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Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 29. September 1979 Umweltschutz für die ÖVP-Politiker keine Frage des Wahlkampfes, sondern schon seit Jahren ein großes Anliegen, das Christian Huber sehr ernst nimmt. „Sollte ich durch das Vertrauen der Bevöl- kerung unseres Heimatbezirkes Kitzbühel und Kufstein gestärkt wieder in die Tiroler Landesregierung berufen werden, so verspre- che ich, mich weiterhin voll und ganz für unse- re Bezirke, für die Wirtschaft des Landes, für unser Tirol einzusetzen. Ich verspreche auch, weiterhin stets flirjeden Mitbürger da zu sein, wenn er mit Sorgen und Problemen zu mir kommt", meinte abschließend Landesrat Christian Huber, Spitzenkandidat der 0W- Liste 1 im Wahlkreis Nord für die Landtags- wahl am 30. September. Die SPÖ stellt ihren Landtags- Spitzenkandidaten vor: LAbg. Walter Kantner Foto Murauer, Innsbruck 42 Jahre, verheiratet, drei Kinder. Seit 1968 Gemeinderat in St. Johann, seit 1975 Vizebür- germeister. Als Kulturreferent gründete er die erfolgreiche Musikschule, organisierte zahl- reiche kulturelle Veranstaltungen wie Theater- spiele und Konzerte, Ausstellungen und Dis- kussionen, gab den Startschuß zur Gründung des Heimatmuseums. Besonders bemühte er sich auch um Soziales - er veranlaßte zahlrei- che soziale Neuerungen in St. Johann -‚ Umweltund Kanalisation. Seit 1975 im Tiroler Landtag, wo er seither als Schul- und Kultur- sprecher der sozialistischen Fraktion wirkt. Daneben ist er auch im Fremdenverkehrsaus- schuß tätig und setzt sich vor allem für die Pri- vatzimmervermieter ein. Seine eher karge Freizeit verbringt er mit Wandern, Lesen und Kartenspielen; früher einmal war er literarisch tätig: Kantner ist Träger mehrerer Literatur- preise und Buchautor, dazu war er 1969/70 Gastprofessor an einer amerikanischen Uni- versität. „Ich werde mich in der neuen Legislatur- periode bemühen, undemokratische Abhängigkeitsverhältnisse und Benachteili- gungen abbauen zu helfen. - Es wird großer Anstrengungen bedürfen, gerade wenn man sich die letzten Äußerungen vom vene- tianischen Landesrat für Transport und Ver- kehr, Gino Cocianni und LH Wallnöfer vor Augen hält, um die bedrohte Umwelt unseres Bezirks vor einseitigen und mächtigen Ge- schäftsinteressen zu schützen und zu verhin- dern, daß man unsere schöne Erholungsland- schaft durch sinnlosen Ausbau von Durch- zugsstraßen und gedankenlose Verschan- delung zerstört. Als einzigen Antragsteller im TirolerLandtaggegen den Plöckentunnel alar- miert es mich, wenn der italienische Landesrat kürzlich gesagt hat, daß der Plöckentunnel eine äußerst positive Rolle im Rahmen des LKW-Verkehrs zwischen Süddeutschland und den adriatischen Häfen spielen wird und daß sich LH Wailnöfer vergangenen Samstag für den Ausbau der Straße von St. Johann zum Paß Thurn eingesetzt hat - ganz zu schwei- gen von den 20 Millionen Schilling, die das Land Tirol für den Plöckenausbau bereits zur Verfügung gestellt hat. - Politik ist für mich Dienst am Mitmenschen, Verständnis für sei- ne Probleme und Achtung vor der begründe- ten Meinung des Andersdenkenden, mit der ich mich unter Wahrung meines soziallibera- len Standpunktes tolerant auseinandersetzen will. Dann kann, das ist meine Erfahrung und Überzeugung, Gutes getan werden und die Glaubwürdigkeit des Politikers gestärkt werden." 93eirftsniidjrtdjitn ST. JOHANN Änderung zum Flächenwidmungsplan Der Gemeinderat der Marktgemeinde St. Johann/Tirol hat in der Sitzung am 10. Sep- tember 1979 beschlossen, den Entwurf über die Änderung des Flächenwidmungsplanes im Bereich der Gp. 502/3 KG. St. Jo- hann/Tirol - Eigentümer: Johann Mayr - nach den Bestimmungen des § 26 Abs. 1 des Tiroler Raumordnungsgesetzes, LGB1. Nr. 10/1972, durch vier Wochen zur allgemeinen Einsicht aufzulegen. Der Entwurf sieht eine Umwidmung von Freiland in Bauland vor und soll die genannte Parzelle die Widmung Wohngebiet (§ 12 TROG) erhalten. Jedem, dem die Stellung eines Gemeindebe- wohners zukommt, steht das Recht zu, inner- halb der Auflagefrist zum Entwurf schriftlich Stellung zu nehmen. Der Bürgermeister Andreas Mariacher Änderung zum Flächenwidmungsplan Der Gemeinderat der Marktgemeinde St. Johann/Tirol hat in der Sitzung am 10. Sep- tember 1979 beschlossen, den Entwurf über die Änderung des Flächenwidmungsplanes im Bereich der Bp. 309 und Gp. 2701 KG. St. Johann/Tirol - Eigentümer: Hansjörg Foidl - nach den Bestimmungen des 26 Abs. 1 des Tiroler Raumordnungsgesetzes, LGB1. Nr. 10/1972, durch zwei Wochen zur allgemeinen Einsicht aufzulegen. Der Entwurf sieht eine Umwidmung von Freiland in Bauland vor und sollen Teile der genannten Parzellen die Widmung Landwirt- schaftliches Mischgebiet (§ 14 Abs. 2 lit. c) erhalten. Jedem, dem die Stellung eines Gemeinde- bewohners zukommt, steht das Recht zu, innerhalb der Auflagefrist zum Entwurf schriftlich Stellung zu nehmen. Der Bürgermeister Andreas Mariacher Wehrpflichtigen die Wegbenützung verweigert Vom 12. auf den 13. September befanden wir uns auf einem 36-ständigen Hochalpin- marsch von St.Johann/Tirol aus ins Kaiserge- birge und wieder zurück. Unser Biwak hatten wir in der Nähe der Griesner-Alm. Von dort stiegen wir zum Eilmauer-Tor auf, machten eine Tour auf die „Hintere Goinger Halt" und stiegen dann zur „Gaudeamushütte" ab, wo wir das Mittagessen einnehmen wollten. Ge- plant war eine längere Mittagspause, da wir einerseits durch den langen Marsch mit kom- pletter Ausrüstung und schwerem Gepäck sehr ermüdet waren und andererseits von dort noch eine weitere Tour auf die Karl-Spitze machen wollten. Auf der „Gaudeamushütte" erfuhren wir, daß unser Verpflegskleinfahrzeug in Going steht und nicht zur Hütte auffahren kann. So mußten wir ohne Mittagspause weiter nach Going absteigen und konnten erst dort stark verspätet das Mittagessen einnehmen. Außer- dem konnten wir die zweite Tour nicht mehr durchführen. Wie wir auf Nachfrage beim Kompanie- kommandanten Leutnant Berktold erfuhren, hat der Wegmitbesitzer, Matthias Huber, (Be- sitzer Wochenbrunn-Alm), das Befahren kur- zerhand verboten, obwohl er höflichst (!) auf die Umstände und Schwierigkeiten hingewie- sen wurde. Kurz angebunden erklärte er wört- lich: „Mich geht das nichts an, was die da oben machen, die haben leicht Zeit, hinunterzu- gehen!" Meinen Kameraden und mir ist es vollkom- men unverständlich, wie ein mündiger Staats- bürger sich gegenüber 102 Mann, die ihre Wehrpflicht erfüllen, so verhalten kann, vor allem von dem Umstand ausgehend, daß wir bereits durch die Strapazen körperlich schwer gezeichnet waren und dazu noch zwei Leicht- verletzte abzutransportieren gewesen wären.
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