Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 30 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 13. Oktober 11979 Regierungsrat Arthur Haidl zum Gedenken Unerwartet starb während eines Erholungs- urlaubs der Landespräsident des Kamerad- schaftsbundes und zahlreicher anderer Orga- nisationen Regierungsrat Arthur Haidl im 70. Lebensjahr. Noch wenige Wochen vorher war er in engstem Kontakt mit Gen Bezirksorgani- sationen der Heimkehrer und der Krippen- freunde im Bezirk Kitzbüh.l. Er hatte bereits die Zusage gegeben, beim Jubiläumstreffen der Heimkehrer in Jochbergwald die Festan- sprache zu halten. Völlig überraschend für sei- ne Familie und seine Freunie und Mitarbeiter wurde Haidl aus dem Leben gerissen. Arthur Haidl war aus dem Lechtal gebürtig, wurde Lehrer -jnd war in seinen ersten Dienst- jahren auf verschiedenen Posten im Land. Im Spätherbst 1945 kehrte er aus russischer Kriegsgefangenschaft heim und war dann als Volksschuldirektor in Innsbruck tätig. In der Folge gründete er das Lancesjugendreferat, das beispielgebend für andere Länder wurde, erreichte eine Jugendamnestie, die Segelflug- freiheit in Tirol und war Wiederbegründer des Jugendrotkre'zes. 1950 begründete er die Österreichische Jugendkulturwoche, die fast 20 Jahre lang ein Treffpunkt junger Talente wurde. Haidl unterstützte d --'e Idee der Jung- bürgerfeiern, das Landesjugendsingen und die Aktion „Tirols Jugend lernt Innsbruck und Wien kennen." Ab 1956 war Flaidl Gemeinde- rat in Innsbruck, 1959 wurde er Kulturstadtrat, von 1971 bis zu seinem altersbedingten Aus- scheiden wirkte er als Vizebürgermeister. Bis zuletzt aber blieb Haidl für die Stadtgemeinde Innsbruck in kultureller Mission tätig. Als Studeri war Arthur Haidl Vorsitzender des Mittelschülerkarteliverbandes gewesen, als Lehrer wirkte er maßgeblich im Katho- lischen Lehrerverein und in der Standesvertre- tung. Mit besonderer Intensität widmete er sich allen Kulturfragen und war Mitglied des Ausschusses des Tiroler Landestheaters und Ehremitglied des Landesverbandes der Hei- mat- und Trachtenvereine. Er widmete sich der Organisation der Kameradschaften der Kriegsteilnehmer beider Weltkriege und der Angehörigen des Österreichischen Bundes- heeres in Tirol und darüber hinaus. Er hat sich um die Renovierung und Pflege der Soldaten- friedhöfe in allen Landesteilen große Verdien- ste erworben und war Landesgeschäftsführer des Österreichischen Schwarzen Kreuzes. Bei zahlreichen anderen Organisationen wirkte er im Landesvorstand und wurde mit hohen Aus7cichnungen gewürdigt. Im Bezirk Kitzbühel hatte Arthur Haidl in seinem stellvertretenden Landesobmann des Kameradschaftsbundes, dem früheren Abgeordneten Ok.-Rat Josef Oberhauser, durch Jahrzehnte einen Freund und Mit- kämpfer. Mit echter Trauer nahm der Landes- obmann am Silvestertag 1976 auf dem Kitzbü- heler Friedhof in einer großen Trauerrede Abschied von Oberhauser. Den Nachfolger des Bezirksobmanns, den Kameraden Gidi Knoll, unterstützte Haidl nach Kräften und äußerte sich mehrmals gegenüber Freunden dankbar für das Wirken des engagierten Kameraden, der die Bezirksleitung in einer schwierigen Phase übernahm und klaglos führte. Zuletzt sprach Landesobmann Haidl bei der Bezirkstagung in Kirchdorf, die im Frühjahr stattfand. Es ist eine Ehrenaufgabe der Kameradschaftsverbände des Bezirkes Kitzbühel und des Pinzgaues, ihres Kamera- den Arthur Haidl bei der Jochbergwaldwall- fahrt zu gedenken, denn diese war ihm ein Herzensanliegen. Durch fast 20 Jahre war Arthur Haidl auch Landesobmann der Tiroler Krippenfreunde. Er führte diese Organisation, an der er mit großer Liebe hing, und war maßgeblich an der Ausrichtung des Weltkrippenkongresses in Innsbruck beteiligt. Arthur Haidl bemühte sich nicht nur um die Landeshauptstadt, son- dern sorgte dafür, daß die Landesorganisation in die Krippenorte hinausging und dort mit den Krippenfreunden feierte. Im Dezember 1978 fand der Krippentag in Kitzbühel statt. Arthur Haidl eröffnete die Krippenausstel- lung, die Briefmarkenschau und die Landes- tagung und konnte dabei eine stete Aufwärts- entwicklung der Organisation feststellen. Bei der Konferenz der Landesorganisation im heurigen Frühjahr dankte Haidl dem Ortsob- mann Dir. Peter Brandstätter für die Leistun- gen der Ortsgruppe bei der Vorbereitung und Abwicklung des glänzend verlaufenen Lan- destages. Besonderes Interesse brachte er dem Beitrag von Historiker Manfred Rupert zur Kitzbüheler Krippengeschichte entgegen. Das Begräbnis für Arthur Haidl war eine Kundgebung des Dankes und der Treue. In der Kirche Petrus Canisus hatte Abt Alois Stöger in Konzelebration mit Propst Dr. Wei- ser, Landesschützenkurat Monsignore Jordan und Pfarrer Martin Tschurtschenthaler den Gedenkgottesdienst gefeiert. Auf dem Lan- desfriedhof Mariahilf waren 220 Fahnen- abordnungen angetreten, um Arthur Haidl das Geleit zu geben. „Es wird nur wenige Bür- ger geben, in denen die Nachricht vorn Tod Vizebürgermeister Haidis nicht die Über- zeugung wachgerufen hat, daß seine Abbe- rufung für Innsbruck und Tirol einen uner- meßlichen Verlust bedeutet", sagte sein lang- jähriger Weggefährte, Bürgermeister Dr. Alois Lugger am Grabe und würdigte den Lebens- weg des Toten. Für das Land sprach Landes- hauptmannstellvertreter Prof. Dr. Fritz Prior Worte des aufrichtigen Gedenkens. Arthur Haidl hatte in Gewissenhaftigkeit und Treue und ohne Streben nach persönlichem Gewinn seine vielen Ämter geführt und war ein bürger- naher Kommunalpolitiker, der die Sorgen aller erkannte, weil er mit der Bevölkerung des ganzen Landes in engem Kontakt war. Als das Lied vom guten Kameraden, ge- spielt von der Stadtmusik Amras, erklang, nahmen Tausende in stummer Trauer Abschied von Regierungsrat Arthur Haidl. Unter den Fahnenabordnungen waren auch Vereine aus dem Bezirk unter Bezirksobmann Gidi Knoll. Lehrer und Krippenfreunde aus dem Bezirk waren unter den Trauergästen, die aus dem ganzen Land, aber auch aus Partner- städten und von bayerischen und mnneröster- reichischen Organisationen gekommen waren. Wer Arthur Haidl kannte, der keine Feinde haben konnte, wird sein Gedenken bewahren. RIP. H.W. Einsatz vom Röntgenwagen am: 16. Oktober 1979: Brixen im Thale: von 10 bis 12 Uhr Bevölkerung, von 14 bis 17 Uhr Bevölkerung; 17. Oktober 1979: Kirchberg: von 8.45 bis 12 Uhr Hauptschule, von 14 bis 17.30 Uhr Bevölkerung; 18. Oktober 1979: Kirchberg: von 8.30 bis 11 Uhr Hauptschule, von 11 bis 12 Uhr Bevölkerung; 18. Oktober 1979: Aschau, Spertental: von 15 bis 17 Uhr Bevölkerung. e. !, Achtung Naturfreunde! Am Samstag, 20. Oktober 1979 findet um 13 Uhr am Sportplatz Langau der Dreikampf statt. 3. und 4. November ist Termin für den Aus- flug nach Südtirol. Nähere Angaben im nächsten Kitzbüheler Anzeiger. Plakatausstellung in der Hauptschule St. Johann in Tirol Die Wand era L sstellung „Kinder helfen Kin- dem" wurde am 6. und 7. Oktober 1979 in der Sprengelhauptschule unter der Leitung von Direktor Strasser durchgeführt. Das lateinische „placare" heißt „laut schreien". Das Plakat als öffentlicher Anschlag - hier zum Zwecke behinderten Kindern zu helfen - ist als Aufruf an die Öffentlichkeit zu verstehen, im speziellen Fall als Bekundung: „Menschen helft gehandicapten Kindern!" Wir wollen denen, die gezielter Hilfe bedürfen, mit unseren Bemühungen vorerst einen Kleinbus und später ein „Therapiezentrum" in Oberndorf schaffen. Der Gedanke, aus einer Vielfalt anderer Ideen vom Rotary-Club, vom Verein der Lebenshilfe und im speziellen von der Be- zirksschulbehörde in Kitzbühel aufgegriffen im internationalen Jahr des Kindes, wurde von mehreren Schulen des Bezirkes bildnerisch in Form von Plakaten umgsetzt.
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