Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 6. Oktober 1979 Zwei Tiroler Kaiserjäger im Gespräch Kürzlich trafen sich zwei Tiroler Kaiserjäger (Bild) und plauderten über den 1. Weltkrieg. Dabei wurden Erinnerungen ausgetauscht über die Offensive 1916 im Gebiet von Fol- garia, Setekommune, MonteroverCaldonaza- see, Monte Crapa, Lavarione-Prafore, Werk Latabrunna, Laghibecken, Montebussi-- Sattel, Skilager, Pasubioplatte, Riegelstellung, Reuterücken, Colsanto Schutzhaus, Cosma- gon, Pasubiokopf. Ihre Offiziere waren Leut- nant Sepp Krimbacher, Stadtamtsdirektor von Kitzbühel,Major Högen, Oberleutnant Stichelberger, Hauptmann Gamper, Haupt- mann Graf von Romer, Major Schwabig, Hauptmann Minereli, Leutnant Georg Hoch- filzer vulgo Hinterbräuschorsch von Kitzbü- hel und der Maschinist Heinrich Krepper, der noch hier lebt. Der andauernde Schneefall deckte am 21. Oktober 1916 das ganze Gebietunsererge- fallenen Kameraden zu. Weihnachten 1916, Retablierung in Trient. Jänner 1917, Verteidigung auf Kaiser Karl auf der Piazza Tarmie. Hauptmann Graf Romer, hoch zu Roß, meldete das aufgestellte 1. Regiment „Beim Säbelziehen warf er seine Kappe genau vor meine Füße", erzählte Ferdinand Widmoser. Der Kaiser hatte den Vorfall natürlich be- obachtet und beim Abschreiten der Front klopfte er mir auf die Schulter und sagte: „Das haben Sie gut gemacht" - weil ich mich nicht gerührt hatte. 1917 Offensive: Cosmagon - Reuterücken - Zugnatorta - Campomollothal - Monte- rover - Longara - Meileta - Montezepra - Belluna - Udine - usw. Die Hauptfeinde waren Steinschlag, Lawinen und das Gelb- kreuz. Beim Waffenstillstand waren wir auf dem Borgolpaß. Das war das Ende ifir uns und die große Enttäuschung. Hans Kronthaler erzählte, daß der Kaiser- jäger-Zugsffihrer Sepp Niederacher von der 11. Kompanie, 4. Zug, in der Achterkaverne am Reuterücken einen neuen Text zum Kaiserjägerlied verfaßte. Ungefähr so: Wir san die Kaiserjäger vom 1. Regiment Wir san stets die Flottesten, vom 1. Regiment. Hat einer etwas gsagt, oder länger räsoniert, so haben wir auf Kommando ihm oane obagschmiert. Wir ehren jeden Mann ist's ein Bettler oder Baron. Dös kann ma fit vatrag'n, wenns uns was Unrechts sag'n. 1914 ging der Teufel los, da mußten wir maschiern nach Rußland ganz famos 1914 ging der Teufel los. Wir san ganz ungeniert in Rußland einmarschiert mit die Rußn habn mia grafft koa Kugel hat uns abgstroaft. Niederacher war ein Finanzbeamter von Zell am Ziller. Auf der „Wacht" in der Achter- kaverne am Reuterücken war mit Hans Kron- thaler auch der Kitzbüheler Hotelier Sepp Harisch. KIRCHDORF FUSSBALL IN KIRCHDORF Kirchdorf verschenkte einen wichtigen Punkt im Heimspiel gegen Matrei Nicht ganz überzeugen konnten die Kirch- dorfer im Heimspiel gegen das Tabellen- schlußlicht Matrei. Die erste Hälfte begann wohl mit stürmischen Angriffen der Hei- Ferdinand Widmoser, Kitzbühel, 81, (links) mit Hans Kronthaler, Hochfilzen, 82 - zwei ‚junge" Kaiserjäger mischen, doch Matrei war bei einigen Gegen- stößen sehr gefährlich. In der 20. Minute glückte dann Hechenberger der vielumjubelte Führungstreffer und alles glaubte an einen sicheren Sieg der Heimischen, doch nun be- gann das Unheil am Vergeben von zahlreichen Riesenchancen, und man ging mit einem mageren 1:0 Vorsprung in die Pause. Nach Wiederbeginn drängte wiederum Kirchdorf auf ein weiteres Tor, doch man setzte das vor- hergegangene Vernebeln von Tormöglich- keiten auch in der zweiten Hälfte fort. Knapp vor Spielende glückte dann noch zu allem Unglück den Gästen, aus der einzigen Tor- chance des zweiten Spielabschnitts, der Aus- gleich. Kirchdorf spielte diesmal auch weit von der Form der letzten Spiele entfernt, und man beschränkte sich mehraufs Kritisieren der , Mit- spieler, als aufs Spiel selbst. Kommendes Wochenende gegen Thaur. Auswärts wird man wieder disziplinierter und mit noch mehr Einsatz spielen müssen, um nicht noch eine böse Überraschung zu erleben. Man erhofft sich in diesem Spiel ein gutes Resultat, damit man im nächsten Heimspiel gegen den Titelfavoriten Kitzbühel mit eini- gem Selbstvertrauen ins Spiel gehen kann. Unter-21: Die Unter-21 wartete vergeblich auf ihren Gegner aus Eilmau, der jedoch zum Spiel nicht eintraf, und das Spiel somit mit 3:0 für Kirchdorf gewertet wird. Jugend: Die Jugend hatte gegen Going schwer zu kämpfen und erreichte ein 3:3-Unentschie- den. Die Tore erzielten Schinagl, Gaugg und Asti. Schüler: Die Schülermannschaft führte gegen St. Ulrich bereits mit 2:0 und mußte sich noch mit einem 2:2 begnügen. Die Torschützen bei Kirchdorf waren Arthur Thomas und Kirchmaier Wolfgang. Knaben: Den ersten vollen Erfolg feierten diesmal die Knaben unter ihrem Trainer Herbert Fuchs. Sie kämpften großartig und siegten gegen Fieberbrunn verdient mit 1:0-Toren. Eine großartige Leistung bot in diesem Spiel Torhüter Lach Gerhard. Torschütze war nach einem schönen Solo Nikolaus Mödlinger. Vorschau aufkommendes Wochenende: 1. Mannschaft in Thaur; Unter-21 in Kirch- berg; Jugend in Kössen; Schüler in Hopfgar- ten; Knaben in Kufsteip gegen den SC-Kuf- stein. Die genauen Anstoßzeiten werden recht- zeitig im Fußballkasten bei den Kabinen be- kanntgegeben. Der SV-Kirchdorf fährt mit einem Bus nach Thaur,und Schlachtenbummlerdie mitfahren wollen, sollen sich bis Freitag bei Ernst Schwaiger melden.
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