Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 22. September 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Die Frequenzbereiche nach dem neuen System halte er für bedenklich; Wir arbeiteten bisher im Funkdienst sehr schnell, nach einem Funksystem und im Zehn-Stunden-Tag; Was ist bei Suchaktionen? Mehrkosten beim Einsatz von Ratrac- fahrern; Die Akjas müsen auf den Stationen blei- ben; Heuer war eine US-Delegation in Kitz- bühel und hat unseren Pistenrettungsdienst studiert und sein System zum Vorbild mit in die USA genommen. Pepi Graswander: Vom freiwilligen Bergret- tungsdienst kann die Pistenrettung nicht über- nommen werden. Unsere Leute stehen alle im Beruf. Andere Orte haben unser bisheriges System übernommen, warum wohl? Karl Koller: Jeder möchte das beste System. Geld allein ist nicht das Hauptproblem. Wer übernimmt die Verantwortung beim neuen System? Toni Werner: Die Partner in Kirchberg tra- gen ein Drittel der Kosten; die Bergbahn AG ebenfalls ein Drittel. Vielleicht ist die Auf- teilung der Kosten zu überlegen. Hans Tscholl, Vorstand der Bergbahn AG: Die Bergbahn zahlt mehr als ein Drittel. Sie zahlt in allen Gemeinden des Großraumes, wo Anlagen sind. Der Ski-Großraum wird von allen Skifahrern benützt. Bergrettung ist Ortswerbung. Die Bergbahn hat die gleichen Interessen, also machen wir so weiter und blei- ben beim bisherigen System. Bürgermeister Noichl, selbst ein erfahrener Bergrettungsmann: Die Organisation war bestens, aber er stehe zum neuen System. In Kirchberg wurde darüber schon vieldiskutiert. Wenn bei gleicher Leistung 1 Million gespart werden kann, dann ist das System richtig. Wir in Kirchberg vertrauen auf den Vorschlag von Ing. Chlup. Wir sind für das „Modell Kirch- berg". Richard Noichl, Jochberg: Klagen gibt es schon. Frage an Ing. Chlup: Erhalten alle Stützpunkte einen eigenen Einsatzleiter? Ing. Chlup: Ja! Bürgermeister Brettauer: Dann brauchen wir keinen eigenen Verein. Wo liegt die Verant- wortlichkeit? Kommerzialrqt Wolfgang Hagsteiner: Wenn die Bergbahn AG mit guten Leuten etwas ausarbeitet, sollte man den neuen Ideen folgen. Wir im Fremdenverkehrsverband Kitzbühe.l haben uns auch Gedanken ge- macht. Auch Bürgermeister Noichl wird sich alles gut überlegt haben, denn er ist ja verant- wortlich in seiner Gemeinde. Toni Hofer: Nichts auf Kosten des Gastes tun, das Wagnis ist ein Risiko. Mit Geld allein sparen, damit ist nichts getan. Bleiben wir beim bisherigen System. Karl Koller: Versuchen wir das neue System vorerst auf einem Stützpunkt. Ing. Chlup: Eine Entfiechtung des Raumes Kircherg - Kitzbühel ist schwierig. Grund- sätzlich ändert sich im neuen System nichts. Es werden fünf oder sechs Gebietsleiter einge- setzt. Gidi Achorner, Reith: Die Gemeinde Reith ist für das neue System. Heinrich, Aurach: Das alte System lassen, mehr Beiträge von der Bergbahn und den Ski- schulen einheben. Karl Schießl, Kirchberg: Beim „Modell Kirchberg" geht es um eine bessere Auswer- tung der Kräfte und dem gezielten Einsatz der Mittel, bei optimaler Leistung. Bürgermeister Noichl: Der Ausschuß des Fremd enverkehrsverbandes Kirchberg hat ge- nauso wie der Gemeinderat den einstimmigen Beschluß gefaßt, dem neuen System zuzu- stimmen. Fritz Tschurtschenthaler: Hänge nicht am Posten eines Organisationsleiters. Habe diese Arbeit zehn Jahre gemacht und war immer im Interesse der Sache da. Toni Werner. Ich glaube nicht, daß nach dem neuen System - überhaupt nach einem anderen System - Einsparungen gemacht werden können. Kommerzialrtt Hagsteiner: Es geht schließ- lich darum, die „Zentrale Pistenrettung" in die Agenden der Bergbahn AG überzuleiten. In Kitzbühel wurde darüber noch nicht ge- sprochen, in Kirchberg aber schon. Der Verein muß aber vorläufig seine Aufgaben weiterhin erfüllen. Bürgermeister Noichl: Bei der „Arbeitsge- meinschaft" war bisher die Bergbahn AG schon federführend, und sehr erfolgreich da- zu. Im Verlauf wird die Bergbahn auch die Agenden der Pistenrettung übernehmen. "`Bürgermeister Brettauer: Die Einsatzräu- me müssen im neuen Statut genau geregelt werden; sollte die Bergbahn AG mit Jem neuen System zur Pistenrettung einsteigen, wäre das für uns günstig. Günther Huber: Es war ein Fehler, daß wir uns nicht vorher abgesprochen haben. Sollte das neue System in Kraft treten, ist der Verein aufzulösen. Toni Werner: Wir vom freiwilligen Bergret- tungsdienst haben dem Verein „Zentraler Pistenrettungsdienst" schon viele Jahre, ohne Entgelt, Geräte und Ausrüstungsgegenstände im Gesamtwert von 150.000 Schilling zur Ver- fügung gestellt. Was ist mit diesen Geräten? Bürgermeister Noichl: Leiht uns diese noch ein Jahr, dann werden wir sie ablösen. Die beiden folgenden Anträge, eingebracht vom Obmann Bürgermeister Brettauer, wur- den einstimmig angenommen. Stimmberch- tigt waren nur die Vereinsmitglieder (Vertreter der Gemeinden, der Fremdenverkehrsver- bände und der Bergbahn AG). Antrag: Umstellung auf das neue System mit fünf Einsatzräumen zu je einem Einsatz- leiter. Die Organisation verbleibt bei Fritz Tschurtschenthaler. Antrag: Umquarzung der Funkgerät! Zum Einwand von Fritz Tschurtschen- thaler, die Organisationsleitung nicht über- nehmen zu können, da er von der Richtigkeit des neuen Systems nicht überzeugt sei, sagte 20 Groschen. Die „zweite" Ausgabe der Woche, die Mittwochzeitung, erscheint unter dem Namen „Bergstadt - Kitzbüheler Frem- den-Zeitung" mit einer Fremdenliste. Kitzbühel. Beim Platzkonzert am 13. Juli 1929 wurde das Tongemälde „Der Traum ei- nes österreichischen Reservisten" aufgeführt. Grandhotel. Jeden Donnerstag der beliebte und elegante „Bal park im Grandhotel. Eintritt frei! Kirchberg. Zum Trachtenfest 1929 wurden vom Kirchenchor unter der Leitung von Ober- lehrer Weinold Volkslieder wirkungsvoll vor- getragen. Die Schützenkompanie gab wäh- rend der Feldmesse eine Ehrensalve ab, eben- so waren die Kanonen der Landstürmer von Westendorf und Häring sowie die Donner- büchse von Kitzbühel tätig. Nach der Trauer- kundgebung am Kriegerdenkmal für das ge- knechtete Südtirol hielt Oberregierungsrat Fuchs eine Ansprache. Bürgermeister Bartl Staffner begrüßte die Anwesenden namens der Gemeinde. Einen besonders festlichen Eindruck machte die Frauen- und Mädchen- gruppe. Die Frauen im „Röcklgwand" und die Mädchen mit dem buntgestickten und mit Hahnenfedern besteckten Strohhütchen, die Brixentaler „Gaizel". Den Weitpreis für Deutschland erhielt der Gebirgstrachten- Erhaltungsverein Pienzenau, den Weitpreis für Osterreich der Andreas-Hofer-Bund in Wien. Den Meistpreis der Trachtenverein Westendorf und den Preis für die beste histori- sche Trachtengruppe der Trachtenverein Kitz- bühel. Die zwei Musiktrachtenpreise erhielten die Trachtenkapellen von Hopfgarten und Brixlegg. Musikbundfest in Kitzbühel. Am 14. Juli 1929 veranstaltete der Musikbund für den po- litischen Bezirk Kitzbühel ein Musikbundfest. Mit Ausnahme der Kapellen Westendorf und Kirchdorf nahmenalle dem Bunde angehöri- gen Musikkapellen und zwar: Aurach, Brixen, Fieberbrunn, Hopfgarten, Itter, Jochlerg, Kirchberg, Kössen, Kitzbühel und Waidring erschienen. Um 12 Uhr mittags fand in der Turnhalle eine Gesamtprobe statt, worauf sich beim Gasthof „Schwarzer Adler" (heute Hotel Tyrol) der Festzug formierte, der sich sodann durch die reichbeflaggte Stadt zum Festplatz beim Gasthof „Seehof' bewegte. Meisterhaft leitete Bundeskapellmeister Ryschawy, Hopf- garten, die Gesamtaufführung (280 Mann). Bürgermeister Planer begrüßte als Bundes- leiter die Bundeskapellen und Festgäste, be- sonders die dem Bunde neu beigetretenen Kapellen Jochberg und Fieberbrunn und nahm die Dekorierung vor. Das Goldene Ehrenzeichen für 40 und mehrjährige Mitgliedschaft erhielten: Georg Modersbacher, Fieberbrunn, Robert Mair, Jochberg, Simon Gossner, Westendorf, Mar- tin Antretter und Jakob Rieser, ebenfalls Westendorf. Das Silberne Ehrenzeichen: Martin Bucher, Sebastian Harasser, Johann Trixl, Johann Mit-
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