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genden Altstad: Das Fest klang mit einem Foto ‚Toni' InhaL erRothbacher, KL"zbü hei schönen, ausgezeichne: und harmonisch ver- Viel Jubel beim Festzug am „Schütze'isonn- laufenen Abend in der Tenne aus. tag. 9 September 1979. Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. September 1979 Bauernbutterbrot fehlten dabei nicht. Bürger- meister Kabus zeigte sich erstaunlich infor- miert und wußte in der Landwirtschaft gut Be- scheid. Wie er verriet, kommt er selbst aus einer Landwirtefamilie. Ein herrlicher, wolkenloser Himmel spann- te sich über die Kitzbüheler Alpen. Diese Aus- sicht mußte man genießen. So fanden sich ge- gen Mittag dann Frau Brunner, Bürgermeister Kabus und Dr. Ziep! bei Ernst Walter Reisch im Alpenhaus ein. Das Ehepaar Reisch be- mühte sich um den Gast aus Berlin sehr und Kabus genoß die Rast auf der Sonnenterrasse. Bei Speis und Trank wurde lang geplaudert. Frau Traudl Brunner überreichte dem Haus- gast ein buntes Sträußlein Alpenblumen, das sie selbst gepflückt hatte. Man bekam das Ge- fühl, daß der Bürgermeister diesen Tag richtig genoß. Aber man hatte auch das Gefühl, daß- Kabus am liebsten dien schönen Tag in Kitz- bühels Bergen seinen Mitbürgern geschenkt hätte, denn der Bürgermeister sprach Gedan- ken aus, die gewisse Urlaubsaktionen kreisten. Bürgermeister Kabus besichtigte auch das Bauemhausmuseum Hinterobernau. Am Freitag Abend war das Programm sehr anstrengend. Vom Sporthotel Reisch, wo der Begrüßungs-Cocktail für die französischen Gäste stattfand, ging es zur Ehrung der in den beiden Weltkriegen gefallenen Männer der Gemeinde Kitzbühel. Vor dem Denkmal aus anno neun hatten die Ehrenkompanie der Garnison St. Johann und die Kitzbüheler Schützenkompanie Aufstellung genommen. Die Gedenkfeier war würdig und ergreifend. Anschließend war Bürgermeister Kabus Gast der Stadtgemeinde bei der offiziellen Ver- schwisterungsfeier zwischen Rueil-Malmai- son und Kitzbühel. Mit Bgm. Kabus, Brger- meister Jacques Baumel und Bgm. LA Hans Brettauer standen für Europas Einigungsge- danken drei Ländervertreter in der altehrwür- digen, 700 Jahre europäische Geschichte tra- Schn früh am Sonntag, 9. September, nahm Bürgermeister Wilhelm Kajus an der Feldniese teil. Sie war für ihn nicht nur ein Erlebnis, sondern auch Ausdruck ies Tiroler Traditionsewußtseins. Auf der Ehrentribüne in der VorderstadtkDnnte ansch1ie1end Kabus zusammen mit dem Vertreter des Landes- hauptmartnes von Tirol. Herrn Landesrat Kommerzialrat Christian Huber, dem Be- zirkshauptmann Herr--1 Hofrat Dr. Hans Heinz Höfle, dem Bürgermeister von Kitzbü- hel, Lantagsabgeordneter Hans Brettauer und dem Bürgermeister von Rueii-Malmai- soti, Minister Jaqaes Baumel, dm Vorbei- marsch von 300) Schützen und einem Dutzend Blasmusikkarellen abnehmen. Als Einladender zeichnete der Schützenhaupt- mann Rechtsanwalt Dr. Otto Wendung verantwortlich, der den Besucher aus Berlin als E±engast der Kitzbüheler ScKitzen- konrpanie zur Feier gebeten hatte. Am Nachmittag dieses ereignisreichen Sonntags konnte Bürgermeister Kabus roch eine Betriebsbesicntigung be der Firma Toni Kahlbacher absolvieren und dann auf Einla- dun. des Firmenchefs mit einer Gruppe von französischen Fre-jnden einen gemüllichen 1er Berglehenbuchs für die Zeit von 1525 bis 1541, ist folgende Eintragung auf ein Eisen- bergwerk in der Herrschaft Kitzbühel zu be- ziehen; vielleicht ist an das Bergbaugebiet Wendbach zu denken. Die Eintragung lautet: 1540. Vermerckht die herrn und gewerckhen im eisnperckhwerck: 1 virtl ChristoffPernerzu Salzburg; 1 virtl Hanns Steckhenman; 1 virtl Andre Enndlich; 1 virtl Virgili und Kristoff die Fröschimoser, geprüder. Einige dieser Herren, nämlich Christoph Perner, Andreas Endlich und Virgil und Christoph Gröschlmoser, gehörten seit 1537 der Eisengewerkschaft Achtal westlich von Salzburg an. Perner und die Gebrüder Fröschlmoser waren dann Mitglieder der Fröschlmoserischen Gesellschaft. Bei zwei Grubenverleihungen im Jahr 1541 wird im Zuge der Lageangabe ein Blähhaus erwähnt. Am 8. Jänner 1541 empfing Watl- hauser Rennseisen „ein neuschurif pey dem plähauß im Pillersee oberhalb pey d&r wasser- stubm"; er nannte die auf Stollenrecht ver- liehene Grube „Bei den hl. Drei Könige". Am 10. Jänner 1541 empfing Jörg Reinolder „ein neuschurif im Pyllersee pey dem plähauß; er nannte die auf Stollenreclit verliehene Grube St. Sebasian. Die erho:Tte Erzart ist nicht ge- nannt. Das erwähnte Blänihaus war wohl das des Eisenbergwerks Wendbach. In der ADrecimung des Verwaltens eines da- mals herzoglici-bayerischen Eiseiibergwerks im Landgerichl Trainsteiri (mit Biiihhaus und Hammer zu An, nun Hammer, zwischen Siegsdorf und Inzell) scheint 1542 folgender Ausgabeposten auf: „Item gen Sant Johanns bey Kützbüchl des wäs:liwerchs halben ich und dz--r liamerniai;ter verzert, thuet 4 fi 4 ß den." Was es mit diesem Waschwerk, wor- unter wohl eine schlechtere, aus Verhüt- tungsabfaL gewonnene billige Eisensorte zu versteien ist, auisich hat, wäre ers: zu klären. Die Eisengew±mung im Wendbach-Gebiet bzw. zu Wilhelmstätt s enieint bald nach 1540 zu bestehen aufgehört zu iaben. Am .4. Oktoler 1545 stimmte der Landes- fürst der Verleihung „de Mülpachwalds im Pillersee, so liievor zum eisenperckhwerch verlihen gewe;st und aber, diweyl dasselb eisen e rckhwerch gar zerganngen, unns widerumb haimgefallen", an die Fröschl- meserische GeseF.scha±'t (2/3) und Hans RDsenberger (1/3) zu. Die Angabe über das Eis enbcrgwerk ist vermutlich entweder auf das Uriernehmen des Hans Rapp (zwscn1en 1512 u----d 15 17) oder auf de Eisengewinnrng Wendbach-Gebiet.Wilhielmstätt zu beziehen. Am 10. April 1549 wurde dem Hans Rosen- berger Gelände für ein Kupferhammer und Schmeizwerk verliehen, und zwar ‚im vorderen Pillersee zu Wilhelmstetten, Kiz- püchien herrschaft, auf Hannsen Fiechters, müliners daselbst grundt das tail an der eisenhütten und was weitter darzue belangt, zusambt wasserlaytung und derselben nct- dunft von bemeltes Fiechters mül gegen Sand Johanns werz gelegen, wie es dann die schid- mauer, so nach der zwerch zwischen bemelter mül und hütten durchgeet, undterschakit, dasselt tail der alten hütten lzerauswerz nach dem wasser und oberhalb dem weg hinab bis zum pnüggl, wie es dann auszaigt ist'. lJDer die Ursachen der Einstellung dieser Eisenigewinnung können vom Verfasser nur Venmutngen geäußert werden. Vielleicht wanen die Erzvorkommen im Wendbach-Ge- biet geninger, als man erwartet hatte; vielleicht konnten die Probleme ni: der Eisenqualität
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