Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 24 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 13. Oktober 1979 Kinderpreisausschreiben - Verlosung in der Handelskammer Die Verlosung des großen Kinderpreisaus- schreibens der Tiroler Handels- und Gewerbe- bank Kitzbühel findet am Montag, 22. Okto- ber, 17 Uhr, in der Bezirksstelle der Tiroler Handelskammer statt. Andere Angaben sind nicht zutreffend. Zur Verlosung sind alle teil- nehmenden Kinder und ihre Eltern und Er- ziehungsberechtigten herzlich eingeladen. Teilnahmeberechtigt sind Kinder und junge Leute bis zum vollendeten 16. Lebensjahr. Es sind 53 Preise ausgesetzt, die in der Auslage der Handels- und Gewerbebank in der Vorder- stadt 24 zu sehen sind. Die Teilnahmekarten sind in der Zweigstelle Kitzbühel erhältlich und können dort abgegeben werden. Liebe Volkstanzfreunde! Am Donnerstag, 18. Oktober 1979, beginnt wieder ein Volkstanzkurs, zu dem alle Freun- de des „Volkstanzens" herzlichst eingeladen sind. Wir lernen die verschiedensten Arten der einfachen Volkstänze; Grundkenntnisse im Tanzen sind unbedingt erforderlich (Walzer, Polka). Beginn: Donnerstag, 18. Oktober 1979, um 20 Uhr in der Folge - vierzehntägig, jeweils am Donnerstag. Ort: Alpenvereinsheim Kitzbühel (Gesund- heitsamt). Auf der Ziehharmonika spielt: Willi Gianmoena. Unkostenbeitrag pro Abend 15 Schilling. Anmeldungen ab sofort bei: Maria- luise Brandstätter, Tel. 05357/2131 oder 05356/2496. Arbeitsamt Kitzbühel Neues vom Arbeitsmarkt Auf dem Arbeitsmarkt werden noch folgen- de Arbeitskräfte gesucht: Bauarbeiter, Schlos- ser, Maler und -helfer, Hilfsarbeiter für Tischlerei, Hilfsarbeiter mit Führerschein B für Gärtnerei, 1 Tankwart, männliche Anlern- linge für Strickerei, 1 Bäcker, Servierpersonal, 2 Dipl. Krankenschwestern. Im Beratungsdienst stehen zur Verfügung: 2 Berufsberater für Jugendliche und 2 Berufs- berater für Erwachsene sowie 3 Vermittler. Sollte eine Einzelberatung nicht sofort zu einem Stellenangebot führen, so hat das Arbeitsamt immer noch die Möglichkeit, eine solche Stelle zu beschaffen. Eine Beratung ist jedoch erfolgversprechender, wenn sie vor- zeitig stattfinden kann, d. h., nicht erst, wenn ein Dienstverhältnis beendet ist. Ein aufrech- tes Dienstverhältnis steht einer Beratung keineswegs im Wege, da für eine Besserstel- lung im Beruf auch Nachschulungsmöglich- keiten auf Kosten des Arbeitsamtes angeboten werden können. Eine rechtzeitige Beratung kann unter Umständen sogar eine Kündi- gungsabsicht illusorisch werden lassen. Die Dienste des Arbeitsamtes können täg- lich von Montag bis Freitag in Anspruch ge- nommen werden. (Parteienverkehr von 8 bis 12 Uhr.) 6370 Kitzbühel, Hinterstadt 30. Tel. Anfragen unter 05356/2422. Berufsförderungsinstitut der Arbeiterkam- mer Tirol; Bezirksstelle Kitzbühel Veranstaltungen in Kitzbühel Praktisches Nähen für Anfänger und Fort- geschrittene II: Kursort: Kitzbühel, Arbeiter- kammer-Amtsstelle. Kurskosten: 420 Schil- ling, für 0GB-Mitglieder 280 Schilling. Termin: Montag, 5. November, 30 Unter- richtsstunden, Montag und Donnerstag von 19 bis 22.30 Uhr. Kursende: 29. November, also rechtzeitig vor Weihnachten. Kursleiter Frau Magarethe Schiestl. Nur noch einige Plätze frei; Anmeldungen und nähere Auskünfte für alle Kurse im Bezirk Kitzbühel: 6370 Kitzbü- hel, Sportfeld 13, Tel. 05356/55014 von 14 bis 16 Uhr oder mit Anmeldekarten an das BFI Innsbruck. Erntedankfest in Kitzbühel Am Sonntag, 14. Oktober 1979, findet in der Stadtpfarrkirche das Erntedankfest statt. Mit- gestaltet wird das Fest von der Jungbauern- schaft. 9.15 Uhr Erntedankprozession von der St.- Katharinenkirche, Hinterstadt, über die Vor- derstadt in die Pfarrkirche. Dankgottesdienst der Pfarrgemeinde. Der Kirchenchor bringt die Loreto-Messe von Vinzenz Goller mit voller Orchesterbe- setzung zur Aufführung. Die Proprien werden von Volk und Chor gemeinsam gestaltet. Lei- tung Andre Feiler; an der Orgel Rosemarie Feyrsinger. „Erntedank" ist nicht nur ein Anlaß für die bäuerliche Bevölkerung, für die Gaben dieses Jahres zu danken, es sind alle aufgerufen, dar- an teilzunehmen. Stadt- und Landbevöl- kerung, der Bürgermeister mit dem Gemein- derat, die Behördenvertreter und insbeson- dere die Frauen und Mädchen im Röckl- gwand. Euer Stadtpfarrer Danninger Österreichischer Zivilinvalidenverband Kitzbühel Am Samstag, 22. September, machte die Bezirksgruppe Kitzbühel des Österrei- chischen Zivilinvalidenverbandes ihren all- jährlichen Herbstausflug. Trotz schlechter Meinung des Wettergottes - es regnete am Morgen in Strömen - fand sich fast die ge- samte Mitgliederzahl ein, darunter auch die schwerbehinderten Rollstuhlfahrer. Es war bei vielen wohl nicht so sehr der Grund, bei einem Ausflug dabei zu sein, vielmehr war es der große Wunsch vieler Behinderter, sich we- nigstens einmal im Jahre mit den Kameraden - oderwenn Sie wollen - mit den Leidensge- flossen, treffen zu können und gegenseitige Interessenplauderei auszutauschen. Und da- bei konnte uns auch das schlechte Wetter die Stimmung nicht verderben. Die Reise ging heuer vorerst nach Innsbruck zum Schloß Ambras. Im sauberen Schloßhof angekommen, hatte auch der Himmel ein Ein- sehen und hörte zu weinen auf. Nach der „kleinen" Schloßbesichtigung, wo für die Rüstungen und den Schmuck aus der alten Rit- terszeit besonders großes Interesse gezeigt wurde, ging die Fahrt wieder zurück und nach Richtung Achensee. Inzwischen zeigten sich sogar Sonnenstrahlen und wir konnten ohne Gefahr zu laufen in den Schnee zugeraten, das Endziel „Gramai" anstreben, wo dann ein zünftiges, schmackhaftes Mittagessen einge- nommen wurde. Wer besser zu Fuß war, konnte hernach eine Stunde die herrliche Bergwelt bewundern, ein Gebiet, das vom be- kannten Karwendelmarsch durchwandert wird. Freilich hätte ein sonniger Tag alles zau- berhafter erscheinen lassen, aberwirinvaliden haben gelernt, auf vieles verzichten zu kön- nen. Und gar mancher bestaunte wohl mit etwas wehmütigem Einschlag diese gigan- tische Bergwelt und bedauerte im stillen, diese nicht auf Schusters Rappen begehen zu kön- nen. Und ich muß bei dieser Gelegenheit wieder einmal einflechten, daß der große Le- benswille und Unternehmungsgeist, den viele Behinderte zeigen, von der Allgemeinheit zu gerne verkannt wird. Man ist meistens der Meinung, den Invaliden geht es heute gut, sie sind gesorgt. Das mag in gewissem Sinne stim- men. Ein Zeugnis dafür: Man wird selten einen Behinderten über sein Schicksal hadern hören und keiner will bemitleidetwerden. Wer als Invalider das Glück hat eine Betätigung auszuführen und der auch schaffen will, und das ist bei den sichtbaren Invaliden fast immer der Fall, soweit ihm die Möglichkeit geboten wird, dieser Kategorie geht es finanziell wohl nicht schlecht, nimmt ihmjedoch nicht die Be- schwerden und das Gefühl, von der Allge- meinheit als zweite Kategorie Eingestufte be- trachtet zu werden. Und das schmerzt viel mehr als das sichtbare Leiden! Und wir Invali- den bitten die Allgemeinheit, das endlich zur Kenntnis zu nehmen. Es gibt so oft Augen- blicke, wo man sein Auto - soweit man das Glück hat, eins fahren zu können - oder den Rollstuhl mit gesunden Marschmitgliedern vertauschen möchte. Wir sind aberjetzt bei unserem Ausflug und mit solch trüben Gedanken verscheuchendem Geiste, traten wir die letzte Etappe unserer Fahrt an. In froher Laune ging es weiter nach Kundl „St. Leonhard", wo noch eine gute Jause eingenommen wurde, die uns neuge- stärkt zur endgültigen Heimfahrt starten ließ. Daß alles so reibungslos über die Bühne ging, war der großen Kameradschaft, die unter Be-
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