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Von rechts: Obmann Josef Oberhauser Christian Huber, Obmann des Fremdenver- (stehend), Vizebürgermeister , GeorgBerger, Vize- kehrsverbandes Kommerzialrat Wolfgang Hag- bürgermeister Michael Horn, Bürgermeister LA steiner, Vorsitzender des Vorstandes der Berg- Hans Brettauer, Landesrat Kommerzialrat bahn AG Hans-Werner Tscholl und Stadtrat Jakob Lackner Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 29. September 1979 Anfrage, daß eine klare Aussage seinerseits und von den Landtagsabgeordneten Brettauer, Landmann und Lindner vorliegt, daß die Bezirke Kitzbühel und Kufstein die Plöckenpaßstraße nicht wollen. Gebraucht werden gute Verkehrswege für den Wirt- schaftsraum, nicht aber landschaftszerstören- de und fremdenverkehrsstörende Schnell- straßen. Der Erholungsraum ist nicht ver- mehrbar, aber leicht zerstörbar. Landeshaupt- mann Wailnöfer hat erklärt, daß der Karawan- kentunnel Vorrang hat. Sollte eines Tages der Plöckentunnel, der nicht in Tirol errichtet wird, doch kommen, stehe er zu der von LA. Brettauer schon vor mehr als einem Jahr öffentlich deponierten Forderung, daß zuerst die Ortsumfahrungen großzügig gebaut wer- den müssen, bevor an den Bau selbst geschrit- ten werden kann. Zu denen, die sich nun als Haüptumweltschützer produzieren, stellte Landesrat Huber klar fest, daß es keine vertret- bare Lösung sei, wenn man das eigene Haus vor der Vernichtung schütze, das Nachbar- haus aber bedenkenlos preisgebe. Bürgermeister LA Brettauer: Ich bin in eine Kontroverse mit dem Landeshauptmann ge- raten, weil ich es als meine Pflicht erachtet ha- be, gegen eine Fernsehaussage aufzutreten. Man hat mich deswegen angegriffen, Landes- hauptmann Wailnöfer selbst hat in einer Aus- sprache den Standpunkt akzeptiert und seine eigenen Bedenken zu erkennen gegeben. Wir sind vehement gegen den Plöckentunnel, während die Osttiroler noch immer glauben, daß ihr Fremdenverkehr aus dem Süden be- fruchtet würde. Wir wissen, daß die süd- deutsche Wirtschaft und der Hafen von Triest mit seinem Umland hinter der Frage stehen, aber sicher nicht, um eine Ausflugsstraße nach Osttirol zu bauen. Es ist Güterverkehr beab- sichtigt, denn es handelt sich um eine Verbin- dung, die um 150 km kürzer als die anderen Nord-Süd-Verbindungen ist. Wir sind Realisten: In Jahren soll in einem fremden Bundesland eine Straße mit Tunnel gebaut werden. Vielleicht ist dies von Tirol aus nicht zu verhindern. Aber für unseren Bereich kön- nen und müssen wir verlangen, daß alle Maß- nahmen getroffen werden, die den Durch- zugsverkehr für unser Gebiet trotz der enor- men Belastungen noch einigermaßen erträg- lich gestalten. Nicht erst heute verlange ich öffentlich für den Raum Jochberg - Kufstein entsprechende Maßnahmen in Form von großzügigen Ortsumfahrungen für den Fall, daß der Plöckenfemverkehr kommt. Nicht nur der Raum Jochberg - Kitzbühel - St.Johann wäre schwerstens beeinrächtigt, ebenso ist die Loferer Ersatzstraße nicht mehr aufnahme- fähig, weil sie schonjetzt Autobahndichte auf- weist. Der Verein zum Schutze der Landschaft und der heimischen Wirtschaft, dessen Obmannstellvertreter der Kitzbüheler Bürger- meister ist, hat erst kürzlich eine Demarche ge- startet und die entscheidenden Stellen in Wien und Innsbruck auf seine Sorgen aufmerksam gemacht, aber auch für den Fall der Realisie- rung der Plöckenstraße Forderungen erho- ben. Landeshauptmann Wailnöfer hat in der Aussprache mit LA. Brettauer erklärt, daß für den Fall des Baues des Plöckentunnels vorher die Probleme in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel gelöst sein müßten. Die deutliche Aussage der Mandatare wurde mit großem Beifall aufgenommen. Verkehrsprobleme in Kitzbühel: Bürgermeister LA. Hans Brettauer: Die Fuß- gängerzone in der Innenstadt kann erst ver- wirklicht werden, wenn die Tangente Leben- berg fertig ist. Im Altstadtbereich gibt es nur rund 40 Parkplätze. Um die Altstadt sind Park- plätze zu schaffen, einer davon ist der Hansl- mühlplatz, ein anderer das 1 ha große Tiefin- gerfeld. Von dort braucht man vier Minuten bis zum Stadtzentrum. Immerhin sollten auf diesem Platz an der Ausfahrt des Lebenberg- tunnels etwa 400 PKWs Platz haben. Mit den Bürgern in der Innenstadt wird noch heuer ei- ne erste Aussprache stattfinden. Ich scheue mich nicht, das heiße Eisen noch vor den Ge- meinderatswahlen, die im Frühjahr 1980 statt- finden, aufzugreifen. Wir werden die Proble- me der Bewohner in der Innenstadt hören, wo- bei es vor allem die Zulieferzeiten zu regeln gilt. Derzeit gibt es noch einige wenige Eigen- parkplätze im Innenstadtbereich. Bei allen Uberlegungen ist auch zu bedenken, daß durch eine Fußgängerzone auch in Kitzbühel die Betriebe in diesem Bereich aufgewertet werden. Problem Hornbahnkreuzung: GR. Friedhelm Capellari: Bei der Hornbahn- kreuzung mußte ein Zebrastreifen verlegt wer- den (die Straße ist Bundesstraße), weil die Bundesstraßenverwaltung die Ansichtvertritt, daß der nördliche Übergang vor der Einreih- spur in Richtung Stadt sein muß. Die Gendar- merie kann während der Saison leider nur sehr wenige Geschwindigkeitskontrollen durch- führen. Man muß auch wissen, daß in Tirol derzeit nur vier Radarfahrzeuge zur Ver- fügung stehen, die an anderen neuralgischen Punkten eingesetzt werden müssen und des- wegen nur selten für den Bereich Kitzbühel zur Verfügung stehen. Bericht wird fortgesetzt! Im Rahmen der Diskussionsveranstaltung war auch ein kleines Preisausschreiben einge- baut. Der Erstgezogene Alois Brugger aus Matrei in Osttirol, Bediensteter der TAL, erhielt einen Pokal der Bezirksstelle der Ti- roler Handelskammer. Die weiteren Preise gingen an Josef Czappek (Zehnerblock für Aquarena), Rudolf Pigneter aus St. Johann (Lackner-Bergschuhe), Elisabeth Lackner (Flasche Sekt) sowie Richard Obermoser und Margit Kuilnig (Langspielplatten). Wandertip der Woche Brechhorn Herbstwanderung Gaisberglift - Brechhorn- haus - Brechhorn (2031 m) mit Übergang zum Hoch (2057 m) und Abstieg zur Labalm und nach Aschau Im Herbst können wir uns erlauben, erst um 8.30 Uhr beim Gaisberglift zu dieser Wande-, rung zu starten, weil die Sommerhitze uns nicht mehr plagen wird. Wir gehen zügig über die Bärstättalm und vorbei an der Kobinger Hütte zum Brechhornhaus. Von dort südlich weiter, dann queren wir die Senke Lind steigen auf zum Schledererkopf, dann folgen wir auf dem Grat dem Weg zum Brechhorn. Von dort kann man weiter zum Hoch gehen und über die Hinterkarscharte zur Labaim und nach Aschau absteigen (Postauto bis Kirchberg). Wervom Brechhorn direkt ins Tal will, steigt über die Wirtshochalm und dann durch den Wald ab. Wir kommen an der Wirtsgrundalm und an der Durachgrundalm vorbei und fol- gen zuletzt der Fahrstraße im Tal der Unteren Grundache dem Weg zur Oberlandhütte und nach Aschau. Beide Möglichkeiten sind eine schöne Tagestour. Lift nur mehr bis einschließlich Sonntag, 30. September. Postauto von Kitzbühel nach Kirchberg an Werktagen um 8 Uhr, am Sonn- tag ab 9.25 Uhr (ab Bahnhof). Postauto ab Aschau um 14.50 Uhr oder 17.35 Uhr, an Werktagen auch um 16.35 Uhr. Ausflugstip Gaisberglift An diesem Wochenende ist der Gaisberglift in
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