Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 13. Oktober 1979 Die Kitzbichla Wallfahscht (Zu singen nach der Melodie der Pinzgara Wallfahscht) Die Kitzbichia wolltn kirilTöschtn geh, widiwadiwe-eleison Kirchatoi ummi, doscht is's go so schö, widiwadiwe-eleison. Weil's z'Fuaß vü z'weit is, mechtn's mit Genuß, juhe, widiwadiwe, bis a d' Houchflulz eichi fahrn mit an Bus. Die Kitzbichia Pilga und die Weibaleit, widiwadiwe-eleison. Send zwegns da Kirchfahscht früah aufstandn, heit widiwadiwe-eleison. Frummi Leit send s' sowieso, dös wiss ma von eh, juhe, widiwadiwe. - Wo bleib denn da Onibus, er kimb nit dahe' Da Brandstätta-Peda und da Geistlich' Rat, widiwadiwe-eileison. Vo dena woaß ajeda, daß da oa an Bus bstöllt hat, widiwadiwe-eilson. Bstöllt hat'n koana, das is das Maleur,juhe, widiwadiwe, wei' a go nit bstöllt is wordn, drum kimb a nit daher! A brava Christ is oana, der blind auf Gott vertraut, widiwadiwe-eleison Und der auf die göttliche Vorsehung baut, widiwadiwe-eleison. Aba bei an Onibus nutzt koa Gottvertraun, juhe, widiwadiwe um den - hat si da Herrgott denkt - müaßt's enk selba schaun. HJ. Feuernotruf - Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133 Wehrpflichtigen die Wegbenützung verweigert Stellungnahme von Matthias Huber, Alpengasthof Wochenbrunn Zum Bericht von Wehrmann Wolfgang Ko- zak, Soldatenvertreter der 1. Kompanie, Win- terstellerkaserne St. Johann in Tirol, in unse- rer Ausgabe vom 29. September 1979 unter der Uberschriftzeile: „Wehrpflichtigen die Wegbenützung verweigert" erhielten wir von Herrn Matthias Huber, Alpengasthof Wo- chenbrunn, Ellmau, folgende Stellungnahme: „Ellmau, 30. September 1979. Es stimmt, daß ich von einem Herrn des Bundesheeres aus St. Johann angerufen wurde mit der Frage, ob das Bundesheer mit Lastautos bis zur Gaudeamushütte fahren könnte (von Verletz- ten war kein Wort gesagt worden). Ich habe abgelehnt und gesagt, man könne bis zur Wo- chenbrunneralm fahren, daja die Soldaten ge- nug Zeit hätten. Tatsächlich ist es so: Denn von der Gaudeamushütte bis zur Wochen- brunneraim brauchen die Soldaten höchstens 20 Minuten. Die Proviantautos von St. Johann bis zur Wochenbrunneralm mindestens auch solange. Also hätten die Soldaten ihr Mittages- sen ohne Verzögerung bekommen. Mir eine militärfeindliche Einstellung öffentlich vorzu- halten, ist eine Unterstellung, gegen die ich hier energisch Einspruch erhebe. Denn meine Ablehnung bezüglich des Befahrens des We- ges ist begründet. Ist dies kein Fahrweg und war auch nie ei- ner. Liegt der ganze Weg im Naturschutzge- biet und es liegt nicht in meiner Kompetenz, ein Befahren zu gestatten. Waren an diesem sonnigen Septembertag Hunderte Leute unterwegs, da dieser Weg ein sehr beliebter Wanderweg ist, für Gäste und Bergsteiger. Ein Befahren hätte diese Leute bestimmt sehr gestört. Ich frage mich überhaupt, warum die Solda- ten bis nach Going gehen mußten (über 1 Stunde) und nicht, wie von mir vorgeschlagen, bis zur Wochenbrunneraim? Fraglich ist auch, ob man mit körperlich schwer gezeichneten Männern eine Tour auf die Karispitze noch ver- antworten kann. Warum benutzt das Bundes- heer nicht die sehr gut ausgebaute Straße der österreichischen Bundesforste, die bis zirka 200 Meter zur Gaudeamushütte führt und be- stens geeignet ist für Transportfahrzeuge; auch sind auf diesem Weg sehr wenig Wande- rer. Und letztlich muß ich noch darauf hinwei- sen, daß nicht ich die Schuld habe, daß die Sol- daten hungrig und müde waren, sondern daß hier offensichtlich die Organisation total ver- sagt hat. Man sollte sich bei einem solchen Unternehmen mit über 100 Mann doch vorher die Verpflegung überlegen und die vorhande- nen Möglichkeiten in Betracht ziehen. Aber scheinbar ist es einfacher, hinterher einem pri- vaten Bürger die Schuld zu geben. Herrn Kozak als Soldatenvertreter empfehle ich in Zukunft, sich um das Wohl der Soldaten vorher zu kümmern, denn nur hinterher sich mit Schimpfen wichtig zu machen, scheint mir eine schwache Vertretung zu sein. Hoffentlich habe ich dem Bundesheer mit dem Hinweis auf den Forstweg einen guten Tip gegeben, damit es sich weiterhin mit sol- chen Problemen nicht mehr ärgern muß. In Zukunft sehe ich keinen Grund, daß das Bun- desheer meinen Parkplatz oder Privatweg be- nutzt; leider hat es mich mit dieser Veröffentli- chung zu diesem Standpunkt gebracht. „Italienisches Nationalinstitut INPS. - Pensionsversicherungsanstalt der Angestellten (Arbeiter) Zwischenstaatlicher Sprechtag am 18. Okto- ber 1979, 8 bis 12 Uhr in Innsbruck, Kaiser-- Josef-Straße 13. Telefonische Anmeldung (Tel. 28151) erwünscht! wurden. Dies stimmt nicht, eine Erneuerung der Anlagen in jenem Jahr ist allerdings denk- bar. Am 19. Oktober 1620 kam es zwischen Hans Marquard Rosenberger, Besitzer des Eisen- werks zu Glemm und der Stadt Kufstein zu ei- nem Vergleich wegen der Leistung von Nie- derlag- und Pflastergeld. Zu Beginn des Jahres 1628 lag in Innsbruck ein Gesuch der Schmelzer und Gewerken des Kössentaler Handels vor, „inen bei iren hüt- werch Kössen ain geschmeidiges eisenhamer- werch anzurichten" zu bewilligen und ihnen dazu Wälder bei Kössen zu verleihen; wie die Gesuchsteller anführten, hätten sie „zu flossei- sen zu glanngen guete gelegenheit". Mit Urkunde von 1629, 12. Jänner, erlaubte der Landesfürst den Kössentalerischen, bei ihrer Hütte Kössen, jedoch ohne deren Schmälerung, auf dem erbeteten Gelände das gewünschte Eisenhammerwerk und alles da- zu Notwendige zu errichten und verlieh ihnen zu näher ausgeführten Bedingungen gewisse Waldungen. Die Herren des Kössentaler Han- dels und ihre Erben waren dafür verpflichtet, dem Landesfürsten „von jedem sämb eisen oder stachl, deren ainer 2 1/2 centen schwer wegen solle, so zu kauffmansguet gemacht worden, in unnser perckhgerichtambt zu Kiz- pichl dreissig khreizer für gebreichigen zoll zu bezallen und zu erlegen", alljährlich ein Ver- zeichnis der erzeugten Mengen abzugeben und den Landesfürsten bei Bedarf (für das Pfannhaus zu Hall, für den Berg- und Schmelzwerkshandel zu Schwaz und anders) vorrangig und zu angemessenem Preis zu be- liefern. Jeder Saum erzeugten Kaufmannsguts sollte „vor ainicher verfierung" mit einem noch zu vereinbarenden Kennzeichen verse- hen werden. Falls Bergbau auf Silber, Kupfer oder andere nützliche Metalle oder Mineralien aufkommen und die zum Eisenhammerwerk verliehenen Wälder benötigen würde, hatten die Herren die Wälder diesem Bergwerk zu überlassen. Die Wälder sollten, falls sie von den Herren nicht mehr benötigt werden, wie- der an den Landesfürsten fallen. Woher die Flossen für das neue Eisenham- merwerk bezogen werden sollten, wäre erst zu klären; vielleicht ist an die Hütte Aschau (süd- lich von Prien; zirka 13 km nordwestlich von Kössen) und Bergen (südwestlich von Traun- stein: zirka 21 km nordöstlich von Kössen) im benachbarten Bayern zu denken. Fieberbrunn dürfte nach dem Gesuch von 1629 ausschei- den. Es hat den Anschein, als ob dem KössnerEi- senhammerwerk im 17. Jahrhundert kein Erfolg beschieden gewesen wäre. Am 29. Oktober 1655, also bereits nach Übernahme des Kössentaler Handels durch den Landes- fürsten, war davon die Rede, daß Paul Caspis von Kitzbühel darum angesucht habe, ihm „das über die 30 jahr lanng vacierend (= ohne Betrieb dastehende), öd und zue boden gefal- lene erzfürstliche hamerschmidtwerckh zu Kessen Kizpichler herrschafft zu dessen wider- herzuebringung auf ein bestimbte zeit mit ge- wisser condition zu überlassen. (Dafür, daß mit dieser Anlage trotz der nicht ganz richtigen Zeitangabe das 1629 bewilligte Eisenhammer- werk gemeint sein dürfte, spricht z.B., daß in jenem am 31. Dezember 1640 zwischen Cosi- mo Sini einerseits und Leonhard Seereiter so- wie Adam Färbinger andererseits geschlosse- nen Vertrag u. a. vereinbart wurde, daß Seerei- ter und Färbinger ihr Kupfer im KössnerHam-
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