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1 Samstag, 29. September 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Fremdenverkehrsverband Kitzbühel Bürgermeister Wilhelm Kabus von Berlin Schöneberg Ehrengast beim Kitzbüheler Schützenjubiläum und bei der Verschwisterung Der Bürgermeister zu Schöneberg in Berlin Wilhelm Kabus war es, der die große Weih- nachtsgrußaktion Kitzbühels und des Landes Tirol zu Weihnachten 1978 nicht nur willkom- menhieß, sondern in persönlichem Einsatz und in engster Zusammenarbeit mit der Oste r- reichischen Fremdenverkehrswerbung und dem Fremdenverkehrsverband Kitzbühel alle Weichen gestellt hat, damit die beiden aus dem Forst des Sepp Reiter, Bmggerhof, stammen- den Weihnachtsbäume die lange Reise nach Berlin antreten konnten. Wie groß die Freude über die Weihnachtsgrüße aus Kitzbühel und Tirol in Berlin gewesen ist, ging aus dem Presseniederschlag deutlich hervor. Uber die unter dem Ehrenschutz von Bürgermeister Wilhelm Kabus gestandene Feier wurde in die- sem Blatt bereits ausführlich berichtet. Es war auch darüber berichtet worden wie nett, wie herzlich, wie gastlich die Kitzbüheler Delegation unter der Führung von Bürgermei- ster LA Hans Brettauer und FVV-Obmann Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner empfan- gen und bewirtet worden war. Im Rathaus hat- te nach dem Austausch der Erinnerungsge- schenke der Obmann des Fremdenverkehrs- verbandes Kitzbühel, Hagsteiner, an den Bür- germeister Kabus die Einladung ausgespro- chen, nach Kitzbühel zu kommen und Gast nach „haben die gewerckhen ain wol erpaut pläähaws mit aller notdurffi und genuegsamer zuerichtung von newem aufgericht, ist mit rechen, lenndt und aufgestockhtem holz wol versehen, haben auch an gehauttem eysenärtzt beym pläähaws etlich tausent cennten vorstendig ligen, darzu ist am perg noch vil eysenärtzt vor augen ze hawen, ligt aber alles am tag und in taggehenngen und ist nicht an das gepürg in die tief verfarn". Weiters berichtet er: „Aber itzo wirdet bey dem plää- haws nicht gearbait, und wiewol syvil ärtztun- verarbaitet vorstenndig, so haben sy doch kain geschickhten verstendigen maisert, der solichen vorrat zu eysen mach und verarbait." Nach Auskunft der Arbeiter haben die Gewer- ken „erst dise wochen" einen geschickten Hammermeister aufgenommen, der mit seiner Arbeit im kommenden Frühjahr anfan- gen werde. „Das vorstendig gemacht eysen, so im pläähaws ligt und ungeverlich drey säm(zu je 140 kg), das istganntz glattgesmidt, aberrot- prechig, (darunter versteht man die un- günstige Eigenschaft des Eisens, im Zustand der Hellrotglut beim Schmieden zu brechen; Sauerstoff- und Schwefelgehalt im eisen sind dafür verantwortlich), doch zu gemainer des Fremderzverkehrsverbaiides sein zu wcllen. Birgermeister Wilhelm Kabus hatte sein Wort gehalten und war zum großen Schützen- jubiläum nd zur Verschwisterung der beiden Städte Rueil-Malmaison ." Kitzbühel in die Hahnenammstadt gekommen. Am Freitag nachmittagsn Kitz eingetroffen war der hohe Gas: der Fremdenverkehrsstadt im Hotel Tie:enbrunner abgestiegen. Schon am Abend nahm er am offiziellen Programm teil, das mit einem Tiroler Abend der Kitzbü- heler Natiorialsänger in Toni Praxmairs Cafe begann. Wenn weltweit orientierte Menschen zusamenkomrnen gibt es auch keine Kon- takts±wiergkeiten, und so en:standen bereits bein-- Tiroler Abend die ersten freundschaft- lichen Begegnungen. abeft, als kugeln, huefeysen und dergleichen wol zu verrniden und zu geprauchen;' vielleicht könne der neue Hammermeister das Eisen besser machen, „das es zu gitter und annder arbait auch dienstlich sein wurd". Dann machte Mornauer noch Vorschläge be- zügli± der Waage und der Kennzeichnung des Eisens. Aus dem Frühjahr 1539 ist :1er Verkauf von Anteilen an diesem Eisenbergwerk über- liefert. Stindl an der Burg--h verkaufte am 23. April 1539 (Mittwoch vor Jubilate) dem Bald im ?illeee, „was er bißheer gehabt im Wern- pacni und das eisenperckhwerch hinten und aLenhalben": der Preis ist nicht genannt. Ver- mutlich derselbe Mann, Augustin unter der Purg, hatte kurz vorher (das Datum ist nicht genannt, die Formulierung erscheint dem Ver- fasser auch nicht als ganz klar) „bei Sant Jo- haris im Wempach auf dem eisnperckhwerck 1/2 virtl und auß dem halben virtl ein hab virtl Jem Golseisn, purger zu Reich(e)nhal", um 46 GuI ien verkauft. Am 16. Mai 1539 wurde Mornauer be- fchl:n, ien „gewercken des eysenperckh- werchs im Leukental ... ain wag sambt not- durften gewichten darzue, von Wienischen Foto „Toni", Ir.'iarRothbacher . Kitzbühel Auf der Ehrentribae. Von links: Birge.rrneisfer Wilhelm Kabus, dr Obmann des Fremdenver- kehrsverbandes Kommet ziafra Wo.fgaFzg Hag- steiner, Bürgene.sterLA Hans Bretai1er, Bür- gerrneisterMinste.- a. D. Jiques Bu mei und der Landeskurat aer TirolerSc/nitzen Prof Jwdan. Am nächsten Morgen wurde ein Besichti- gungsprogranzm unter Führung von FVV-Di- rektor Dr. Josef Zepl angetreten, das von der Familie Brunrer. -Hotel Tiefe nbrunner, ange- boten worden war. Klar. daß Wilhelm Kabus dazu-ja sagte, cerfl es handelte sich um die Be- sichtigung der Trattalm am-Kitzbüheler Horn. Frau Traudl B mnrier nahm sich der Sache per- sönlich an und führte den Gast elbsr. Eine Wanderung in de Trattalm, Besic±ltigLng der Almhütte, der Ralimkoster ud ein zliftiges gewicht gepha±t und gemerckt. danijen bey euch machen,zu-richten und zu htnncen des perckrichters zu Kitzbühl uberantworten" zu lassen und die Kosten dafür zu übernehmen; falls aber die Waage ni±t gemacht werden könne, solle er einen diesbezüglichen Vor- schlag unterbreiten. Ebenfalls am 16. Mai 1539 wurde dem Münzmeister zu Hall befohlen, für die ge- nannten Gewerken „zu notdurfft s.ilhs irs eysens ain zaichet oder march, iarynren der Österreichisch und Tirolisch schilt neben- ainander stee, zu machen und nach Ins- bruclK zu schicken. Wie einer Nctiz vom 3. Juni 1539 zu ent- nehmen ist, solle dieses Zeichen dann von Inns Druck aus an ien Kitzbüheler Bergrich:er gesandt werden; lieser sollte es darin den Ge- werken übergeben und ihnen mitteilen, „so sy flach eysen von 1i stäben, wolifer. eysen von 12 stäben, geführt eysen von 20 stäben machen, das alsdann der Lanzermaister sein zaichen oder mar::h aufdasselb eysen auch wol slagen mag, wie dann an anndenn orten derge- brauch ist". Wegen ihres Einitragungsorts, des Kitzbühe-
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