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Samstag, 13. Oktober 1979 Kitzbüheier Anzeiger Seite 7 Die Kompanie dankt auch ihrem Haupt- mann Dr. Otto Wendung für die Stiftung des Jungschützenbrunnens, dem Herrn Stadt- pfarrer Danninger für die Segnung der Jung- schützen und Meister Klaus Wagner für die Gestaltung der Bunnenfigur und der Stiegi- brauerei für die technische Einrichtung. Möge der Jungschützenbrunnen ewig bestehen als sichtbares Zeichen des Festes des Jahrhun- derts der Kitzbüheier Schützen. Zum Abschluß aber noch ein aufklärendes Wort zur wiederholtvor dem Fest aufgeworfe- nen Frage, warum die Kompanie auf ein her- kömmliches Festzeit verzichtet hat. Erstens deshalb, weil wir es als bodenständiger Verein richtiger empfanden, anstatt mit einem orts- fremden Zeitwirt mit unserer heimischen Gastronomie zusammenzuarbeiten, was auch hervorragend geklappt hat und zweitens, weil wir davon überzeugt waren, daß ein Festzeit mit all' seinen unliebsamen Nebenerschei- nungen niemals die Kulisse und Atmosphäre unserer einzig schönen Innenstadt als Fest- platz ersetzen konnte. Schützenkompanie Kitzbühel Betriebsschluß bei den Hornbahnen Die Kitzbüheler Hornbahnen verkehren nach dem Sommerfahrplan nur noch an die- sem Wochenende und beenden den Sommer- betrieb am Sonntag, 14. Oktober. Bis ein- schließlich Sonntag sind die drei Sektionen von 8.15 Uhr (erste Auffahrt mit der 1. Sek- tion) bis 17 Uhr (letzte Auffahrt mit der 1. Sek- tion) bzw. von 8.30 Uhr (erste Berg- und Tal- fahrt bei den beiden oberen Sektionen) bis 17.20 Uhr (letzte Berg- und Talfahrt der 2. und 3. Sektion) in Betrieb. Bedarfsfahrten sind ne- ben den halbstündlichen Fahrten bei Anwe- senheit von 4 Fahrgästen. Die Hahnenkammbahn ist noch bis ein- schließlich Sonntag, 28. Oktober, nach dem Sommerfahrplan in Betrieb. Zum Jahr des Kindes Gern' helfen schon die Kleinen bei der Arbeit mit, aber mutet man ihnen nicht zuviel zu! Foto Marie Luise Scarperi, Kitzbühel. Probleme der Fremdenverkehrs- wirtschaft in Tirol BTV Wirtschaftsgespräch In den letzten 10 Jahren (1968 - 1978) hat sich die gesamte Bettenzahl (einschließlich cir- ka 5 % Notbetten) der gewerblichen Fremden- verkehrsbetriebe Tirols von 141.670 auf 197.995 erhöht; das entspricht einer Zunahme um 39.76 % innerhalb von 10 Jahren bzw. einem Durchschnittswachstum von 3,4 % jährlich. Gleichzeitig nahmen die Betten der Privat- quartiere von 122.921 auf 178.476 zu; das wiederum kommt einer Zunahme um 45,2 % bzw. einer Jahresrate von 3,8 % gleich. Erst in allerletzter Zeit wuchs der Bettenstand bei den Privatquartieren schwächer als bei den Gewer- bebetrieben. Würde das Wachstum der letzten 10 Jahre unvermindert weitergehen, so hätten wir in Tirol im Jahre 1991 ungefähr 596.000 Betten: Damit träfe es - rein rechnerisch - aufjeden einzelnen Tiroler, vom Baby bis zum Uropa, neben seinem eigenen Bett noch ein Gäste- bett. Die Grenze des Wachstums dürfte es auch für Gästebetten geben. Wo sie liegt, wissen wir nicht, wir können sie nur ahnen; vielleicht bei 500.000? Das wenn möglich rechtzeitige Einbremsen des Mengenwachstums schließt allerdings nicht aus, daß gewaltige Anstrengungen ge- macht werden müssen, um die Qualität der Zimmer, worin die Betten stehen, auf das Best- maß zu bringen. Von allen in Tirol verflig- baren Zimmern (185.000) sind nämlich der- zeit bloß 74.280 (40,2 %) optimal ausgestattet, d. h. mit fließendem Kalt- und Warmwaser, mit Bad oder Dusche sowie WC und zentraler Heizung, versehen. Diesbezüglich ist schon viel geschehen; zwei Zahlen sollen es bestätigen. Die gewerbliche Fremdenverkehrswirt- schaft Tirols hat beispielsweise im Jahr 1964 um rund 300 Millionen Schilling (zu damali- gen Preisen), 1976 um genau 1.522 Mb. Schil- ling(zu den Preisen von 1976) investiert. Nicht preisbereinigt kommt dies einer Erhöhung der verglichenen Investitionsausgaben um4o7,3 % gleich, preisbereinigt (real) einem Plus von 203,2 %• Daraus läßt sich auch ableiten, daß der Großteil der Investitionsausgaben der Qualitätsverbesserung gedient hat; nur ein Teil führte zur „bewußt" herbeigeführten mengenmäßigen Bettenausweitung. Setzt man die registrierten Gesamtnächti- gungszahlen der Kalenderjahre 1964 und 1979 (vorläufige Zahlen) zur gesamten Bettenzahl der Vergleichsjahre in Beziehung, so zeigt sich bei den Nächtigungen eine Erhöhung (von 16,4 Millionen auf cirka 37,1 Millionen) um 126,2 %‚ bei den Betten (264.591 zu rund 385.000) eine solche um 45,5 %; auch nach diesem zusammengefaßten Vergleich (ge- werblicher und privater Bereich ) ist zu erken- nen, daß das Bettenwachstum nicht total aus- uferte. Freilich, von den idealen fremdenver- kehrspolitischen Vorstellungen, denen möglichst bloß qualitatives Wachstum bei optimaler Nächtigungsauslastung vorschwebt, ist Tirol noch um einiges entfernt. Prof Heinrich Harrer Heinrich Harrer: Geheimnis Afrika Neuerscheinung im Pinguin-Verlag Im Pinguin-Verlag, Innbruck Linderi- 'Düheiweg 2, ist das neue Werk von Professor Heinrich Harrer, Kitzhihel, Geheimnis Afri- ka" erschienen. Der letzte große Forscher unserer Tage und der immer noch geheimnisvolle Kontinent unserer Erde: Heinrift Harrer und Afrika! Seit über 20 Jahren hat es den Erstbeteiger der Eiger Nordwand, llehrer und Freund des Daiai Lama, Durchquerer Neuguineas, Weltreisenden und Entdecker in den „Dunk- len Erdteil" gelockt. Er hat Monate in glühendheißen \Miten, feucl'itschwülen Dschungeln, unwegsamen Savannen und schneebedeckten Geb:rgen verbracht. Er hat mit fremdartigen Stäminen gelebt und ist krie- gerischen Nomaden nachgewandert. Warum birgt gerade diese Landmasse für einen Forscher derart viele Riitsel - selbst gegen Ende des 20. Jahrhunderts? Weil extreme Klirnaunterschide, ihr-- physische hre physische Beschaffenheii und - nicht zuletzt - politische Ent- und Verwicklungen eine kontinuierliche Erforschung verhindern. Wohl kein Kontinent unserer Erde ist so ge- heimnisvoll. Im vorliegenden Buch löst Heinrich Harrer e:nige Rätsel Afrikas, berichtet in Wort und Bild von bisher nie geschauten Stamme 3riten und folgt aufmerksam den Spuren seiner großen Vorgänger Henry Morton Sniey und Dr. David Livingstone. Daß es Heinrich Harrer dabei gelungen ist, das gewaltige kulturelle Erbe Afrikas mit den Gegebenheiten der Dritten Welt :rn 20. Jahr- hundert in Einklang zu bringen, Las zeigt sei- nen Mut, seinen Takt und sein Einfühlungs- vermögen. Er schildert ns seine Erlebnisse iii entlegenen Gebieten des Sudanis Kenias. Tansanias, Ugandas und am Ruwenzcri - heute Brenngebiete des Weltinteresses. (156 Seiten mit 121 Abbildungen, dav:,n 86 in Farbe. Zu beziehen im heimischen Buchhan- del oder direkt beim Verlag.)
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