Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 29. September 1979 Erfolgs- und Abschluß- bericht vom Jubiläums- und Untennntaler Bezirksschießen in Kitzbühel vom 25. August bis 9. September Das Jubiläumsfreischießen „500 Jahre Kitz- büheler Schützen" und das damit verbundene „16. Unterinntaler Bezirksschießen" der drei Schützenbünde Schwaz, Kufstein und Kitzbü- hel ist abgeschlossen. Die Veranstaltung wur- de für die veranstaltende Schützengilde und für die Teilnehmer sportlich und kamerad- schaftlich ein voller Erfolg. Es beteiligten sich 350 Schützen aus Nord-, Ost- und Südtirol, aus fast allen anderen öster- reichischen Bundesländern, aus Deutschland und der USA. Das Leistungsabzeichen „Meisterschütze" wurde von 88 Schützen erreicht, das Leistungszeichen „Gold mit Kranz" von 70 Schützen, das Leistungszeichen „Gold" von 41 Schützen und das Leistungszeichen in „Sil- ber" von 39 Schützen geschossen. Die Veranstalter danken allen Schützen aus nah und fern für ihre Teilnahme und für das vorbildliche, sportliche Verhalten auf dem Schießstand. Unser besonderer Dank gilt all den vielen großherzigen Spendern von Ehrengaben, mit ihrem Wohlwollen und Verständnis konnte diese Veranstaltung überhaupt erst ermöglicht werden. All den Bestgewinnern gratulieren wir herz- lich zum Erfolg und wünschen weiterhin viel Glück, ein baldiges Wiedersehen in „Kitz" und ein kräftiges „Schützenheil". Mit Schützendank die Vorstehung der Schützengilde Kitzbühel Kitzbüheler Anzeiger Jubiläums-Scheibe „500 Jahre Kitzbüheler Schützen" 1. Obermoser Peter, Aurach, 61 Teiler; 2. Fercher Hermann, Kufstein, 62; 3. Lienhart Franz, Kitzbühel, 66; 4. Jeher Franz, Nußdorf- Debant, 68; 5. Ganster Viktor, Kitzbühel, 70; Bachler Josef sen., Brixen im Thale, 93; Egger Walter, Kitzbühel, 98; 8. Gratt Hu- bert, Kirchbichl, 104; 9. Ehammer Simon, St. Johann, 109; 10. Wörgötter Josef, St. Jo- hann, 121; 11. Kastlunger Albert, St. Vigil, 124; 12. LeykaufRainer, Bad Windsheim, 129; 13. Höck Georg, Kochel, 136; 14. Krismer Martin, Kitzbühel, 138; 15. Schroll Jakob, St. Johann, 140; 16. KlinglerWast, Kitzbühel, 154. Bezirks-Scheibe: 1. Huber Günther, Jochberg, 45 Teiler; Seite 9 2. Foidl Gottfried, Fieberbrunn, 81; 3. Gruber Walter, Füssen, 87; 4. Heel Josef, Niederbrei- tenbach, 90; 5. Picker Ludwig, Abtenau, 92; 6. Gabi Werner, Imst, 123; 7. Ritzl Reinhard, Fügen, 130; 8. Drexi Arthur, Kramsach, 132; 9. Mayr Michl, Absam, 153; 10.Widauer Hans, Brixen im Thale, 160; 11. Ritzl Toni, Fügen, 160; 12. Nothegger Anton, St. Ulrich a.P., 160; 13. Höflinger Johann, Kössen, 162; 14. Weiler Thomas, Brixen i.T., 163; 15. Grässle Her- mann, Reutte, 163. Haupt-Scheibe: 1. Krimbacher Georg, Unken, 37 Teiler; Von rechts: Bezirksoberschützenmeister Martin Krismer, Ehrenoberschützenmeister Adolf Nagiller und Schützenrat Hermann Padovan mit der von Dipl.-Rest. Hermann Mayr geschaffenen Jubiläumsscheibe Beiträge zur spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Hüttengeschichte von Kitzbühel und Umgebung Von Manfred Rupert, Kitzbühel (Aus: Archaeologia Austriaca, Institut für Ur- und Frühgeschichte derUniversität Wien, Ver- lag Franz Deutike, Wien 1976) Uber die Eisengewinnung im 17. Jahrhundert Ende 1535 bewilligte der Landesfürst, daß Hautz und Mitgewerken „nit mehr als am pla- hauß zwei jahr lang auf versuechen aufrichten und arbeitten mögen" und daß der Platz und das Holz dazu verliehen werde; außerdem be- stimmte er, daß „das eisen auf Swatz, Hall und Ynnsprugg verifirt werden soll". Hautz und Mitgewerken legten gegen einen Teil dieser Bestimmungen im März 1536 Be- rufung ein. Bei Beschränkung auf ein Bläh- haus und bei Genehmigung der Arbeit bloß auf zwei Jahre „auf versuechen", müßten sie das Unternehmen aufgeben. Sie wünschten auch Klarheit darüber, ob sie ihr Eisen über Innsbruck hinaus verkaufen dürfen. Was die Verwendungsmöglichkeiten dieses Eisens be- trifft, wünschten sie eine Erklärung der Formulierung „und (zu) anndern nott- durifien" und wollten sie so verstanden haben, daß „alle hantwercher der ortten ifir sich von uns kauffen, das auch wir das eysen zu offen- giessn, zu pfannen, nageln, waffen, hackhen und andern werckzeugen verschmiden lassen und für sich obgeschribner ort verfliren und verkauffen mögen". Sie baten um Fronfreiheit für zehn Jahre, um die Bewilligung, Bläh- häuser nach Bedarf errichten zu können, um eine Verleihung ohne zeitliche Begrenzung und um klare Bestimmungen hinsichtlich der Verkaufs- und Verwendungsmöglichkeiten. Nachdem Hautz im Juli 1536 nochmals um eine Entscheidung gebeten hatte, gaben Regierung und Kammer Gutachten ab. Den Anliegen der Gewerken wurde Rechnung ge- tragen. Zur Frage der Fronfreiheit wurde be- merkt, daß „auf den eysenperckhwerchen ainiche fron des ärzts zu geben nit gebreuchig, sonnder aufschieg oder meut von dem cennten (erzeugten Eisens) gegeben werden"; außerdem wurde darauf hingewiesen, daß „hievor des ennds (in diesem Gebiet) auch eysen gearbayr worden ist" und daß man sich erkundigen solle, welche Abgaben damals zu leisten waren. Daraufhin kam es nochim Juli 1536 zur Ver- leihung durch den Landesfürsten, und zwar mit Urkunde von 1536 VII 24 Innsbruck. (Wolfstrigl-Wolfskron berichtet, daß 1536 „im Kitzbüheler Berggerichte ein neues Eisen- bergwerk mit Hütte" begegnet, das höchstens zwei Blähhäuser haben sollte und Holz im Pillersee-Gebiet bekam. Bezüglich der Lage dieses Werkes äußert der Autor hier eine auf Fieberbrunner-Hütte zielende Vermutung. Diese Vermutung ist jedoch nicht zutref- fend.) Wed„ain new eysenperckhwerch bey Sannt Johanns im Lewckental im Pilersee, Kizpüch- 1er gerichts, genannt im Weinpach" in Er- scheinung trat, verlieh König Ferdinand „Wolfganngen Achmüller Mitterdorifer er als erstbegerennden und allen ihren mitver- wandten" den Bau ihrer Bergwerkslehen nach
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