbefoto -Gm/icf eddy JIc'rigou, Kitzbiihc" Die Ö\'P-Tirol stellt ihre Spitzenkandidaten im Bezirk Kitzbühel vor Diesmal: Paul Landmann Die Erhaltung der Arbeitsplitze im länd- lichen Raum durch eine Angleichung des Ein- kommens der bäuerlichen Bevölkerung an das allgemeine Lonnniveau hat sich Paul Land- mann als größtes politisches AnLegen der nächsten Jahre auf seine Fahne geheftet. Landtagsabgeordneter Paul Landmann hat sich bereits in der vergangenen Legisla:ur- periode vehement für die Anliegen der Land- wirtschaft eingesetzt. Bei den Landtagswahlen am 30. September steht er im Wahliceis Nord, in denen bekanntlich die 3ezire ktzbiihel und Kufstein zusammengefaßt sind, und Las Mitglied der Tiroler Landesregierung, Christian Huber, Listenführer ist, au Platz 4 der Liste 1 - OVP. Der Bezirksbauernbun dobmann wirde am 11. Oktober 1932 geboren, ist verheiratet und Vater von drei Kindern. In seinem Heimatort Oberndorf geh5rt er auch dem Gemeinde:at an, und „Paull" ist weituni cafür Jekannt, daß er für jeden ein offenes Ohr hat., der zu i---m kommt, ihm seine Sorgen vorträgt, ihn m Hilfe und Rat bittet. Unsere ländhcne Bevöl- kerung jedenfalls hat in ihm einen Vertreter, wie sie sich keinen besseren wünschen könnte. Daneben nimrt sich ?aul Landmann je- doch vieler anderer Probleme genauso inten- siv an. So meint er, eine gezielte Fremdenver- kehrsförderung müsse noch verstärkt und aus- gebaut werden, und die aktuellen Verkehrsfra- gen liegen ihm ebenso am Herzen. Dazu ver- tritt er die Meinung, caß unser Bezirk gut aus- gebaute Verbinidjngsstraßen und Ortsum- fahrungen, die de Ortskerne entlasten braucht, nicht aber landschaftsze:störenie und fremdenverkehrsschädigerde Schnell- straßen, die nur neue Belastunger. durch Schwer- und Fernverkehr bringen würden. Wie er überhaupt meint, alle Straßeniprojekte müßten unter möglichster Schonung der Landschaft geplant werden. Denn der Sch-Az unserer Umwelt, unserer schönen Heimat, muß künftig noch verstärkt Beachtung finden, meint Paul Landmann, Bauer in Oberndorf, der auf der Liste 1 - 0W für die Landtags- wahlen am 30. September kandidiert. Die Ortsbäuerinnen im Bezirk Kitzbühel Aurach: Inga Aufschnaiter, Unterfeld 31. Aschau. Leni Pletzer, Fritzhof. Bichiach: Lisi Landmann, Oberlain. Brixen im Thale: Anni Fuchs, Strasser. Erpfendorf Marianne Seiwald, Obere Haus- statt. Fieberbrunn: Dora Trixl, Lacken, Weißach. Going: Kathi Gandler, Reischer. Hochfilzen: Anna Perterer, Foidlbauer, Warming. Hopfgarten: Maria Bichler, Höger. Itter: Margret Thaler, Hofbauer. Jochberg: Burgi Wieser, Illerhof. Kelchsau: Greti Fuchs, Rehaber. Kirchberg: Barbara Holzastner, Gatterer. Kirchdorf.- Rosa Lackner, Schustern. Kitzbühel: Anna Hechenberger, Unterbrunn. Kössen: Kathi Dagn, Winhag. Oberndorf.- Herta Hauser, Neuhaus. Penning: Elisabeth Sieberer, Rieser. Pfaffenschwendt: Vroni Pletzenauer, Roaner, Rotache. Reith: Maria Brandstätter, Seiwald. Schwendt: Maria Nothegger, Aufschnait. St. Jakob in Haus: Greti Niedermoser, San- harten. St. Johann in Tirol: Martha Foidl, Lacknerhof, Apfeldorf. St. Ulrich am Piiiersee: Maria Pirnbacher, Petern, Flecken. Waidring: Waltraud Zelger, Ambach. Westendorf.- Marianne Rabl, Klausnerhof. (Aus Tiroler Bauernzeitung, 19. Juli 1979.) Dem Geologen Dr. John H. Wiebols zum Gedenken Vor fünf Jahren starb am 14. September in Durban, Südafrika, der Geologe Dr. John H. Wiebols. Als die Untersuchungen der Lager- stätte Röhrerbichl 1969 erneut aufgenommen wurden, begleitete Dr. Wiebols schon der Ruf des besten Geologen der Union Corporation, wie dies damals auch im „Kitzbüheler Anzei- ger" vermerkt war. Wiebols hatte sich nach 5 Jahren Tätigkeit als Assistent-Geologe in mörderischen Klima- gebieten Niederländisch-Indiens die Universi- tät Innsbruck für seine Ausbildung zum Voll- geologen erwählt. Seine Erwartungen im Hinblick auf eine gediegene Ausbildungsmög- lichkeit fand er unter den Professoren Dr. R v. Klebelsberg und Dr. Sander verwirklicht. Schon nach einem Jahr wurde Wiebols mit der geologischen Kartierung der Brentagruppe, ei- nem sehr schwierigen Arbeitsgebiet, von R v. Klebelsberg betraut. Das Ergebnis war die letzte in der Reihe der geologischen Mono- graphien aus dem Raum der Südtiroler Dolo- miten, die von R v. Klebelsberg herausgege- ben wurde. Schon unmittelbar nach der Promotion im Dezember 1937 hatte Dr. Wiebols ein umfang- reiches Arbeitsgebiet. Erdölgeologische Untersuchungen in Oberösterreich, wenig später Untersuchungen von Kies-, Kupfer- und Blei-Zinkerzlagerstätten in den Ostalpen, weiters Eisen-, Mangan-, Talk- und Asbestvor- kommen. Alle Gutachten und Berichte Dr. Wiebols beruhten auf äußerst gewissenhaften Studien und Untersuchungen und schlossen vor allem auch die wirtschaftlichen Aspekte ei- ner etwaigen Nutzung der Lagerstätte ein. So konnte während des Krieges auch das Kiesvor- kommen am Rettenbach südlich vom Paß Thurn genutzt werden. Nach dem Kriege wird Dr. Wiebols Chef- Geologe der südafrikanischen Bergbauunter- nehmung Union Corporation in deren Gold- und Uranbergbaubetrieben. Dr. Wiebols ver- öffentlicht eine vielbeachtete und auch ins Deutsche übersetzte Arbeit über die Ent- stehung dergoldführenden Konglomerate des Witwatersrands. Während all der Jahre in Südafrika verläßt Dr. Wiebols der Gedanke an den Röhrobichl nicht, seitdem 1943 Dr. Wiebols erstmals mit der Untersuchung dieser Lagerstätte befaßt war. 1969 war es Dr. Wiebols gegönnt, die Unter- suchungen am Röhrobichl fortzusetzen, deren umfangreiche Ergebnisse gleicherweise wie seine früheren Arbeiten in der Geolo- gischen Bundesanstalt aufbewahrt sind. Nicht gegönnt war es dem Geologen Dr. Wiebols, diese Untersuchungen abzuschließen, die wahrscheinlich die Klärung der geologischen Situation hier gebracht hätte. Persönlich tief getroffen kehrte Dr. Wiebols nach Südafrika zurück und trat bald in den Ruhestand. Süd- afrika verzichtete allerdings nicht auf die Erfahrung eines Dr. Wiebols, wie dies durch die Berufung zum beratenden Geologen des Weltunternehmens Shell für seine Tochterge- sellschaft in Südafrika bewiesen wurde. In Osterreich fanden Person und Werk Dr. Wie- Dols eine ehrende Würdigung in den Mittei- lungen der Osterr. Geologischen Gesellschaft. Dipl. Ing. Karl Obergmeiner
< Page 14 | Page 16 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen