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Samstag. 6. Oktober 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Die Fronleichnamsfahne der Zunft der Sie- benerlei Handwerker in Kitzbühel; rechts: Die Zunft der „Siehenerlei Handwerker" in Kitzbühel hat heuer ihre Fronleichnamsfahne restauriert. Die Fahne wurde dabei mit einem schweren roten Brokat ausgestattet, das Fahnenblatt, ursprünglich ein Werk des Kitz- büheler Kirchenmalers Sebastian Rothbacher, wurde auf beiden Seiten von dem Kitzbüheler Diplomrestaurator Hermann Mayrrestauriert. Am Sonntag, 6. Juni 1979 wurde sie in der StadtpfarrKirche zum hl. Andreas von Stadt- pfarrer GeistL Rar Johann Danninger geweiht und am Fronleichnamstag, 14. Juni 1979 sollte sie wieder .etragen werden. Wegen des schlechten Wetters fand keine Stadtprozession statt. De Fahne konnte jedoch in der Pfarr- kirche bis zum Sonntag, 17. Juni besichtigt und bewundert werden. Lad- und Zunftmeister Hermann Padovan dankte beim heurigen zweiten Dinzitag allen Mitgliecern für die Mithilfe. Aus seiner Ansprache entnehmen wir: Uns f'ilrrt heute ein nicht alltäglicher Anlaß beim „Tiefenbrunner" zusammen. Es ist ein feierliches Treffen. Unsere Zunft- und Frc•n- leichnamsfahne hat ihre feierliche Weihe be- kommen. Ein Jahrhundert ist vergangen - gemein: st das alte Fahnenblatt mit der Vorderseite, Mutter Gottes mit dem Jesukind; links: die Rückseite: der hl. Florian, b den . ahreszahl 1879. Die Zunft selbst bekam ihre Ordnung" schon im Jahre 1627. Für manche eine sehr erlebnisreiche Zeit. \'iele Betriebe sind neu entstanden, viele Zunftrnitgliecer ha- ben ihre Betriebe geschlossen, andere wieder haben sie nach den heutigen I"Iöglicheiten umgestellt und wieder andere sie sprunghaft in die Höhe gebracht, zur Ehre der Zunft. Fleß, Wagemut und Optimismus sind die Grund- lagen der Handwerksmeister und Be:riebs- nhaber. Liebe Zunftkollegen! Für diese neue Fahne beginnt jetzt ein neues Jahrhundert. Mge unsere Zunft bestehen bleiben und die Betrie- be der Zunftkollegen erfolgreich wirtschaften. Wir haben heute die Ehre und die Gnade)ge- sund den Beginn dieses neuen Jahrhunderts zu erleben. Viele unserer bekannten Zunft- mitglieder können das leider nicht mehr. Und wir, die wir da beisammen sind, werderja frü- her oder später auch von dieser Fahne Abschied nehmen müssen und sie wird uns zur letzten Ruhe grüßen. Nochmals danken will ich den aktiven Mit- arbeitern, die zum Gelingen dieser Sache bei- getragen haben. Den Löwenanteil leistete Zwickeln die Zunfte1chen, auf der Rückseite (hl. Florian), rechts unten im Zwicknagl die Jahreszahl 1879 unsere Frau Maria Mamoser und Kollege Sepp Schroll, die m: mir auch zum „Fahnen- Girtner" nach Mitersill fuhren, wo sie restau- riert wurde. Viermal ist unser Schutzpatron Sankt Florian über den Paß Thurn gebracht wcrden. Danken michte ich auch dem Kolle- gen Toni Kahlbacher, der sich mit Erfolg, wie viele andere, um die Aufbringung der fi- nanziellen Mittel gekümmert hat. Spezieller Dank an den Restaurator Hermann Mayr und der Firma Fahnen-Gärtner. Vivat! Es leben Meister und Gesellen! Die Kitzbüheler Fronleicbiiamsfahnen (Nach einer Arbeit von Direktoreter Brand- stii:ter). Die Knappenfhne, in der Gegenwart „Bauernfahne". Frhe grün. 1961 von Fah- nen-Gärtner restauriert. Vorne Mutter Gottes mi: ausgebreitetem Vantel, darunter knieend einige Knappen. Beschriftung G.E. 1815. (Nach der Krone schließen, müßte es sich um die hl. Barbara, Schutzpatronin der Knap- pen, handeln. Aü.Red). Rückwärts: Hl. Da- niel und Hl. Sebas-ani; darunter der Doppel- adler. Buamafahne. Farbe grün. Vorne Schutz- engel; rückwärts: Der gute Hirte. Die Kitzbüheler Fronleichnamsfahnen
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