Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Santag, 20. fanner 1979 Florian Ebersberg wiederum zeigte einmal mehr, was modernes Cellospiel ist: trotz breiter Cantilene klarer, unaufdringlicher, im Vibrato sparsamer Ton! Auch eine gewisse Ruhe, ausgependelt zwischen Distanz und Temperament. Und diese Ruhe zog sich beinahe durch das gesamte Programm - über Beethovens phantasievolle Zauberflöten- variationen zu Cäsar Francks A-Dur-Sonate. Eine Ausnahme bildete Cessad6s Stück „Requiebros" - eine dankbare Sache für den Virtuosen, von der musikalischen Seite her eher zweitrangig. gewinnen Nach sechsjähriger schöpferischer Pause hat sich der Fliegerklub St. Johann wieder ent- schlossen, einen Fliegerball durchzuführen. Er findet am Samstag, 20. Jänner 1979 im Huberbräusaal in St. Johann statt. Dem Organisator des Balls, unserem Dr. Hans Raffl, sind eine ganze Menge guter Dinge eingefallen: Eine gute Tanzkapelle. Es spielt das Unter- landsextett, das auch eine Mitternachtsschau zeigen wird. Rudi Brandstätter als Stimmen- imitator (Niki Lauda und die Reporter...) An der Decke des Tanzsaales wird das Hochleistungssegelflugzeug unseres Rein- hard Haggenmüller schweben, mit dem er im Jahre 1978 in der Rennklasse zum zweitbesten Segefflieger Osterreichs hinaufstieg - und mit dem er um ein Haar die internationalen italie- nischen Meisterschaften gewonnen hätte. Eine ganze Reihe von Freiflügen! Den schönsten Flug hat unser Obmann Paul Stöckl gestiftet: er fliegt mit zwei Personen zum Kaffee nach Cannes an die französische Riviera. Das Flugerlebnis: „Sie steigen an einem strahlenden Frühlingstag um 10 Uhr am Flugplatz St. Johann in die bereits warm- laufende Cessna Turbo Ceutunion unseres Pauli ein und nehmen mit einigem Herz- klopfen in einem der sechs blaugepolsterten Sitzen Platz. Frau Stöckl wird Ihnen eine wohl- geübte Stewardess sein und beim Anlegen der Gurten helfen. Unter dem Winkendes zahl- reichen Publikums rollt die Maschine zur Startbahn. Sie hören das Funkgespräch des Piloten mit dem Tower und nach wenigen Minuten rast die Cessna mit 300 PS über die Betonpiste - schon fliegen Sie. Paul Stöckl ist ein erfahrener Pilot, der neben dem Motorflug auch den Segelflug betreibt und 1500 Flug- stunden hat. Er zieht das Flugzeug nun mit 5 m/sec nach oben. Hinter Ihnen liegt bereits der Wilde Kaiser, vor Ihnen unser schönes Land in nie zuvor gesehener Pracht. Nun haben Sie eine Höhe von 10.000 feet (3000 m) erreicht; das Flugzeug geht auf Kurs. Der Flug erfolgt nach VFR (Sichtflugregeln) und wird auch von der Bodenstation kontrolliert. Die Instrumentierung der Cessna ist so gut, daß sie auch zum Blindflug zugelassen ist. Sie er- reichen St. Moritz - vor Ihnen das gewaltige Massiv der Bernina. Von der Luke aus können Höhepunkt des Abends war ohne Zweifel die Franck-Sonate. Sie verlangt dem Solisten wie dem Begleiter so ziemlich alles ab. Weniger glücklich konnte man über die Drauf- gaben sein - wenn auch Ebersberg hier sein technisches Können auszuspielen Gelegen- heit hatte. Paganinis „Variationen auf einer Saite" ist ein Bravourstück ohne jeden musi- kalischen Wert. Da war der Sarasate wesent- lich besser. Schließlich ein Carl Maria von Weber und damit Rückkehr zur musikalischen Substanz des Anfangs. Großer Applaus für beide Künstler! -ti Nun steigen Sie aufüber4000m - wenn Sie eine Sauerstofifiasche brauchen, so hängt diese unmittelbar über Ihrem Kopf. Unter Ihnen, tief eingeschnitten, der Splügen und der Malojapaß. Flugrichtung Südwest zum Matterhorn und Monte Rosa. Eigentlich müßte nun ein Kurswechsel nach Süden kommen, doch Paul Stöckl möchte Ihnen auch noch den Bont Blanc zeigen, der hier mit seinen 4800 mwie ein beherrschender Eisriese steht. Sie überfliegen das kleine Dorf Chamonix und sehen sogar im Westen den Genfer See. Doch nun geht es Richtung Meer. Nach dem Gran Paradiso werden auch die Alpengipfel langsam kleiner und Sie sehen endlich das weite Meer vor Ihnen liegen. Das Flugzeug steuert nun die Funkfeuer von Nizza an, links das liebliche Monaco, rechts das Ziel: Cannes. Sie landen nach 2 ½ Stunden Flug; herrliche Stunden liegen vor Ihnen. Nach einem nicht minder interessanten Rückflug steigen Sie um 17 Uhr in St. Johann aus dem Flugzeug - vielleicht war dies der erlebnisreichste Tag des Jahres 1979 für Sie. Aber auch die anderen Freiflüge sind nicht minder erlebnisreich: So hat unser Fritz Reiter gleich zwei Flüge für Sie vorbereitet. Er fliegt mit seiner Cessna 172 Rocket und drei Gästen bis zum Großglockner. Flugroute: St. Johann - Großer Rettenstein - Großvenediger - Großglockner (max. Flughöhe 4200 m) - Kitzsteinhorn - Kaprun - Zell am See und zurück. Flugdauer 45 Minuten. Der zweite Flug führt rund um den Wilden Kaiser. Das ist ihr Pilot -und das Ihr Flugzeug. Paul Störki mit seiner Cessna 210 Turbo ('euturion. Auch jei Fritz Reiter können sie sich sicher fühl-In. Er fliegt seit 9 Jahren, hat bisher 200 Flugs-unden und ist für seine präzisen Laniungen bekannt (Gewinner des Ziel- IamiewettbewerbsflirMotorflügzeuge 1977). Und weil ich immer so vom Segelfliegen schwärme, d.irfen Sie auch das miterleben. An :1er Seite unseres Reinhard Haggenmüller werden Sie in unser doppelsitziges Hoch- bistungs-Segelflugzeug CALIF einsteigen. Einig. Daten zum Flugzeug: Spannweite 21 m, Höchstgeschwindigkeit 255 km/h, Gle:tzahl 43. Dieser Flugzeugtyp hat die meisten zwei- sitzig ertlogenen Weltrekorde - u. a. den Geschwindigkeitsrekord über ein 500-km- Dreieck Weitere Freiflüge: Kunstflug mit dem Doppeldecker Great Lake. Dieses Flugzeug ist zwar nagelneu, aber wie ein Oldy in den dreißi- ger Jahren, gebaut: Pilot und Gast sitzen hintereinander; der Kopf ist im Freien. Not- wer..dig: Fliegerhaube und Brille Marke Chr1es Lindberg. Diesen Flug stellt uns der Besitzer des Flugzeuges, unser großer Gönner Dr. Rammler zur Verfügung. \)n dn hier nicht erwähnten Flügen hören Sie dann beim Ball selbst. Komrien Sie zu uns und feiern Sie mit uns nter den Ki.ängen des Fliegermarsches den osterreichischen Sieg beim Hahnenkamm- rennen! „Gück ab - gut Land" für Ihre Freiflüge und auf Wederseh'n beim Flie.erball in St Johann Dr. Horst Feisch. Das schnellste doppelsitzige Segelflugzeug der Weit: CALIF Der Platz neben dem Piloten wird der Ihre sein. Großer Fliegerball des Fliegerklubs St. Johann Freiflüge nach Cannes, über den Großglockner Sie bis zu den Berner Alpen sehen - unten der und Kunsflug mit Reinhard Haggenmüller zu junge Jun.
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